Religiöse Toleranz

Religiöse Toleranz

Der Begriff Toleranz (auch: Duldsamkeit, Gegenteil: Intoleranz; abgeleitet vom lateinischen Verb tolerare, das „ertragen“, „durchstehen“, „aushalten“ oder „erdulden“, aber auch „zulassen“ bedeutet) wird unter anderem im sozialen, kulturellen sowie religiösen Kontext gebraucht. So kann mit „Toleranz“ eine Haltung beschrieben werden, dass zwar eine Person bzw. Personengruppe nicht mit einer bestimmten Meinung übereinstimmt, diese aber dennoch duldet (toleriert).

Toleranz wird teils als Tugend geschätzt, teils als Sünde bekämpft, teils als Stärke gelobt, teils als Schwäche getadelt.

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Inhaltsverzeichnis

Begriffsbestimmungen

Toleranz ist der Verzicht auf die Option, ein gegen sich gerichtetes Übel abzustellen.“ Daher kann nur toleriert werden, was 1. ein Übel darstellt (Gutes, Positives oder Berechtigtes kann demnach nicht toleriert werden.) 2. gegen sich gerichtet ist (Was einen selbst nicht betrifft oder nichts angeht, kann man nicht tolerieren.) 3. man muss über die Option verfügen, das Übel, statt es zu tolerieren, genauso gut auch abstellen zu können. (Wer diese Wahlmöglichkeit nicht hat, der kann logischer Weise sein Erdulden nicht als freiwillige Hinnahme des Übels, also als Toleranz bezeichnen.)

Wer beabsichtigt, Toleranz auszuüben, muss sich also fragen:

  1. Handelt es sich tatsächlich um ein Übel?
  2. Geht das als Übel Festgestellte mich überhaupt etwas an?
  3. Habe ich tatsächlich die Möglichkeit, statt Toleranz zu üben, das Übel abzustellen?

Toleranz beschreibt die Fähigkeit, eine Form, oder – bis zur jeweiligen Toleranzschwelle – viele Formen des Andersseins oder Andershandelns, insbesondere Herkunft, Religion, Neigungen, Moral oder Überzeugungen, zu dulden, also nicht zu bekämpfen.

„Toleranz […] bezeichnet allgemein das Dulden oder Respektieren von Überzeugungen, Handlungen oder Praktiken, die einerseits als falsch und normabweichend angesehen werden, andererseits aber nicht vollkommen abgelehnt und nicht eingeschränkt werden.“

Rainer Forst: Toleranz[1]

Eine Förderung geht demnach weit über Toleranz hinaus, allerdings bedeutet Toleranz auch das Abschaffen einer vorhandenen Benachteiligung des Anderen gegenüber dem Gleichen (Strafgesetz, Rechte). Die Vorstellungen von gleich und anders unterliegen jedoch einem starken Wandel. Toleranz in einem schwächeren Sinne schließt Diskriminierung nicht aus, lediglich Verfolgung.

Als herrschende oder vorwaltende Einstellung einer Gruppierung oder Gesellschaft bezeichnet Toleranz das Gewährenlassen von Einzelnen oder Gruppen, deren Glaubens- und Lebensweise vom etablierten religiösen oder gesellschaftlichen System abweicht. Sie ist nicht gleichbedeutend mit Übereinstimmung, stellt jedoch eine mögliche Vorstufe zur Akzeptanz dar.

Toleranz im Sinne eines „Toleranzbereiches“ umfasst einerseits die Vollmacht zur Sanktionierung des Abweichlers und andererseits die bewusste Entscheidung, davon Abstand zu nehmen. Sie wird normalerweise bei gewaltlosem, auf Einigung zielendem Verhalten geübt. Toleranz kann so Gewalt vermindern.

Im weiteren Sinn gilt, dass Intoleranz und Konformitätsdruck Gewalt und soziale Destabilisierung bewirken können. Toleranz bedeutet folglich die Schaffung eines Spielraums für Menschen mit abweichendem sozialen Verhalten und anderen Normen. Toleranz richtet sich auf Menschen, denen wegen ihrer Andersartigkeit sozialer Ausschluss droht. An Stelle eines rigiden Vorgehens gegen das Abweichende erfordert Toleranz, dass von einer Norm abweichende Menschen oder Gruppen diesbezüglich nicht behindert werden.

