Austin-Healey

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Austin-Healey 3000

Austin-Healey war eine britische Automarke.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Der in Perranporth/Cornwall geborene Brite Donald Mitchell Healey (1898–1988), von seinen Mitstreitern auch DMH genannt, gewinnt 1928 sein erstes Rennen, die RAC-Rallye. 1931 folgt der Gewinn der berühmten Rallye Monte Carlo. Nach dem 2. Weltkrieg, 1945, gründet Healey die Donald Healey Motor Company. Nach verschiedenen Entwicklungsarbeiten (Nash Healey etc.) und Siegen bei kleineren Rennen ist der Healey 100 der Star einer britischen Automobilmesse im Londoner Earls Court. Dieses Fahrzeug wird von Donald Healey sowohl leistungs- (100 Meilen pro Stunde) als auch preislich zwischen den schon älteren MG T und den moderneren Jaguar XK platziert und auf den boomenden amerikanischen Roadstermarkt ausgerichtet. BMC-Präsident Leonard Lord (1896–1967) wird auf Healeys neues Modell aufmerksam; Lord und Healey vereinbaren am Vorabend der Publikumspräsentation des Healey 100 (1952) eine Zusammenarbeit unter dem Dach von BMC. Die ersten 20 Austin-Healey werden in Warwick gebaut. 1957 wird die Produktion nach Abingdon verlegt. Die Serienproduktion wird 1967 wegen verschärfter Sicherheits- und Abgasnormen in den USA eingestellt; die Produktion wird aber bis 1972 weitergeführt.

Donald Healey hatte die Firma 1968, als BMC (British Motor Corporation) von British Leyland übernommen wurde, bereits verlassen.

Nachdem die Rechte an Austin über den Kauf der Vermögenswerte von MG Rover im Juli 2005 an die Nanjing Automobile Group (NAC) gefallen waren, konnte diese im Juni 2007 mit HFI Automotive als Entwickler eines neuen Austin Healey 3000 und Healey Automotive Consultants (HAC) als Namensrechteinhaber für Healey übereinkommen, die Marken Healey und Austin Healey gemeinsam wiederzubeleben. Die Entwicklung des neuen Austin Healey 3000 war zuvor bereits von HFI allein geplant; der Erwerb der erforderlichen Rechte scheiterte jedoch am Einspruch der NAC.

Berühmtheit erlangte der Healey durch seine ungezählten Erfolge im Renn- und Rallyesport, wofür er durch seine Bauweise (leichte Karosserie, großer, drehmomentstarker Motor) prädestiniert war.

Einen Großteil der Bekanntheit erlangte er durch die Rallye-Fahrerin Pat Moss, eine der ersten ernstzunehmenden Frauen im Motorsport, Schwester von Stirling Moss und Ehefrau von Saab-Rallye-Legende Erik Carlsson, die den von ihr gefahrenen Werkswagen mit dem Spitznamen "The Pig" ("Das Schwein") versah. Grund für diese Bezeichnung ist sein unberechenbares Fahrverhalten, besonders die auch von Profis nur schwer zu beherrschende Neigung zum Ausbrechen des Hecks. Viele der ohnehin in geringer Stückzahl produzierten Healeys fanden so ihr frühes Ende, denn die artgerechte Nutzung des Wagens verlangt eine erfahrene und kundige Hand, einen sensiblen Gasfuß und ein geübtes "Popometer".

Modelle

BN1

  • Austin-Healey BN1 (100), 1952-1953, 94 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN1 (100), 1953-1954, 4.424 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN1 (100), 1954-1955, 5.348 gebaute Autos

BN2

  • Austin-Healey BN2 (100M / 100-4), 1956, 4.748 gebaute Autos

BN4

  • Austin-Healey BN4 (100six), 1956-1957, 5.541 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN4 (100six), 1957, 329 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN4 (100six), 1958, 2.794 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN4 (100six), 1959, 1.118 gebaute Autos

BN6

  • Austin-Healey BN6 (100six), 1958, 3.821 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN6 (100six), 1959, 329 gebaute Autos

