ROX

ROX
ROX Desktop

Bildschirmfoto von ROX Desktop
Basisdaten
Aktuelle Version: 2.8
(17. Mai 2008)
Betriebssystem: Unix-artige
Kategorie: Arbeitsumgebung
Lizenz: GNU GPL (Freie Software)
rox.sf.net

Der ROX Desktop ist eine Arbeitsumgebung für das X Window System rund um den Dateimanager ROX-Filer. ROX ist freie Software und wird unter der GNU General Public License herausgegeben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

„ROX“ ist ein Akronym für „RISC OS on X Window System“. Der ROX-Desktop übernimmt Konzepte des von Acorn bzw. für ARM-Technologie entwickelten RISC OS (Reduced Instruction Set Computing) für Unix-Systeme.[1] Entwickelt wird der ROX Desktop seit 1999, Hauptautor ist der Brite Thomas Leonard.[2][3]

Besonderheiten

Alles ist eine Datei

Die Steuerung von ROX folgt dem Unix-Grundsatz, alles als Datei anzusehen. Dabei wird ausgiebig von Drag and Drop Gebrauch gemacht. So werden gewöhnliche Dateien, Geräte oder sogar Prozesse als Dateien und Anwendungen mit allen zugehörigen Komponenten als Ordner dargestellt. Somit kann Software per Drag and Drop installiert und gelöscht werden; auch die gleichzeitige Installation von zwei Versionen eines Programms ist kein Problem.

Der ROX-Filer

Der Dateimanager ROX-Filer ist der Kern des ROX Desktop. Neben den Aufgaben zur Dateiverwaltung stellt der Filer auch Desktop-Icons und Panels bereit. Da der ROX-Desktop kein „Startmenü“ kennt, ist der Filer auch die zentrale Anlaufstelle zum Programmstart.

Der ROX-Filer verwendet zur Steuerung keine Menüleisten. Stattdessen werden konsequent Kontextmenüs eingesetzt, um Dateien zu verwalten. Darüber hinaus bietet er eine mächtige Suchfunktion, bei der aus dem Programm heraus Abfragen wie

 mtime after 2 days ago and size > 10Mb

gesetzt werden können. (Im Beispiel wird nach Dateien gesucht, die in den letzten zwei Tagen verändert wurden und größer als 10 Megabyte sind).

Der ROX-Filer kann auch unabhängig vom ROX-Desktop unter Arbeitsumgebungen wie KDE oder GNOME eingesetzt werden.

Speicherbedarf

Der ROX Desktop benötigt nur wenig Speicher und ist aufgrund seiner RISC-Konzeption sehr schnell. Er läuft auch wie Xfce auf leistungsschwachen Rechnern, auf denen KDE oder GNOME nicht mehr produktiv eingesetzt werden können.

Software für ROX

ROX basiert wie GNOME und Xfce auf dem GIMP-Toolkit als GUI. Mit OroboROX steht auch ein eigener schlanker Fenstermanager speziell für ROX zur Verfügung.[4] Zu den Kernkomponenten des ROX-Desktops gehören auch der Sessionsmanager ROX-Session, ein Texteditor und ein Archivmanager. Daneben gibt es viele kleine Hilfsprogramme speziell für ROX.[5] Zum schnellen Aufsetzen von Programmen wird das System „Zero Install“ verwendet.

Verbreitung

Aufgrund seines modularen Aufbaus findet der ROX-Desktop schnell Verbreitung und gehört mittlerweile zum Umfang von Unix-Systemen wie FreeBSD, NetBSD, OpenBSD bzw. Debian, Fedora Core, Gentoo Linux, Mandriva Linux, Red Hat, Slackware, openSUSE und Ubuntu Linux. Die Distribution Puppy Linux nutzt standardmäßig ROX-Filer.

Der ROX-Filer läuft auf dem PowerPC[6], auf Mac OS X und unter Cygwin auch auf Windows-Systemen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://roscidus.com/desktop/about_rox
  2. Webseite von Thomas Leonard. Abgerufen am 5. September 2008.
  3. ROX Desktop Contributors. Abgerufen am 5. September 2008.
  4. http://roscidus.com/desktop/OroboROX.
  5. ROX software available through Zero Install. Abgerufen am 5. September 2008.
  6. http://roscidus.com/desktop/node/93

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