Reinhold Kraetke

Reinhold Kraetke

Reinhold Kraetke (* 11. Oktober 1845 in Berlin; † 14. April 1934 ebenda) war Staatssekretär des Reichspostamtes.

Leben

Im Jahre 1864 trat er als Posteleve in den Postdienst ein. 1881 stieg er zum Postrat auf und wurde gleichzeitig in das Reichspostamt berufen. 1882 wurde Reinhold Kraetke Oberpostrat, 1884 Geheimer Postrat und Vortragender Rat im Reichspostamt und 1887 Geheimer Oberpostrat. Während seiner Tätigkeit im Reichspostamt war er an der Einrichtung der Reichspostdampfer-Linien beteiligt und mit dem Kolonialpostdienst befasst.

Vom 1. März 1888 bis 31.Oktober 1889 war Kraetke im Dienste der deutschen Neuguinea-Kompagnie Kommissarischer Landeshauptmann von Deutsch-Neuguinea. Reinhold Kraetke, der keine gehobene schulische Bildung besaß (Königstädtische Realschule 1. Ordnung), gelangte über den Einsatz in der Kolonie bis in oberste Ämter des Reiches.

1890 trat er wieder in seine alte Stellung im Reichspostamt ein, wurde 1897 Direktor der 1. Abteilung im Reichspostamt, sowie 1901 Staatssekretär des Reichspostamts. Am 3. Oktober 1906 eröffnete Kraetke die Weltfunkkonferenz im Berliner Reichstag.

1912 wurde Kraetke auf Lebenszeit ernanntes Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Reinhold Kraetke bereiste die Hauptländer Europas, die Vereinigten Staaten von Amerika, Australien, Britisch- und Niederländisch-Indien und wurde 1891 in den Kolonialrat berufen.

Ehrungen

Aufgrund seiner Tätigkeiten wurden in Berlin die Kraetkestraße in Friedrichsfelde (Bezirk Lichtenberg) sowie die Kraetkestraße in Kaulsdorf (Bezirk Marzahn-Hellersdorf) nach ihm benannt. Auch das Kraetkegebirge, ein Gebirgszug in dem Teil von Papua-Neuguinea, der zur ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea gehörte, trägt seinen Namen.



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