BN7

  • Austin-Healey BN7 (3000 Mk I), 1959, 1.691 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN7 (3000 Mk I), 1960, 1.085 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN7 (3000 Mk I), 1961, 49 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN7 (3000 Mk II), 1961, 214 gebaute Autos
  • Austin-Healey BN7 (3000 Mk II), 1962, 141 gebaute Autos

BT7

  • Austin-Healey BT7 (3000 Mk I), 1959, 4.762 gebaute Autos
  • Austin-Healey BT7 (3000 Mk I), 1960, 5.920 gebaute Autos
  • Austin-Healey BT7 (3000 Mk I), 1961, 143 gebaute Autos
  • Austin-Healey BT7 (3000 Mk II), 1961, 3.155 gebaute Autos
  • Austin-Healey BT7 (3000 Mk II), 1962, 1.941 gebaute Autos

BJ7

  • Austin-Healey BJ7 (Convertible Mk II), 1962, 2.581 gebaute Autos
  • Austin-Healey BJ7 (Convertible Mk II), 1963, 3.532 gebaute Autos

BJ8

  • Austin-Healey BJ8 (3000 Mark III Phase 1/ Mk III P1), 1963, 344 gebaute Autos
  • Austin-Healey BJ8 (3000 Mark III Phase 1/ Mk III P1), 1964, 1.046 gebaute Autos
  • Austin-Healey BJ8 (3000 Mark III Phase 2/ Mk III P2), 1964, 3.828 gebaute Autos
  • Austin-Healey BJ8 (3000 Mark III Phase 2/ Mk III P2), 1965, 3.947 gebaute Autos
  • Austin-Healey BJ8 (3000 Mark III Phase 2/ Mk III P2), 1966, 5.495 gebaute Autos
  • Austin-Healey BJ8 (3000 Mark III Phase 2/ Mk III P2), 1967, 3.051 gebaute Autos
  • Austin-Healey BJ8 (3000 Mark III Phase 2/ Mk III P2), 1968, 1 gebautes Auto

JH

  • Austin-Healey JH (Healey 4000), 1968

AN

  • Austin-Healey Sprite AN5, Mark I 'Frogeye', 1958-1960

Wurde meist mit einem Motor von 948 cm³ oder 1098 cm³ ausgeliefert. Aufgrund der Scheinwerferanordnung (es musste eine bestimmte Höhe für den Export in die USA eingehalten werden) und des Kühlergrills auch gerne als Froschauge bezeichnet. Ein kleiner gelungener Roadster zum puren Genießen auf der Landstraße mit einem Sound wie die Großen.

  • Austin-Healey Sprite AN6, Mark II, 1961-1964
  • Austin-Healey Sprite AN8, Mark III, 1964-1966
  • Austin-Healey Sprite AN9, Mark IV, 1966-1969
  • Austin-Healey Sprite AN10, Mark V, 1969-1971


Identifikation

  • Die Fahrgestellnummer und die Karosserienummer befinden sich auf Metallschildern, die am rechten Innenkotflügel befestigt sind. Ausnahmen: Bei BN1-Modellen bis September 1954 ist die Fahrgestellnummer im Fußraum der Fahrerseite befestigt.
  • Die Motornummer ist bei BN1- und BN2-Modellen auf der rechten Seite des Motorblocks eingeschlagen, bei BN4- bis BJ8-Modellen dagegen auf der linken Blockseite.

Motorsport

  • 1964 SPA SOFIA LIEGE

Siehe auch

Literatur

  • Anders D. Clausager: "Austin-Healey, 100 - 100-Six, 3000", Heel Verlag 1994, ISBN 3-89365-390-2
  • Gary G. Anderson, Roger L. Moment: "Austin-Healey 100/100-6/3000 Restoration Guide (Authentic Restoration Guide)", Motorbooks International 2000, ISBN 0-7603-0673-7
  • Bill Piggott: "Austin-Healey, Eine Hommage an den britischen Sportwagenklassiker", Heel Verlag 2003, ISBN 3-89880-209-4
  • Graham Robeson: "Big Healey´s:Collector´s Guide", Motor Racing Publications 1981, ISBN 0-900549-55-6
  • Bill Emerson: "The Austin Healey Book" , A Complete History of the Healey Marque, Coterie Press Limited 2002, ISBN 1-902351-04-5

Weblinks

 Commons: Austin Healey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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