Rio Xingú

Rio Xingú

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Rio Xingu
Rio Xingu

Rio Xingu

Daten
Lage Brasilien
Länge 1.980 km
Mündung in den unteren Amazonas-1.5241732299817-51.8671417236337Koordinaten: 1° 31′ 27″ S, 51° 52′ 2″ W
1° 31′ 27″ S, 51° 52′ 2″ W-1.5241732299817-51.8671417236337
Abfluss über Amazonas
Einzugsgebiet 520.292 km²
Abflussmenge MQ: 9.680 m³/s
Linke Nebenflüsse Rio Iriri
Rio Xingu

Der Rio Xingu [ˌχiu ʃĩˈɡu] ist einer der großen rechten Nebenflüsse des Amazonas im Tiefland von Brasilien.

Der Rio Xingu bildet sich im nördlichen Teil der Hochebene von Mato Grosso durch die Vereinigung der Flüsse Batovi, Rio Ferro, Firmo, Kuluene, Culiseú (auch Kulisehu) und Ronuro. Das Quellgebiet des Xingu ist geprägt durch undurchdringliche Wildnis, ausgedehnte Sumpfgebiete und zahlreiche Seen.

Von hier aus durchquert der Xingu über etwa 1980 Kilometer in mehreren großen Bögen in nördlicher Richtung die brasilianischen Bundesstaaten Mato Grosso und Pará, bevor er schließlich bei Porto de Moz in den unteren Amazonas mündet.

Der Xingu ist charakterisiert durch Stromschnellen und Wasserfälle, die durch das Ausstreichen von paläozoischen Schichten im Süden des Amazonasbeckens gebildet werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Rio Xingu war bis zur Erforschung durch den Arzt, Ethnologe und Forschungsreisender Karl von den Steinen, in den Jahren 1884 und 1887, zwar bekannt, aber über den Verlauf des Rio Xingu und dessen Bewohner waren nur wenige Informationen vorhanden. [1] Von 1541/42, durch die Befahrung, Erforschung und Erschließung des unteren Amazonas, durch den Spanier Francisco de Orellana bis 1666 auf einer Karte im Jansson'schen Atlas, herrührend etwa um 1630, war lediglich der Verlauf, bis zu eingetragenen Wasserfällen bekannt. [2]

Etymologie

1637 wurde der Rio Xingu durch Christoval de Acuna, einem Begleiter von Pedro Teixeira, der die Reise des Francisco de Orellana, in umgekehrter Richtung von der Mündung nach Quito, vornahm, Paranahyba ("klarer Fluss") genannt. In einer Beschreibung des Mauricio de Heriarte (1662–67) wird der Fluss Paranaiba genannt. In den Karten des Paters Samuel Fritz, welche die Kenntnis vom Strom Maragon um 1700 wiedergibt, ist der Rio Xingu mit dem Namen Aoripana eingezeichnet. Auf der Karte befindet sich zudem ein Dorf Xingu, welches später zur Namensgebung des Flusses, Pate stand. Weitere Schreibweisen waren Paranyba und Paranatinga.[3]

Karl von den Steinen bevorzugte die phonetische Schreibweise, die er auch in der von Bettendorf verfassten Chronik der Jesuiten (im Staate Maranhao von 1661 bis etwa 1694) vorfand.[4]

Der Xingu wird/wurde durch die US-Amerikaner Zingu, Franzosen Chingu, Engländer Shingu und Portugiesen Xingu geschrieben.[3]

Staudammprojekte

Bereits Ende der 1980er Jahre hatte es unter der damaligen Regierung Brasiliens Pläne gegeben, den Rio Xingu aufzustauen und zur Elektrizitätsgewinnung zu nutzen. Der Protest der von Vertreibung bedrohten indigenen Völker in Altamira im Februar 1989 hatte zu internationalen Protesten geführt und das Staudammprojekt schließlich scheitern lassen.

Die derzeitige brasilianische Regierung von Präsident Lula da Silva plant nun erneut, am Rio Xingu ein riesiges Wasserkraftwerk zu errichten. Mehr als 400 Quadratkilometer Regen- und Uferwaldgebiete mit den dort lebenden Menschen sind durch diesen weltweit drittgrößten Staudamm zur Elektrizitätsgewinnung bedroht. Im Mai 2008 haben etwa 1000 betroffene indigene Gruppen und Flussanwohner in Altamira gegen das Projekt Belo Monte protestiert.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl von den Steinen – Durch Central-Brasilien – Expedition zur Erforschung des Schingú im Jahre 1884
  2. Karl von den Steinen – Durch Central-Brasilien – Expedition zur Erforschung des Schingú im Jahre 1884 – Geschichtliches über den Schingú
  3. a b Karl von den Steinen – Durch Central-Brasilien – Expedition zur Erforschung des Schingú im Jahre 1884 – Geschichtliches über den Schingú
  4. Karl von den Steinen – Durch Central-Brasilien - Expedition zur Erforschung des Schingú im Jahre 1884 – Geschichtliches über den Schingú
  5. Rettet den Regenwald e.V.

Weblinks


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