Rabí

Rabí
Rabí
Wappen von Rabí
Rabí (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Klatovy
Fläche: 1429 ha
Geographische Lage: 49° 17′ N, 13° 37′ O49.28388888888913.624444444444478Koordinaten: 49° 17′ 2″ N, 13° 37′ 28″ O
Höhe: 478 m n.m.
Einwohner: 497 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 342 01
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Milan Leopold (Stand: 2007)
Adresse: Rabí 15
342 01 Sušice 1
Gemeindenummer: 557013
Website: obecrabi.wz.cz
Rabí

Rabí (deutsch Rabi) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt neun Kilometer nordöstlich von Sušice und gehört zum Okres Klatovy.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Rabí liegt am linken Ufer der Otava in einem Talkessel. Es ist von vier steilen Kalksteinhügeln umgeben, von denen der nördlich gelegene Šibenik mit 563 m der höchste ist. Auf der südlichen Erhebung steht die Burg Rabí. Durch den Ort führt die Staatsstraße 169 zwischen Sušice und Horažďovice.

Nachbarorte sind Bojanovice im Nordosten, Žichovice im Süden, Čepice im Südwesten sowie Budětice im Westen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Rabí stammt aus dem Jahre 1380. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Burg verknüpft, zu deren Herrschaft sie gehörte. 1420 und 1421 fielen die Hussiten ein und belagerten die Burg, bei den letzteren Kämpfen verlor Jan Žižka sein zweites Auge.

1498 wurde die Dreifaltigkeitskirche auf dem Burggelände geweiht und ein Jahr später erhielt Rabí das Stadtrecht. 1502 fand in Rabí eine Zusammenkunft des böhmischen Adels statt.

Im Jahre 1559 gelangten Burg und Stadt an Wilhelm Vok von Rosenberg. 1570 erwarb Adam Chanovský auf Dlouhá Ves den Besitz. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges fielen in den Jahren 1619 und 1620 verschiedene Söldnerheere ein und plünderten Rabí.

Im Jahre 1708 verkauften die Chanovsky Rabí an den Passauer Bischof Johann Philipp von Lamberg. 1720 wurde die Burg durch einen Brand zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Im 19. Jahrhundert wurde die Infrastruktur der Stadt verbessert. 1864 erfolgte die Einweihung der städtischen Bibliothek und 1869 wurde das Postamt eingerichtet. Industrieansiedlungen erfolgten in Rabí nicht. Westlich des Stadt wurden Kalkbrüche betrieben, die inzwischen stillgelegt sind.

1919 verkaufte die Familie von Lamberg die Burgruine an den Verein zur Erhaltung historischer Denkmäler. Im 20. Jahrhundert verlor Rabí seine Stadtrechte. Der Ortskern wurde 1992 zum Denkmalschutzgebiet erklärt. Der Ort lebt vor allem vom Tourismus. Nachdem durch ein neues Gesetz die Verleihung der Stadtrechte nicht mehr von der Einwohnerzahl abhängig ist, wurde Rabí im Jahre 2010 wieder zur Stadt erhoben.

Sehenswürdigkeiten

Ruine der Burg Rabí
  • Ruine der Burg Rabí
  • Neugotisches Rathaus
  • Barocke Bürgerhäuser am Marktplatz
  • Dreifaltigkeitskirche am Burgtor
  • Jüdischer Friedhof aus dem 17. Jahrhundert
  • Barocke Friedhofskirche des Hl. Johannes von Nepomuk
  • Barocke Kapelle und alte Schmiede in Bojanovice
  • Brücke über die Otava in Čepice, Technisches Denkmal
  • Kapelle in Čepice

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Rabí gehören die Ortsteile Bojanovice (Bojanowitz) und Čepice (Schepitz).

Weblinks

 Commons: Rabí – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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