Qaanaaq

Qaanaaq
Qaanaaq
Kommune Qaasuitsup Kommunia
Geographische Lage 77° 29′ 0″ N, 69° 20′ 0″ W77.483333333333-69.3333333333330Koordinaten: 77° 29′ 0″ N, 69° 20′ 0″ W
Qaanaaq (Grönland)
Qaanaaq
Höhe m
Einwohner 652 (2007)
Zeitzone UTC-4
Gemeinde / Provinz (bis 2008)

Qaanaaq / Avannaa

Wappen s (inoffiziell)
Lage von  auf Grönland
Fläche 225 500 km²

Qaanaaq (auch Thule nach der Region genannt) ist der größte Ort des nördlichen Grönland. Seine Einwohnerzahl beträgt 652 Personen.[1]

Zur 2009 aufgelösten Kommune Qaanaaq gehörten die Orte Savissivik (etwa 110 Einwohner), Siorapaluk (etwa 85 Einwohner), Moriusaq (etwa 40 Einwohner) und Qeqertat (etwa 22 Einwohner), außerdem die heute nicht mehr ganzjährig bewohnten Orte Qeqertarsuaq, Etah und Neqe. In der Thule Air Base, die von der Kommune Qaanaaq umgeben war, selbst aber gemeindefreies Gebiet ist, leben etwa 800 Menschen, die meisten Zivilisten und darunter eine wachsende Anzahl Einheimischer. Seit 2009 gehört Qaanaaq zur Kommune Qaasuitsup Kommunia.

Qaanaaq liegt im Nordwesten des Landes an der Baffin Bay auf der Hayes-Halbinsel am Inglefield-Fjord, rund 200 Kilometer südwestlich des geomagnetischen Nordpols.

In der Nähe des Ortes, etwa 90 Kilometer Luftlinie entfernt im Süden, liegt die Thule Air Base. Diese wurde 1952 am Platz der ursprünglichen Siedlung Uummannaq (Dundas) errichtet, die im Jahre 1953 komplett zwangsumgesiedelt wurde. Die meisten der Bewohner entschieden sich für Qaanaaq als neue Heimat. Von dem Luftstützpunkt aus kann der Ort innerhalb einer Stunde mittels eines Hubschraubers erreicht werden.

Am 22. Januar 1968 stürzte ein von dort startender Langstreckenbomber B-52 mit vier Wasserstoffbomben ab. Erst am 29. Juni 1995 gab der dänische Außenminister Niels Helveg Petersen zu, dass der dänische Staatsminister Hans Christian Svane Hansen 1957 den Vereinigten Staaten das Recht einräumte, Atomwaffen in Thule zu lagern und mit Atomwaffen grönländisches Territorium zu überfliegen. Dies weckte nicht nur Entschädigungsforderungen der damals eingesetzten und verstrahlten einheimischen Arbeiter und Gefangenen, sondern die grönländische Regierung forderte gleichzeitig eine Entschädigung für die Zwangsumsiedlung von 1953. Während die Arbeiter und Gefangenen bereits 1995 entschädigt wurden, bekamen die Thule-Bewohner erst 1999 Recht, als die Umsiedlung als ungesetzlich bezeichnet wurde, aber nicht der Bau der Airbase selber. Sie erhielten eine Entschädigung.

Der Ort besitzt ein eigenes Krankenhaus, eine Schule, sowie eine protestantische Kirche, ein Museum, zwei Kaufläden und ein eigenes Hotel.

Wappen

Beschreibung: In Blau liegt ein silberner Narwal mit der Schwanzspitze im Schildfuß und mit dem Stoßzahn in der rechten oberen Ecke und über diesem mittig am oberen Schildrand ein silberner vierzackiger Stern.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik 2007 (Stand 1. Januar 2007). statgreen.gl, abgerufen am 11. Februar 2009 (dänisch, im Internet Archive).

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