- Rainerhorn
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Rainerhorn Rainerhorn von Süden, nach Neuschneefall im Juli
Höhe 3.559 m ü. A. Lage Osttirol (Österreich) Gebirge Venedigergruppe (Hohe Tauern), Alpen Geographische Lage 47° 6′ 7″ N, 12° 21′ 47″ O47.10194444444412.3630555555563559Koordinaten: 47° 6′ 7″ N, 12° 21′ 47″ O Gestein Zentralgneis des Tauernfensters mit Feldspatanteil Erstbesteigung 10. August 1859 durch Franz Keil und Dr. Ignaz Wagl, Graz, geführt von Bartlmä Steiner und Balthasar Ploner Normalweg von Süden auf das Rainertörl und über die Westflanke zum Gipfel Das Rainerhorn, bis 1859 Hennekopf genannt, ist ein, laut Literatur 3560 Meter, laut österreichischem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen 3559 Meter hoher Berg im Mittleren Tauernhauptkamm. Dieser Kamm liegt in den Hohen Tauern, einem Teil der Zentralalpen im Osten des österreichischen Bundeslandes Tirol. Das Horn ist der zweithöchste Berg der Venedigergruppe und beherrschender Gipfel der Gletscherregion Hohes Gletscherdach. Zuerst bestiegen wurde das Rainerhorn am 10. August 1859 durch österreichischen Kartografen Franz Keil und Ignaz Wagl, die dem Berg seinen heutigen Namen zu Ehren des Erzherzogs Rainer von Österreich gaben. Geführt wurden die beiden von Bartlmä Steiner und Balthasar Ploner.[1] Die erste Winterbesteigung erfolgte 1892 durch Rudolf Spannangel, mit den Bergführern J. Unterwurzacher und J. Ensmann.[2] Das Rainerhorn ist vom Defreggerhaus aus leicht erreichbar und ein beliebter Aussichtspunkt.
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Umgebung
Der Berg ist rundum von den Gletschern des Hohen Gletscherdachs umgeben. Im Norden und Osten liegt das spaltenreiche Schlatenkees, das sich mit seinem Oberen Keesboden bis auf den Gipfel erstreckt, im Südosten das Äußere- und im Süden und Westen das Innere Mullwitzkees. Benachbarte Gipfel sind im Westen das Hohe Aderl mit 3504 Metern Höhe und im Nordwesten der alles überragende 3667 Meter hohe Großvenediger. Bedeutende Berge im Nordosten sind die Schwarze Wand (3511 m) und im Osten der Hohe Zaun mit 3457 Metern Höhe. Die nächste größere Siedlung ist Innergschlöß im Gschlößtal, das etwa acht Kilometer Luftlinie in westnordwestlicher Richtung liegt. Prägraten am Großvenediger, der Ausgangspunkt für Besteigungen des Rainerhorns vom Defreggenhaus aus, liegt 10 km südlich.
Stützpunkte und Besteigung
Das Rainerhorn ist nur über Gletscher im Rahmen einer Hochtour erreichbar. Das heißt, dass eine für Gletscherbegehungen angemessene Ausrüstung und Erfahrung erforderlich ist. Der Weg der Erstersteiger führte von Westen über den Oberen Keesboden und die Nordflanke des Berges zum Gipfel. Der heutige Normalweg verläuft von dem Wegübergang Rainertörl auf 3422 Metern Höhe über den firnbedeckten Westgrat zum Gipfel. Als Stützpunkt dient das auf 2962 Metern Höhe gelegene Defreggenhaus. Die Gehzeit beträgt laut Literatur etwa drei Stunden.[3]
Literatur und Karte
- Willi End: Alpenvereinsführer Venedigergruppe, Bergverlag Rother, München 2006, ISBN 3-7633-1242-0
- Eduard Richter: Erschließung der Ostalpen, III. Band, Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Berlin 1894
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 36, Venedigergruppe
Einzelnachweise
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