Queenie McKenzie

Queenie McKenzie

Queenie McKenzie, auch Queenie McKenzie Nakarra genannt, (* 1930 in der Old Texas Station am westlichen Ord River im östlichen Kimberley; † November 1998) war die erste bekannte und anerkannte Aborigine-Malerin der East Kimberley School in Australien.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ihre Mutter Old Dinah war eine Aborigine der Malngin und Gurindji; ihr Vater war Pferdzureiter. Da sie mit dem Gija-Stamm der Aborigines aufwuchs, war Gija ihre erste Sprache. Ihr Vater wollte sie schon als Baby weggeben, aber ihre Mutter weigerte sich. Als die Old Texas Station, auf der sie lebte, durch eine Flut zerstört wurde, kam sie zur New Texas Downs Station, die am Turkey River liegt. Mehrmals wollte die Polizei sie dort aus ihrer Familie entfernen, aber ihre Mutter wusste dies stets zu verhindern. Dort freundete sich Queenie mit dem Maler Rover Thomas, dem sie bei einem Unfall das Leben rettete, an, den sie später heiratete.[1] Sie hatte keine Kinder, aber soll sich stets um andere Kinder gekümmert haben, die drohten alleingelassen zu verwahrlosen. Sie war vierzig Jahre lang die Köchin der Viehtreiber der New Texas Downs, bis sie 1973 in die Warmun Community zu wechseln, wo sie Künstler malen sah und sich entschloss, dies selbst zu tun.[2]

Sie galt als starke Persönlichkeit, eine Bewahrerin und Lehrerin der Gija-Sprache und sie setzte sich engagiert für die Rückübereignung des Landes an die Aborigines ein. Sie lebte ihr Leben nach den Zeremonien, die die Aborigine-Traditionen vorgaben.

Werk

Queenie wurde die erste Frau, die für die Malschule der östlichen Kimberley bekannt wurde. Inspiriert wurde sie durch Rover Thomas. Sie verwendete natürliche Pigmente in unterschiedlichen Farben, die von ihr selbst gemahlen wurden. Ihre Bilder waren immer mit der Landschaft der Kimberleys verbunden und auf monochromen Untergrund gemalt. Sie zeigte darin darüber hinaus Ereignisse, traditionelle und aktuelle Geschichten, die mit mythologischen Informationen unterlegt waren. Sie nutzte hierfür gerne einfache und klare Formen.[3] Queenie McKenzie's Bilder spiegeln die Auseinandersetzung um das Recht und die Kultur der östlichen Kimberley wider.

Sie engagierte sich besonders stark in den 1980er Jahren darin, ihr kulturelles und fachliches Wissen an die Frauen und an die heranwachsenden Maler weiterzugeben. Sie war wesentlich daran beteiligt, dass das Art Centre for Gija Artists in der Warmun Community bis ins Jahr 1988 aufgebaut werden konnte.[4] Ihre Anerkennung kann auch daran abgelesen werden, dass sie mehrere Spitznamen hatte: Mingmarriya (deutsch: Kalksteinland), wegen ihrer hellen Haut, und Garagarag, wegen ihrer blonden Haare.

Einige Monate nach ihrem Tod wurde sie für ihr Leben und Werk mit dem Titel „Living Treasure“ ausgezeichnet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.japingka.com.au/artist-profiles.cfm?artistID=19
  2. http://www.ngv.vic.gov.au/rover_queenie/queenie.html
  3. Aboriginal Art Prints: Porträt über Queenie McKenzie
  4. Regierungsseite über Queenie McKenzie

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