Wer der Idee der Toleranz ablehnend gegenübersteht oder der Ansicht ist, diese komme übermäßig zur Geltung, kann den pejorativen Begriff Tolerantismus verwenden, den Kaiserin Maria Theresia prägte, um sich damit gegen die Duldung von Nichtkatholiken (Protestanten und Juden) zu wenden und für ein religiös einheitliches Österreich einzutreten (→Transmigration (Österreich)).

Politik und Religion

Historisch gesehen waren politische und religiöse Toleranz die wichtigsten Aspekte der Toleranz, da Unterschiedlichkeiten in politischen und religiösen Systemen zu zahllosen Kriegen, Verfolgungen und anderen Verbrechen geführt haben. Die Philosophen und Autoren der Aufklärung, besonders Voltaire und Lessing verhalfen wohl der religiösen Toleranz nachdrücklich zum Durchbruch und waren von großem Einfluss auf die westlichen Gesellschaften (→Pluralismus), nachdem seit dem Augsburger Religionsfrieden die Religion der Untertanen vom Landesherrn bestimmt worden war („Cuius regio, eius religio.“). Den Bereich der politischen Toleranz vermochten die Aufklärer jedoch nicht mit entsprechender Beharrlichkeit auszubauen.

Römisch-katholische Kirche

„Toleranz meint die Haltung eines Menschen, der andere respektiert, obwohl sie andere Meinungen und Überzeugungen vertreten.“

Katholischer Erwachsenen-Katechismus

„Toleranz schließt die Ehrfurcht vor dem, was dem anderen heilig ist, ein.“

nach Papst Benedikt XVI.[2]

Grenzen und Probleme der Toleranz

Die Formulierung Es gibt nur eine Sache, die ich nicht zulassen kann: Intoleranz. veranschaulicht, dass es notwendige Begrenzungen der Toleranz gibt. Insbesondere kann eine tolerante Gesellschaft keine solche Intoleranz zulassen, die sie zerstören würde.

Daher kann man von einem Paradoxon der Toleranz sprechen. Wer Intoleranz toleriert, ist sowohl tolerant als auch intolerant. Wer Intoleranz nicht toleriert, erscheint intolerant, bewahrt aber Toleranz. Besonders deutlich wird dieses Problem anhand einer Massenmeinung A und einer Massenmeinung B. Beide Meinungen sind völlig verschieden und halten sich für richtig und die andere für verwerflich. Deshalb halten beide Meinungen die andere für intolerant. Die Prinzipien beider Ansichten sind unbeweglich und unveränderbar. Beide meinen, dass Toleranz dort aufhört, wo Intoleranz toleriert wird. Eine tolerante Meinung kann keine solche Intoleranz zulassen, die sie zerstören würde. Aber welche Meinung ist nun tolerant?

Andererseits bringen restriktive Maßnahmen eine rasche Minderung einer allgemein herrschenden Toleranz mit sich, und eine „Diktatur der Toleranz“, die unter der Bezeichnung Toleranz Übereinstimmung der Meinungen oder ethischen Überzeugung fordert („du musst mir recht geben, sonst bist du intolerant“), ist ebenfalls eine massive Einschränkung der Meinungsfreiheit – im Gegensatz dazu Toleranz nach dem fälschlicherweise Voltaire zugeschriebenen Zitat: „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

In vielen Ländern kommt es zu Problemen mit der Toleranz in Bereichen wie Trennung von Kirche und Staat, Homosexualität, Konsum von Tabak, Alkohol und anderen Drogen, kritischer politischer Literatur und Publizistik oder abweichenden sexuellen Handlungen, wobei die Probleme in manchen Fällen durch den Konflikt zwischen persönlicher Freiheit des Einzelnen und potentieller Schädigung von Dritten (Passivrauchen, Pädophilie) bedingt sind. Hierbei ist jedoch zwischen der Person mit ihrer Einstellung und ihrer Handlung mit ihren Auswirkungen zu unterscheiden. Der Toleranzbegriff bezieht sich immer nur auf die Einstellungen und die Denkweisen einer Person, während eine Handlung, besonders eine schädigende, sich dem Toleranzbegriff entzieht.

