Péron

Péron
Péron
Wappen von Péron
Péron (Frankreich)
Péron
Region Rhône-Alpes
Département Ain
Arrondissement Gex
Kanton Collonges
Koordinaten 46° 11′ N, 5° 56′ O46.195.9263888888889531Koordinaten: 46° 11′ N, 5° 56′ O
Höhe 531 m (411–1.501 m)
Fläche 26,01 km²
Einwohner 1.930 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 74 Einw./km²
Postleitzahl 01630
INSEE-Code
Website Péron

Péron ist eine Gemeinde mit 1930 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Péron liegt auf 530 m ü. M., etwa 17 km westlich der Stadt Genf (Luftlinie). Das ehemalige Bauerndorf erstreckt sich im Pays de Gex an aussichtsreicher erhöhter Lage am Fuß des Juras, am westlichen Rand des Genfer Beckens im Quellgebiet der Annaz (rechter Zufluss der Rhône) nahe der Staatsgrenze zur Schweiz.

Die Fläche des 26.01 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Pays de Gex. Das Gebiet zerfällt in zwei naturräumlich sehr unterschiedliche Teile. Der östliche Teil wird von der fruchtbaren Ebene am Jurafuß eingenommen. Dieses Plateau, ein Molassebecken, das vom eiszeitlichen Rhonegletscher überformt wurde, wird von der Groise respektive der Annaz nach Süden zur Rhône entwässert. Die Bäche fließen durch mehr oder weniger tief in das Plateau eingeschnittene Erosionsrinnen. Während Teile des Plateaus waldbedeckt (Bois de Ban) sind, werden andere landwirtschaftlich genutzt. Gegen den Jura hin steigt das Plateau allmählich an.

Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal über den steilen, dicht bewaldeten Hang (Bois de Péron) bis auf den Kamm der vordersten Jurakette. Die Grenze verläuft auf der Krete, die gegen Westen mit einer Felswand steil abfällt. Auf der Pierre de la Lune wird mit 1505 m ü. M. die höchste Erhebung von Péron erreicht. Anders als in den übrigen Abschnitten ist die Jurakette oberhalb von Péron fast durchgehend bewaldet und besitzt hier nur einige kleine Bergweiden. Das zum Hochjura gehörende westliche Gemeindegebiet von Péron ist Teil des Parc Naturel Régional du Haut-Jura und des Naturreservats Haute Chaîne du Jura.

Zu Péron gehören neben dem ursprünglichen Ort auch verschiedene Dörfer, Weiler und Neubausiedlungen, nämlich:

  • Logras (505 m ü. M.) am Jurafuß westlich der Annaz
  • Feigères (638 m ü. M.) am unteren Jurahang
  • Greny (488 m ü. M.) auf dem Plateau am Jurafuß

Nachbargemeinden von Péron sind Challex im Osten, Pougny und Farges im Süden, Chézery-Forens im Westen, Saint-Jean-de-Gonville im Norden sowie die schweizerische Gemeinde Dardagny im äußersten Osten.

Geschichte

Urkundlich erwähnt wird Péron im 12. und 13. Jahrhundert unter den Namen Pyrons und Piruns. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Pirons (1344), Piron (1528) und Peron (1554) zum heutigen Namen. Der Ortsname geht auf das altfranzösische Wort peron (großer Stein, Felsbrocken) zurück.

Das Gebiet des heutigen Péron war im Mittelalter in verschiedene kleine Herrschaften aufgeteilt. Im 14. Jahrhundert kam das Dorf unter die Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Danach teilte Péron die wechselvolle Geschichte des Pays de Gex, mit dem es nach Abschluss des Vertrages von Lyon 1601 endgültig an Frankreich gelangte.

Sehenswürdigkeiten

Die Dorfkirche von Péron erhielt ihre heutige Gestalt beim Neubau im 19. Jahrhundert. Im Ortskern sind verschiedene alte Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert im charakteristischen Stil des Pays de Gex erhalten.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 654
1968 701
1975 891
1982 1005
1990 1202
1999 1579

Mit 1930 Einwohnern gehört Péron zu den kleineren Gemeinden des Département Ain. Seit Beginn der 1970er Jahre wurde ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet, das bis heute anhält. Außerhalb des alten Ortskerns wurden zahlreiche neue Einfamilienhäuser gebaut.

Wirtschaft und Infrastruktur

Péron war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes. Entlang der Hauptstraße hat sich ein kleines Gewerbegebiet entwickelt. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften des Pays de Gex oder als Grenzgänger in der Agglomeration Genf arbeiten.

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig gut erschlossen. Sie liegt oberhalb der Departementsstraße D984, die von Collonges entlang dem Jurafuß nach Saint-Genis-Pouilly führt. Diese wurde durch den Bau der vierspurigen Schnellstraße D884 durch das Pays de Gex entlastet. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Pougny, Challex und Saint-Jean-de-Gonville. Die einstige Bahnlinie, die von Bellegarde-sur-Valserine nach Divonne-les-Bains führte und auch Péron bediente, wurde stillgelegt. An ihrer Stelle verkehrt heute eine Buslinie.

Weblinks


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