Rhein-See-Schiff

Rhein-See-Schiff
Seeschlange mit Hub-Kommandobrücke

Als Rhein-See-Schiff (engl.: Sea-river coaster (auch: Seeschlange)) bezeichnet man einen speziellen Schiffstyp, der zu Anfang der 1970er Jahre entwickelt wurde. Bei diesem Schiffstyp handelt es sich – streng betrachtet – um die Weiterentwicklung eines Binnenschiffes, welches dahingehend modifiziert worden ist, dass es neben dem Einsatz in der Binnenschifffahrt auch in der Küstenschifffahrt – insbesondere aber in der sog. Englandfahrt und Iberischen Küstenfahrt – eingesetzt werden kann. Die wesentlichen Unterschiede zu einem Binnenschiff bestehen darin, dass beim Rhein-See-Schiff im voll beladenen Zustand höhere Freiborde von 0,5 bis 2 Metern vorhanden sind, die Laderaumabdeckungen (Lukendeckel) sind absolut wasserdicht, so dass sie auch einer größeren Wasserwelle, die das Schiff bei Seegang überrollen könnte, Stand halten.

Die Dimensionen des RSS unterscheiden sich erheblich von denen der Binnenschiffen. Sie sind kürzer, dafür aber breiter und weisen meist einen größeren Tiefgang auf. Im Unterschied zu reinen Seeschiffen und Küstenmotorschiffen kann beim Rhein-See-Schiff auch die Kommandobrücke mit hydraulischer Hilfe, mittels Hubzylinder, herauf und herunter gefahren werden, so dass eine Passage niedriger Brücken auf dem Rhein und anderen Flüssen, möglich ist.

Rhein-See-Schiffe werden für alle Transportarten gebaut. Sie werden als Bulker, Containerschiffe (Feederschiffe) oder Tanker gebaut.

Rhein-See-Schiff leer zu Berg bei Leutesdorf

Ein typisches Rhein-See-Schiff

Schiffsname: RMS RUHRORT
LüA: 74,88 m
Lpp: 70,50 m
Breite: 10,50 m
Tiefgang max.: 3,377 m
Seitenhöhe Mitte Schiff: 4,20 m
Freibord min.: 0,823 m
Geschwindigkeit: 10,0 kn
Deadweight: 1566 tdw
Laderaumkapazität: 2351 m³
Ballastwasser: 1106 m³
Tanks: 105 m³
Bauwerft
Werft Hermann Sürken / Papenburg
Baunummer: 323
Typ: Frachtschiff
Baujahr: 1983

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