In der europäischen Politik ist die Tendenz vorhanden, die Toleranz als eine immanente Eigenschaft des Christentums sowie Europas zu propagieren. Gleichzeitig wird ein Dualismus zwischen Christentum und Islam konstruiert, dem im Gegenzug das Etikett der Intoleranz angeheftet wird.

Sozialethik

In der Sozialethik bedeutet Tolerieren, dass ein einzelner Mensch oder eine Gruppe nach Maßgabe der Gleichberechtigung störende Einflüsse, die von anderen Menschen oder Gruppen ausgehen, nicht mit (scharfen) sozialen Sanktionen ahndet. Toleranz geht nicht so weit wie Akzeptanz – bei letzterer wird ein Zustand als von den eigenen Wünschen zwar abweichend, aber als dem Gemeinnutz dienlich anerkannt.

Kritik der Toleranz

Da Toleranz auch Fanatiker entwaffnen kann, haben überzeugungsstarke soziale Bewegungen mitunter Schwierigkeiten, ihr argumentativ entgegen zu treten.

So hat die Demoskopin Elisabeth Noelle-Neumann im Bereich der öffentlichen Meinung die Wechselbestärkung einer vom Liberalismus vertretenen Toleranz und verstummendem Traditionalismus als „Schweigespirale“ angegriffen.

Herbert Marcuse prägte den Begriff „Repressive Toleranz“ (nahezu eine Contradictio in adjecto), um die Ausweitung der Toleranz auf Situationen, Verhaltensweisen und Machtverhältnisse, die „die Chancen, ein Dasein ohne Furcht und Elend herbeizuführen, behindern“ zu kennzeichnen. Marcuse analysiert Gesellschaften, in denen Machtungleichgewichte herrschen und nicht beachtet werden. Hier spiele Toleranz stets den mächtigeren Akteuren in die Hand.[3]

Für den Publizisten Henryk M. Broder ist die Toleranz in pluralistischen, „horizontal“ organisierten Gesellschaften ein überholtes Prinzip, das es den Intoleranten erleichtert, sich rücksichtslos durchzusetzen[4]

Erziehung

Hier wird Toleranz, oft im Rahmen der „Politischen Bildung“, als aktive Bürgertugend gefördert und gilt als Kennzeichnung eines funktionierenden Rechtsstaates und einer „lebenden“ Demokratie. Es werden auch Formen der Toleranz unterschieden:

Passive Toleranz

Tolerieren im passiven Sinn bedeutet, dass eine negative, Akzeptanz ausschließende, Beurteilung zwar getroffen wurde, der Bewertende sich jedoch einer offenen Reaktion enthält, zum Beispiel um des 'lieben Friedens' willen. In diesem Sinne sagen zum Beispiel Eltern mit entsprechendem Unterton zu ihren Kindern: „Na gut, ich toleriere das!“ Ausschließlich passive Toleranz wird pädagogisch nicht begrüßt, weil sie einer Vermeidungshaltung gegenüber Problemen (Robert K. Merton: retreatism) gleich- und der Ignoranz sehr nahe kommt.

Aktive Toleranz

Toleranz im positiven Sinn und als Grundwert freier, pluralistisch ausgerichteter Gesellschaften bedeutet absolute geistige Offenheit bezüglich der Option einer möglichen Akzeptanz des tolerierten Sachverhaltes in der Zukunft. Beim aktiven Tolerieren wird eine abschließende Bewertung des tolerierten „Einflusses“ nicht nur durch entsprechende Reaktionen nicht zum Ausdruck gebracht, sondern eine Beurteilung unterbleibt auch bewusst im Geiste.

Intoleranz

Intoleranz (Unduldsamkeit) bedeutet, dass Akzeptanz abschließend versagt wird, obwohl

  • außer einer irrationalen Gefühlsregung nichts für eine solche Bewertung spricht
  • das eigene Wissen für eine abschließende Bewertung nicht ausreicht
  • die zuvor angestrengte gedankliche Auseinandersetzung der abschließenden Beurteilung nicht gerecht wird, oder
  • keine Not bestand, eine solche abschließende Bewertung zu treffen, da Beeinträchtigungen für einen selbst und andere, die von dem entsprechenden Sachverhalt ausgehen, offensichtlich vernachlässigbar sind

Toleranz gegenüber Intoleranz

„1. Die Toleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Intoleranz.
2. Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Toleranz.“

Lars Gustafsson[5]

Zur Toleranz gehört in der Politischen Bildung die Nicht-Akzeptanz von Intoleranz (siehe Aktive Toleranz). Die Grenzen zwischen Toleranz und Intoleranz sind politische Grenzen. Beide Begriffe werden auch als politische Kampfbegriffe verwendet. Intoleranz bezeichnet eine inakzeptable Einstellung, der nicht mit Toleranz begegnet werden könne.

