Rhodesian Ridgeback

Rhodesian Ridgeback
Rhodesian Ridgeback
Rhodesian Ridgeback
FCI-Standard Nr. 146
Ursprung:

Südliches Afrika. Standard erstellt von der Kennel Union des Südlichen Afrika und dem Simbabwe Kennel Club.

Widerristhöhe:

Rüden 63–69 cm
Hündinnen 61–66 cm

Gewicht:

Rüden 36,5 kg
Hündinnen 32 kg

Zuchtstandards:

FCI, AKC

Liste der Haushunde

Der Rhodesian Ridgeback ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Südafrika und Simbabwe (FCI-Gruppe 6, Sektion 3, Standard Nr. 146). Die Rasse wird in vielen Teilen der Welt zur Jagd von Wild verwendet, aber auch als Wachhund und Familienhund gehalten.[1]

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichtliches

Der Rhodesian Ridgeback ist die einzige anerkannte Hunderasse, die dem südlichen Afrika entstammt. Sie basiert auf alten Rassen der ehemaligen Kapkolonie. Diese Hunde, vor allem die der Khoi-Khoi, zeigten den umgekehrten Aalstrich, den Ridge. Sie spürten auf weite Entfernungen das Wild auf, warnten vor Gefahren und beschützen die Siedlungen. Sie wurden später von den Kolonialherren mit anderen Rassen gekreuzt und zur Bewachung ihrer Farmen und zur Jagd auf Löwen und anderes Großwild eingesetzt. Ihre Aufgabe war, Jagdwild aufzuspüren und so lange am Platz zu binden, bis die Jäger vor Ort waren. Der Originalstandard des Rhodesian Ridgeback, 1922 aufgestellt von dem Briten Francis Richard Barnes in Bulawayo, Rhodesien, basierte auf dem Dalmatiner-Standard und wurde 1926 von der Kennel Union des Südlichen Afrika anerkannt.

Beschreibung

Dieser „Ridge“ auf dem Rücken gibt der Rasse den Namen.
Rhodesian Ridgeback mit leberfarbener Nase und bernsteinfarbenen Augen: "Livernose"

Ein Rhodesian Rigdeback wird 63 bis 69 cm groß (Widerristhöhe) und wiegt etwa 36,5 kg. Hündinnen werden bei etwa 32 kg bis zu 66 cm groß. Die Hunde sind muskulös, mit einer tiefen Brust, mäßig gewölbten Rippen und leicht gewölbten Lenden. Der Hals ist eher lang, das Fell kurz, dicht, glatt und hell weizenfarben bis rot weizenfarben, gelegentlich mit schwarzer Schnauze und dunklen Ohren: Manche Hunde haben eine weiße Behaarung an der Brust oder den Zehen. Gemäß FCI-Standard sollte ein Rhodesian Ridgeback dunkle Augen zu schwarzer Nase oder bernsteinfarbene Augen zu heller „leberfarbener“ Nase haben. Die Ohren sind am Kopf dicht anliegend, hoch angesetzt und mittelgroß. [1]

Der Ridge bezeichnet einen Haarkamm, bei dem das Fell entgegen der normalen Haarwuchsrichtung wächst. Er bildet das auffälligste Merkmal der Rasse. Neben dem Rhodesian Ridgeback gibt es nur eine einzige weitere Hunderasse, die dieses Merkmal ebenfalls aufweist, den Thai Ridgeback. Medizinisch handelt es sich beim Ridge eigentlich um eine milde Form der Spina bifida (offener Rücken), die eine Prädisposition für einen Dermalsinus darstellt.[2] Daraus können sich Komplikationen ergeben, da sich Hautinfektionen entlang des Sinus bis ins Rückenmark ausbreiten können.

Die Zuchtordnung des britischen Rasseclubs hielt bis 2008 fest, dass ohne Ridge geborene Welpen getötet werden sollten. Nachdem diese Regelung im Rahmen des Dokumentarfilms Pedigree Dogs Exposed publik gemacht wurde, hat der Club sie inzwischen aus seinen Zuchtvorschriften gestrichen.

Wesen

Der FCI-Standard beschreibt Rhodesian Ridgebacks als "würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu".[1]

Rhodesian Rigdebacks werden als Jagdhunde für die Fährten- und Schweißarbeit, als Mantrailer oder Rettungshunde eingesetzt. Sie sind für Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Lure-Coursing geeignet. In Deutschland ist die Rasse jedoch nicht als Jagdgebrauchshundrasse anerkannt.[3]

Der Rhodesian Ridgeback wurde bei Einführung der „Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit in Bayern“ 1992 als vermeintlich gefährlicher Hund eingestuft. 2002 wurde er von dieser Liste wieder gestrichen, weil nach einer Reihe von Überprüfungen von der ursprünglich vermuteten Gefährlichkeit nicht mehr ausgegangen werden könne.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c FCI-Standard Nr.146 vom 7. August 1998 (deutsch, Word-Dokument)
  2. NH. Salmon et al. Duplication of FGF3, FGF4, FGF19 and ORAOV1 causes hair ridge and predisposition to dermoid sinus in Ridgeback dogs. In: Nature Genetics 2007, 39(11):1318-20. PMID 17906623
  3. http://www.jghv.de/rassen.htm
  4. http://www.tierheim-forchheim.de/Soka/bayern.html

Weblinks

 Commons: Rhodesian Ridgeback – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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