Pękanino (Białogard)

Pękanino (Białogard)
Pękanino
Pękanino führt kein Wappen
Pękanino (Polen)
Pękanino
Pękanino
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Białogard
Gmina: Białogard
Geographische Lage: 54° 2′ N, 15° 59′ O54.03333333333315.983333333333Koordinaten: 54° 2′ 0″ N, 15° 59′ 0″ O
Einwohner:

50

Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZBI
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów

Pękanino (deutsch Groß- und Klein Panknin) ist ein Dorf der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Gemeinde Białogard (Belgard) im Powiat Białogardzki.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Pękanino liegt in einer Ebene drei Kilometer nördlich von Białogard an einer Nebenstraße nach Kościernica. Früher bildete der Stadtwald die Grenze zur Kreisstadt. Durch den Ort führt die Eisenbahnstrecke Stettin - Danzig. Die nächste Bahnstation ist Kościernica oder Białogard.

Ortsgeschichte

Bis 1945 wurden Groß- und Klein Panknin unterschieden. Beide Orte waren reiche Bauerndörfer, begünstigt durch gute Bodenverhältnisse und Absatzmöglichkeiten auf den Wochenmärkten in Belgard. Die Fläche von Groß Panknin umfasste im Jahre 1931 220,5 Hektar, bei Klein Panknin waren es 164,7 Hektar.

Im Jahre 1939 lebten in Groß Panknin 64 Bewohner in 15 Haushaltungen, wobei 45 Bürger in der Land- und Forstwirtschaft und sechs in Handel und Verkehr arbeiteten. In Klein Panknin wohnten bei acht Haushaltungen 41 Menschen, von denen 29 in der Land- und Forstwirtschaft, zehn in Industrie und Handwerk und zwei in Handel und Verkehr beschäftigt waren.

Bis 1945 gehörten die beiden Landgemeinden zum Amtsbezirk Kösternitz und zum Standesamtsbezirk Roggow. Zuständiges Amtsgericht war Belgard. Letzte Amtsinhaber vor 1945 waren Amtsvorsteher Albert Münchow und Standesbeamter Paul Zülow. Die polizeilichen Aufgaben nahm Oberlandjäger Gauger aus Redlin wahr.

Bei der Besetzung durch die Rote Armee Anfang März 1945 gab es zahlreiche Tote und Verletzte. Im Sommer 1945 begann die Vertreibung der ansässigen Bevölkerung. Die Orte Groß- und Klein Panknin kamen unter dem Namen Pękanino zu Polen und gehören heute zur Landgemeinde Białogard.

Kirche

Groß- und Klein Panknin gehörten bis 1945 zur Marienkirchengemeinde in Belgard, die 1940 18.000 Gemeindeglieder zählte. Damit lagen die Dörfer im Kirchenkreis Belgard in der pommerschen Kirchenprovinz der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Letzte Geistliche waren Pfarrer Gerhard Schlecht, der im Jahre 1945 im Krieg gefallen ist, und Superintendent Johannes Zitzke, der noch bis 1947 in Belgard tätig war.

Heute gehört der Ort zur Parochie Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der polnischen Evangelisch-Augsburgischen Kirche.

Schule

Auch schulisch waren Groß- und Klein Panknin mit der Stadt Belgard verflochten. Die Kinder besuchten früher die Stadtschulen in Belgard. 1846 wurde in Groß Panknin eine Hilfsschule für Kleinkinder eingerichtet, die bald zur vollwertigen Volksschule für beide Orte ausgebaut wurde. Letzter Schulhalter vor 1945 war Max Reschke. Er wurde mit seiner Ehefrau beim Einmarsch der Russen erschossen.

„Ziegelscheune“

„Ziegelscheune“ war bis 1945 ein Flurname in Groß Panknin und bezeichnete den Platz, an dem einstmals Ziegelscheunen standen, in denen die Ziegel der Belgarder St. Marien-Kirche hergestellt wurden.

Literatur

  • Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises. Celle 1989
  • Glaeser-Swantow, Hans: Das Evangelische Pommern, 2. Teil: Behörden, Kirchen, Pfarrstellen, Geistliche, Anstalten und Vereine. Stettin 1940

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