Ignoranz

Auf der einen Seite findet Toleranz ihre Grenzen in der Gleichgültigkeit und der Beliebigkeit. Toleranz an sich sagt nicht zwangsläufig aus, dass der tolerierte Sachverhalt wirklich zur Kenntnis genommen und bewertet wird. Toleranz kann daher auch zur Abschottung führen.

Im Falle von Ignoranz finden prinzipiell entweder gar keine Bewertungsbemühungen statt oder diese Bemühungen bestehen in einer vorhersagbar simplen Gedankenmechanik, die stets zu positiven Ergebnissen kommt. Ignorante Menschen äußern entweder völlige Gleichgültigkeit, oder sie signalisieren immer nur Zustimmung – zum Beispiel aus Opportunismus. Im Ergebnis ähnelt Ignoranz der oben erwähnten passiven Form von Toleranz, wobei bei passiv toleranter Haltung Non-Akzeptanz verdeckt vorhanden ist und nicht selten subtil (etwa durch die Tonlage) ausgedrückt wird.

Ignoranz steht mit Toleranz insofern im Widerstreit, da sie auch echte Intoleranz, das Gegenteil von Toleranz, duldet. Ignoranz ist deshalb mit einer toleranten Geisteshaltung unvereinbar. Dennoch können die beiden Charaktereigenschaften leicht verwechselt werden, insbesondere bei Abwesenheit intoleranter oder anderer schwerwiegend negativer Einflüsse.

Zitate

  • Toleranz ist die Unfähigkeit, ja oder nein zu sagen - Friedrich Nietzsche
  • Der Bürger aber ist tolerant. Seine Liebe zu den Leuten, wie sie sind, entspringt dem Hass gegen den richtigen Menschen.Theodor W. Adorno (Minima Moralia)
  • Ich ziehe Demonstrationen der Toleranz den Demonstrationen der Intoleranz jederzeit vor, und doch habe ich weiterhin gewisse Vorbehalte gegenüber dem Wort ‚Toleranz‘ und dem Diskurs, den es organisiert. Es ist ein Diskurs mit religiösen Wurzeln, er steht meistens auf Seiten der Macht, immer verbunden mit gewissen herablassenden Konzessionen … – Jacques Derrida (2001; in: Philosophie in Zeiten des Terrors, ISBN 3-86572-358-6, S. 168)
  • Dieses laue Gefühl aus Ekel, Verachtung und Mitleid – genannt Toleranz. Harald Schmidt (1993, in: Tränen im Aquarium, ISBN 3-462-02302-0)
  • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. – Thomas Mann (Der Zauberberg)
  • Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. – Goethe (Maximen und Reflexionen)
  • Im Namen der Toleranz sollten wir daher das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren. – Sir Karl Popper (Die offene Gesellschaft und ihre Feinde)
  • Mut zur Intoleranz! – Carlo Schmid
  • Toleranz bedeutet Respekt vor der Überzeugung anderer, nicht Verzicht auf die eigene Überzeugung.[6] – Walter Kasper
  • Toleranz ist der Verdacht, daß der andere recht hat.[sic] von Kurt Tucholsky
  • Toleranz ist die Vorstufe des Rassismus - Kerem C.

