Raubbau

Raubbau

Unter Raubbau versteht man die Nutzung natürlicher Ressourcen (Natur- und Bodenschätze) ohne Rücksicht auf die Folgewirkungen. Raubbau ist am kurzfristigen Gewinn orientiert, wobei er in der Folge eine langfristige Nutzung erschwert oder gar verhindert. Im Gegensatz dazu steht die Nachhaltigkeit.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen

Unter Raubbau an der Natur wird eine kaum oder gar nicht umkehrbare Einflussnahme auf die Natur verstanden. Mit Natur ist die Umwelt gemeint, wie sie sich entwickelt hätte, wenn der Mensch keinen weiteren Einfluss genommen hätte. Mit der Einflussnahme wird in der Regel ein negativer Effekt verbunden.

Als Ursachen für Raubbau an der Natur gelten:

Raubbau in Urwäldern

Eine klassische Form von Raubbau ist die Ausbeutung naturbelassener Wälder, so genannter Urwälder. Durch Kahlhieb des gesamten Areals oder selektiver Auswahl besonders begehrter Bäume wird das Ökosystem geschädigt oder zerstört.

Raubbau im Bergbau

Werden Lagerstätten von Bodenschätzen nicht planmäßig erschlossen, sondern durch unplanmäßiges Graben immer den besten Vorkommen nach, dann kann dies nach einiger Zeit eine langfristige Nutzung des Vorkommens erschweren. Man spricht dann ebenfalls von Raubbau oder Wildem Bergbau. Eine geplante Erschließung des Vorkommens durch einen Untertage-Bergbau wird durch den Raubbau erschwert.

Beispiele

Folgen

Man schreibt unterschiedliche Phänomene zumindest teilursächlich einem Raubbau an der Natur zu:

Literatur

  • Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, ISBN 3-7739-0501-7

Weblinks


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  • Raubbau — Raubbau, ein landwirtschaftlicher Betrieb, der die natürlichen Wachstumsbedingungen zur möglichsten Ausnutzung bringt, ohne dafür zu sorgen, daß die durch die übermäßige Inanspruchnahme des Bodens zur Pflanzenproduktion eintretende physikalische… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Raubbau — Raubbau, s. Abbau, Bd. 1, S. 2 …   Lexikon der gesamten Technik

  • Raubbau — Raubbau,der:1.⇨Ausnutzung(1)–2.R.treiben:⇨überbeanspruchen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Raubbau — Sm std. (18. Jh.) Stammwort. Ursprünglich bergmännisches Wort ( Abbau, bei dem nur auf schnellen Ertrag Rücksicht genommen wird ). Verbales auf den Raub bauen ist heute nicht mehr gebräuchlich. deutsch s. Raub, s. bauen …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Raubbau — Raub|bau [ rau̮pbau̮], der; [e]s: intensive [wirtschaftliche] Nutzung einer Sache, die den Bestand dieser Sache gefährdet: nach diesem jahrelangen Raubbau wird der Acker keine nennenswerten Erträge mehr hervorbringen; Raubbau am Wald; Raubbau… …   Universal-Lexikon

  • Raubbau — Raub·bau der; nur Sg; 1 Raubbau (an etwas (Dat)) die zu intensive Nutzung eines Teils der Natur (z.B. eines Ackers), durch die Schaden entsteht <Raubbau treiben> 2 mit etwas Raubbau treiben etwas so belasten, dass man es schädigt ≈ etwas… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Raubbau — Bau: Das altgerm. Wort mhd., ahd. bū, niederl. bouw, aengl. bū, schwed. bo »Bau, Nest, Horst« gehört zu der unter ↑ bauen dargestellten idg. Wortgruppe. Die Grundbedeutung aller genannten Formen ist »Wohnung, Wohnstätte«, die heute noch in den… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Raubbau — der Raubbau (Aufbaustufe) Ausnutzung der natürlichen Ressourcen ohne Rücksicht auf die Folgewirkungen Beispiel: Der Mensch treibt Raubbau an den Rohstoffen der Erde …   Extremes Deutsch

  • Raubbau — Raub|bau, der; [e]s; Raubbau treiben …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Raubbau an seiner Gesundheit treiben — [Redensart] Auch: • sich übernehmen Bsp.: • So viel zu arbeiten, wie du es tust, bedeutet Raubbau an seiner Gesundheit treiben …   Deutsch Wörterbuch

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