Reformorden

Reformorden

Als Reformorden wird eine neue Form des Mönchtums bezeichnet, die sich von Italien aus in Europa durchgesetzt und als Ziel die religiöse Idee der Armut Christi verfolgt hat.

Die Bestätigung der Gründung des Franziskanerordens durch Papst Honorius III. im Jahr 1223 bedeutete die offizielle Anerkennung des neuen Mönchtums. Bereits 1220 war der Orden der Dominikaner vom Papst anerkannt worden.

Mit der Anerkennung der neuen Ordensform wollte die Kirche die immer wieder aufkeimende Kritik an ihren Reichtümern, wie sie von sogenannten Ketzern geäußert wurde, zum Verstummen bringen. Zudem sollte die vermehrte Gründung von Frauenklöstern den Protest gegen die Kirche als reine Männergesellschaft auffangen.

Führt man sich das Streben des Papsttums nach weltlicher Macht, den Reichtum und den ausschweifenden Lebensstil des Klerus zu dieser Zeit vor Augen, erscheint die Kritik an der Kirche allerdings berechtigt.

Quelle

  • Chronik der Deutschen, Harenberg Kommunikation Verlags- und Mediengesellschaft GmbH & Co. KG, Dortmund

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