Raiffeisen Schweiz

Raiffeisen Schweiz
Raiffeisen Schweiz Genossenschaft [1]
Raiffeisen Schweiz Logo.svg
Rechtsform Genossenschaft
Gründung 1899
Sitz St. Gallen, Schweiz
Leitung Pierin Vincenz
(CEO)
Franz Marty
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 9'493 (30. Juni 2010)
Bilanzsumme 143 Mrd. CHF (30. Juni 2010)
Branche Banken
Produkte Finanzprodukte
Website www.raiffeisen.ch

Raiffeisen Schweiz ist der Zusammenschluss aller Schweizer Raiffeisenbanken. Die auf Basis einer Genossenschaft organisierten Banken bilden mit 339 eigenständigen Raiffeisenbanken, mit insgesamt 1132 Bankstellen, das dichteste Bankstellennetz der Schweiz. Im 21. Jahrhundert wurde die Raiffeisen-Gruppe mit einer gesamten Bilanzsumme von 143 Milliarden Franken zur drittgrössten Schweizer Bankengruppe. Die genossenschaftlich gegliederte Bankengruppe gehört zu den führenden Schweizer Retailbanken. Raiffeisen Schweiz zählt 3,4 Millionen Kunden in der Schweiz. Davon sind mehr als 1,6 Millionen Genossenschafter und somit Mitbesitzer regionaler Raiffeisenbanken.

Inhaltsverzeichnis

Verbundorganisation

Die selbstständigen Raiffeisenbanken mit ihren Geschäftsstellen haben sich zur Raiffeisen Schweiz (ehemals Schweizer Verband der Raiffeisenbanken genannt) zusammengeschlossen. Raiffeisen Schweiz ist wie die beteiligten Raiffeisenbanken eine Genossenschaft. Diese koordiniert die Aktivitäten der Gruppe, schafft Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit der örtlichen Raiffeisenbanken (beispielsweise Informationstechnik, Infrastruktur, Refinanzierung) und berät und unterstützt sie in sämtlichen Belangen. Darüber hinaus gehören das Risikomanagement und die Kontrolle zu den Aufgaben von Raiffeisen Schweiz. Raiffeisen Schweiz verfügt über Eigenmittel in der Höhe von 8,6 Milliarden Franken. Diese stehen u.a. zur gegenseitigen Haftung im Rahmen der Raiffeisen Gruppe zur Verfügung.

Der Hauptsitz von Raiffeisen Schweiz befindet sich seit 1936 in St. Gallen.

Geschichte

Die Ideen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, insbesondere der Selbsthilfegedanke wurden in Europa mit Interesse aufgenommen und fanden vor allem in ländlichen Gebieten viele Nachahmer. Auf Initiative von Pfarrer Johann Traber entstand 1899 in Bichelsee die erste Raiffeisenkasse der Schweiz. 1902 gründeten zehn Institute den Schweizerischen Raiffeisenverband.

Geschäftliche Grundsätze

In einem gebietsmässig klar definierten Geschäftsbereich betreuen die genossenschaftlich organisierten Banken die Bevölkerung der Region. Dadurch, dass die Kundengelder im Geschäftsbereich verbleiben, tragen sie direkt zur Entwicklung der Region bei. Darüber hinaus unterstützen die Raiffeisenbanken auch lokale Vereine und soziale Einrichtungen. Sie sind ein wichtiger regionaler Arbeitgeber und bedeutender Steuerzahler in den Gemeinden.

Zu den Prinzipien gehören die lokale Verankerung und die Kundennähe, die Genossenschaftsstruktur und die Verbindung von genossenschaftlichen Werten mit betriebswirtschaftlichem Denken.

Individualinteressen Einzelner sind nicht möglich, die Führungsverantwortung bei Raiffeisen ist föderalistisch verteilt. Raiffeisen strebt kein Wachstum um jeden Preis an. Zu den Grundsätzen gehören ferner eine vorsichtige Kreditpolitik und die Kontrolle der Risiken.

Literatur

  • Sibylle Obrecht: Raiffeisen. Verlag Huber, Frauenfeld 2000, ISBN 3719311856
  • Andreas Zakostelsky, Friedrich Hagspiel (Hrsg.): Weißbuch Verbund. Überblick der Verbundstrukturen bei europäischen Genossenschaftsbanken. Wien 1999

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Handelsregister des Kantons St. Gallen

Weblinks


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