Raitschichinsk

Raitschichinsk
Stadt
Raitschichinsk
Райчихинск
Wappen
Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Oblast Amur
Stadtkreis Raitschichinsk
Bürgermeister Wladimir Schumilow
Gegründet 1932
Frühere Namen Raitschicha (bis 1944)
Stadt seit 1944
Fläche 377 km²
Bevölkerung 20.499 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 54 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 200 m
Zeitzone UTC+10
Telefonvorwahl (+7) 41647
Postleitzahl 676770–676776
Kfz-Kennzeichen 28
OKATO 10 420
Website www.raychihinsk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 49° 48′ N, 129° 24′ O49.8129.4200Koordinaten: 49° 48′ 0″ N, 129° 24′ 0″ O
Raitschichinsk (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Raitschichinsk (Oblast Amur)
Red pog.svg
Oblast Amur
Liste der Städte in Russland

Raitschichinsk (russisch Райчи́хинск) ist eine Stadt in der Oblast Amur (Russland) mit 20.499 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Raitschichinsk liegt im Südostteil der Seja-Bureja-Ebene im Fernen Osten Russlands, knapp 40 Kilometer vom Amur und der chinesischen Grenze entfernt. Die Stadt befindet sich 165 Kilometer östlich der Oblasthauptstadt Blagoweschtschensk.

Sie ist der Oblastverwaltung direkt unterstellt. Zum administrativen Gebilde Stadt Raitschichinsk gehören auch die sechs Kilometer östlich gelegene Siedlung städtischen Typs Schiroki mit 1488 Einwohnern und das Dorf Ugolnoje mit nur 37 Einwohnern, sodass die Gesamteinwohnerzahl 24.095 beträgt (Berechnung 2009).

Bei der Volkszählung 1989 waren 90 % der Einwohner Russen, 5,7 % Ukrainer, 1,5 % Weißrussen und 0,8 % Tataren.

Geschichte

Auf der seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannten Braunkohlenlagerstätte Raitschichinskoje, benannt nach dem Flüsschen Raitschicha, begann 1913 der Bergbau mit der Anlage eines Stollens am Mittellauf des Baches Kiwda östlich der heutigen Stadt.

Im Jahre 1932 wurde die Siedlung Raitschicha (Райчиха) im Zuge des intensivierten Kohlebergbaus in der Region gegründet. Von 1938 bis 1942 existierte in Raitschicha das Raitschichlag, ein Arbeitslager im System der Gulag mit bis zu 11.000 Insassen, die im Kohlebergbau eingesetzt waren.[2]

Am 23. Mai[3] 1944 wurde der Ort zur Stadt erhoben und erhielt seinen heutigen Namen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1959 27.200
1970 25.200
1979 28.100
1989 27.873
2002 24.498
2010 20.499

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1959–1979 gerundet)

Bildung

Raitschichinsk besitzt eine medizinische Fachhochschule, eine Wirtschafts-Abendschule und drei technische Berufsschulen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Raitschichinsk ist Zentrum des Braunkohlenbergbaus. Es existieren zwei Tagebaue, Sewero-Wostotschny und Jerkowezki, welche die Stadt zusammen mit bereits abgebauten Restlöchern praktisch von allen Seiten umschließen. Daneben gibt es Betriebe des Maschinenbaus, der Baumaterialienwirtschaft und der Leichtindustrie.

Die Stadt ist Endpunkt einer 39 Kilometer langen, 1936 erbauten Eisenbahnstrecke, die in Bureja von der Transsibirischen Eisenbahn abzweigt. In der Umgebung existiert ein ausgedehntes Werkbahnnetz für den Kohletransport.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Sergei Saweljew (* 1948), Skilangläufer, der in den 1970er Jahren für die Sowjetunion startete

Einzelnachweise

  1. a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).
  2. Raitschichlag im Internetportal GULAG des MEMORIAL Deutschland e. V.
  3. Offizielle Webseite der Stadt (russisch)

Weblinks


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