Raschötz

Raschötz
Grasende Pferde auf der Innerraschötz mit Geislerspitzen

Die Raschötz (lad.: Resciesa, ital.: Rasciesa) ist eine weitläufige Hochalm mit einer Fläche von ca. 970 ha. Sie liegt in Gröden, in den Südtiroler Dolomiten und erstreckt sich auf den Gemeindegebieten von St. Ulrich in Gröden, Villnöss und Lajen.

Die Alm ist grob in zwei Teile unterteilt: die Innerraschötz- und die Außerraschötzalm. Die Raschötz ist weitgehend naturbelassen, eine jahrhundertealte Kulturlandschaft mit ausgedehnten Magerrasenweiden prägt ihr Bild. Zahlreiche alpine Wanderwege durchziehen die Alm und verbinden sie beispielsweise mit der Secedaalm sowie mit den nahen Ortschaften. Die Innerraschhötz und ein Großteil des Raschötzerwaldes sind Teile des Naturpark Puez-Geisler.

Inhaltsverzeichnis

Zugang

Die Raschötz war bis 2009 von St. Ulrich aus mit einem Sessellift, 1951-1952 von Luis Trenker und Ing. Leo Demetz erbaut, erschlossen. Die neue Standseilbahn, Raschötzerbahn, 2009-2010 auf derselben Strecke erbaut, wurde am 17. September 2010 in Betrieb genommen. Zu Fuß erreicht man die Alm aus St. Ulrich über einen Waldweg mit 14 Holzgeschnitzten Stationen, Kopien nach Vinzenz Moroder-Resciesa. Aus der Furnes Station (Mittelstation der Secedabahn) erreicht man die Brogles Schwaige über den Wanderweg am Wildbach Cuecenes, Grialëces und über Schienboden. Aus St. Peter erreicht man die Kapelle über den Wanderweg der Tschani Alm.

Bauten

Auf der Raschötz stehen folgende Bauten: Die Kapelle am westlichen Rand über St. Peter bei Lajen von 1752, die Raschötzerhütte, eine Schutzhütte vom DÖAV Sektion Gröden von 1903, 2010 wiederaufgebaut und eröffnet, das Gasthof und Bergstation der Bahn, die Schwaige des Hirten, eine Steinkonstruktion vom Typ Nuraghe des Grödner Künstlers Livio Comploi und die Brogles Schwaige.

Namensdeutung

Wie oft bei ladinischen Ortsnamen ist die Deutung sehr schwierig. Bis 1416 war die Raschötz Besitz der Bischöfe von Freising, dann erworben es die Grafen von Wolkenstein, daher sollte Raschötz oder Resciesa von res ecclesiae= Besitz der Kirche stammen. In alten Urkunden findet man den Namen Rasetz wie Roß-Etz die Pferdeweide. Weitere Deutungen kommen von Raseni= die Räter, die das Gebiet besiedelten, und schließlich "recessus"= der Ort abwegs auf Lateinisch.

Toponomastik

Siehe dazu die Karte der ladinischen Namen der Umgebung[1]

Der Raschötzerwald

Unterhalb der Baumgrenze geht die Alm über einen Krummholzgürtel (Berg-Kiefer) in den ca 894 ha großen Raschötzerwald über. Er grenzt südlich in St. Ulrich an den Höfen Resciesa, Cudan, Juaut, Dumat, Nevel und La Pates im Ausserwinkel, weiter östlich im Oberwinkel an den Höfen Bataian, Coi, Luca, la Mauta, Rainelles, Runcata, Kuenz, Carai, Puntëdla und Nudrëi.

Siehe auch

  • Raschötzer Hütte

Literatur

  • C.M. (Christian Moroder): Resciesa. Calënder de Gherdëina 1960, Union di Ladins de Gherdëina, St. Ulrich in Gröden 1959. S. 32-60. Ladinisch.

Weblinks

 Commons: Raschötz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. (Josef Kostner): Planta de Resciesa. Calënder de Gherdëina 1960, Union di Ladins, St. Ulrich 1959, S. 111.
46.60027777777811.662222222222

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