Rhythm Is It!

Rhythm Is It!
Filmdaten
Deutscher Titel Rhythm Is It!
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Englisch
Deutsch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Thomas Grube,
Enrique Sánchez Lansch
Drehbuch Thomas Grube
Produktion Uwe Dierks,
Thomas Grube,
Andrea Thilo
(Boomtown Media, Berlin)
Musik Karim Sebastian Elias
Kamera René Dame,
Marcus Winterbauer
Schnitt Dirk Grau,
Martin Hoffmann

Rhythm Is It! ist ein vielfach prämierter deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2004 von Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Royston Maldoom

Im Februar 2003 begannen die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle ein Projekt mit 250 Kindern und Jugendlichen aus 25 Nationen. Nach Anleitung des Choreografen und Tanzpädagogen Royston Maldoom proben sie die Aufführung von Igor Stravinskys Ballett Le sacre du printemps.

Nur sechs Wochen Probezeit haben die Schüler, zumeist aus Berliner „Problemschulen“, von denen niemand mit klassischer Musik und Tanz vertraut ist. Maldoom hatte bis dahin schon unter anderem mit Straßenkindern in Äthiopien und mit jugendlichen Strafgefangenen in England Stravinskys Ballett erfolgreich inszeniert.[1] Während dieser Phase werden drei der jungen Menschen näher vorgestellt: Martin, der Schwierigkeiten hat, sich auf andere Menschen einzulassen, sie doch in den Tanzsequenzen berühren soll, der kaum deutsch sprechende Kriegswaise Olayinka aus Nigeria, dem die Teilnahme an dem Projekt hilft, andere Menschen kennenzulernen. Und Marie, die sich zu Beginn für faul hält und dann doch beschließt, den Hauptschulabschluss zu machen, während ihre Freundin bald schon aussteigt.

Dabei zeigt der Film die Entwicklung der jungen Menschen, die aus den wachsenden Erfolgen Selbstbewusstsein ziehen und als Persönlichkeit reifen. Er zeigt aber auch das Chaos der Proben, den unmotivierten Beginn der Jugendlichen und die Interventionen der besorgten Lehrer, die fürchten, ihre Schüler würden von Maldoom überfordert. Das Ende und der große Höhepunkt ist der umjubelte Auftritt in der Arena Berlin.

Das Projekt wurde aufgrund des großen Zuspruchs weitergeführt. Die Berliner Philharmoniker setzten ihre Kooperation mit anderen Ballettstücken und Choreografen in den folgenden Jahren fort.[2]

Kritik

Einer der besten Filme, die je über Fragen der Erziehung gedreht wurden. … Dem Film geht es darum, eine ursprünglich deutsche Diskussion zu beleben – eine Diskussion um die Methoden von Bildung. Der Film stellt das Prinzip von Leistung und Wille der Idee von Verständnis und Kumpelhaftigkeit gegenüber. … RHYTHM IS IT! zeigt natürlich nur die Erfolge, schwelgt in pathetischen Berlin-Bildern, mischt fürchterliche Hollywood-Musik unter die Szenen. Wir erfahren nicht, wie viele Schüler abgesprungen sind.

Welt am Sonntag[3]

Die Filmemacher Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch verwenden Strawinskys Stück nicht nur als Bühnenmusik, sie binden damit auch immer wieder Berliner Stadtbilder in die Geschichte der Aufführung ein, Impressionen einer faszinierenden, zwielichtigen Urbanität. Die spannendsten Momente aber zeigen Choreograph Royston Maldoom bei der Probenarbeit mit den Jugendlichen. Maldoom ist das Herz des Films: ein Zauberer, ein Alchimist der Begeisterung, der sich zu Beginn provokant als strenger Lehrmeister zu erkennen gibt.

Süddeutsche Zeitung[4]

RHYTHM IS IT! verfolgt diesen unglaublichen Prozess der Entstehung eines Kunstwerkes. Dank der dezenten Kamera wird der Zuschauer in ein Ereignis hineingezogen, das aufgrund seiner Rahmenbedingungen eigentlich hätte Schiffbruch erleiden müssen. … Exemplarisch für alle, lernt der Zuschauer einige Einzelgänger unter den Schülern kennen, die durch die Erfahrung mit der Musik aus ihrer Isolierung herausfinden. Sowohl Rattle als auch die Regisseure des mitreißenden Dokumentarfilms haben viel gewagt und ganz offensichtlich gewonnen.

film-dienst[5]

Einzelnachweise

  1. „Royston Maldoom“, Theater in 3sat, 29. September 2005
  2. Christine Lemke-Matwey: „Barfuß aus der Unterwelt“, Die Zeit, 21. April 2005, Nr. 17
  3. Axel Brüggemann: „Mit Ballett gegen den Bildungsnotstand“, Welt am Sonntag, 19. September 2004
  4. Rainer Gamsera: „Kino: The Rhythm is it Manche mögen’s hitzig“, Süddeutsche Zeitung, 19. September 2004
  5. Jörg Gerle: „Mit Ballett gegen den Bildungsnotstand“, film-dienst, Nr. 19, 16. September 2004

Auszeichnungen

Siehe auch

Weblinks


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