Quadratnotation

Quadratnotation
Quadratneumen
Beginn eines Kyrie im Notenbild des Liber Usualis

Unter Quadratnotation versteht man in der Geschichte der Notenschrift die letzte Entwicklungsstufe der Neumen vor Einführung der Modalnotation. Ihren Namen haben sie von der vorwiegend quadratischen Form der Notenzeichen. In einer leicht modernisierten Abwandlung werden sie noch heute in der katholischen Liturgie (Gregorianischer Choral) verwendet.

Die heute in der Kirchenmusik verbreiteten römischen Choralneumen wurden im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild der seit dem Ende des 12. Jahrhunderts üblichen Quadratneumen (wie sie zum Beispiel in der abgebildeten Jenaer Liederhandschrift zu finden sind) standardisiert. In den modernen liturgischen Chorbüchern wird bewusst die alte Notation verwendet.

Die Noten erhielten durch die Benutzung von Federkielen ihre charakteristische Form: Quadrate waren damit einfacher zu schreiben als Kreise oder andere Formen.

Siehe auch


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