Siehe auch

Literatur

  • Hamid Reza Yousefi: Angewandte Toleranz. Gustav Mensching interkulturell gelesen (Interkulturelle Bibliothek Bd. 49), Nordhausen 2008.
  • Denis Diderot: Intoleranz
  • Hamid Reza Yousefi mit Klaus Fischer: (Hrsg.): Interkulturelle Orientierung. Grundlegung des Toleranz-Dialogs. Teil I: Methoden und Konzeptionen. Teil II: Angewandte Interkulturalität, Nordhausen 2004.
  • Arnold Angenendt: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert. Münster: Aschendorff 2007. ISBN 3-402-00215-9. Artikel dazu, Rezension in der FAZ, Rezension in der ZEIT, Rezension in taz und Falter
  • István Bejczy: Tolerantia: A Medieval Concept, in: Journal of the History of Ideas 58/3 (1997), 365-384.
  • Christian Augustin, Johannes Wienand, Christiane Winkler (Hrsg.): Religiöser Pluralismus und Toleranz in Europa. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006 ISBN 3-531-14811-7
  • Norberto Bobbio: Das Zeitalter der Menschenrechte. Ist Toleranz durchsetzbar?, Berlin 1999 ISBN 3-8031-2358-5
  • Ingor Broer, Richard Schlüter (Hrsg.): Christentum und Toleranz, Darmstadt 1996, 3-534-12989-X
  • Erkens, Sebastian; Kerkhoff, Engelbert; Verleysdonk, Albert (Hrsg.): Toleranz zwischen den Welten von Jung und Alt. Band 35, Schriften des Fachbereiches Sozialwesen an der Hochschule Niederrhein, 2003, ISBN 3-933493-13-7
  • Rainer Forst: Toleranz im Konflikt, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-29282-X
  • Herbert Marcuse: Repressive Toleranz, in: Wolff, Moore, Marcuse: Kritik der reinen Toleranz; 1965, deutsch bei Suhrkamp Ffm 1996
  • Gustav Mensching. Toleranz und Wahrheit in der Religion, Heidelberg 1955 (Neuausgabe hg. von Udo Tworuschka, Weimar 1996)
  • Hermann Pfütze, „Dulden und Schulden“, in: Uwe Carstens u. a. (Hgg.), Neuordnung der sozialen Leistungen, Norderstedt 2006: 91–110, ISBN 3-8334-6477-1
  • Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Mohr Siebeck, Tübingen. Zwei Bände. 524 und 575 S.
  • Joseph Alois Ratzinger (Benedikt XVI.): Glaube, Wahrheit, Toleranz, Freiburg im Breisgau 2003, ISBN 3-451-28110-4
  • Heinrich Schmidinger(Hrsg.), Wege zur Toleranz, Geschichte einer europäischen Idee in Quellen, Darmstadt 2002, ISBN 3-534-16620-5
  • Klaus Schreiner, Gerhard Besier: Toleranz, Geschichtliche Grundbegriffe, hg. Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck, 7 Bde., Stuttgart 1972-92, Bd. 6, 445-605
  • Christoph Schwöbel, Dorothee von Trippelskirch (Hg.): Die religiösen Wurzeln der Toleranz, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 3-451-27901-0
  • Michael Walzer: Über Toleranz. Von der Zivilisierung der Differenz, Hamburg 1998, ISBN 3-88022-639-3
  • Hamid Reza Yousefi: Angewandte Toleranz. Gustav Mensching interkulturell gelesen (Interkulturelle Bibliothek Bd. 49), Nordhausen 2008.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rainer Forst: Toleranz. In: Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie. 2 Bände, Hamburg 1999, S. 1627–1632.
  2. Papst Benedikt XVI.: kipa Pressemeldung „Mein tiefer Respekt vor den Muslimen“ vom 20.09.2006 (PDF), gesehen 17. Mai 2008.
  3. vgl. http://www.marcuse.org/herbert/pubs/60spubs/65repressivetolerance.htm
  4. Rede Henryk M. Broders zur Verleihung eines „Ehrenpreises für Toleranz im Denken und Handeln“ an Martin Pollack, in: Der Standard (Wien), 13. Nov. 2007. In seiner Kampfschrift Kritik der reinen Toleranz ironisiert er (S. 15) Toleranz als eine „feine Sache“, die man sich aber auch „leisten können“ müsse. Er verteidigt die Intoleranz dadurch, dass er von sich selbst sagt, er sei stolz darauf, nicht jedes Handeln zu tolerieren.
  5. Lars Gustafsson: Die Logik der Toleranz, Essay, 17. Februar 2007, gesehen 17.Mai 2008.
  6. Walter Kasper, zitiert in: Kein Kreuz aus Rücksicht auf Muslime, Focus, 23. Dezember 2006

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