Augustinus

Augustinus
Älteste bekannte Darstellung von Augustinus in der Tradition des Autorbildes (Lateranbasilika, 6. Jahrhundert)

Augustinus von Hippo, auch: Augustinus von Thagaste, Augustin oder Aurelius Augustinus (* 13. November 354 in Tagaste (auch: Thagaste) in Numidien, heute Souk Ahras in Algerien; † 28. August 430 in Hippo Regius in Numidien, heute Annaba in Algerien), ist einer der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer und ein wichtiger Philosoph an der Epochenschwelle zwischen Antike und Mittelalter. Er war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Von 395 bis zu seinem Tod war er Bischof von Hippo Regius.

Augustinus hat viele theologische Schriften verfasst, die zu einem großen Teil erhalten sind. Diese Schriften bilden für Augustinus eine Einheit; der christliche Glaube ist ihm Grundlage der Erkenntnis (crede, ut intelligas: „glaube, damit du erkennst“ bzw. „ich glaube, um zu erkennen“). Seine „Bekenntnisse“ (Confessiones) gehören zu den einflussreichsten autobiographischen Texten der Weltliteratur. Augustinus' Philosophie enthält von Platon stammende, jedoch im christlichen Sinn modifizierte Elemente. Hierzu gehören insbesondere die Zweiteilung der Wirklichkeit zwischen der höheren Welt des Seins, die nur dem Denken zugänglich ist, und der niederen Welt des Werdens, die den Sinnen zugänglich ist: ein Dualismus, der sich im Menschen in der spannungsvollen Einheit von Leib und Seele ausdrückt. Die erste Biographie des Augustinus stammt von Possidius von Calama, der ihn als Schüler noch gut gekannt hat.

Als einer der einflussreichsten Theologen und Philosophen der christlichen Spätantike bzw. der Patristik hat er das Denken des Abendlandes wesentlich geprägt. In der Orthodoxen Kirche dagegen blieb er praktisch unbekannt; als seine Lehre im 14. Jahrhundert durch griechische Übersetzungen auch in Konstantinopel bekannt wurde, stieß sie auf Ablehnung, soweit sie nicht ohnehin dem Konsens anderer Kirchenväter entsprach. Seine Theologie beeinflusste die Lehre fast aller westlichen Kirchen, ob katholisch oder protestantisch. Auch die theologischen Schriften des heutigen Papstes, Benedikt XVI., sind wesentlich von seiner Lehre durchdrungen.[1]

Augustinus wird in den Westkirchen als Heiliger verehrt. Der allgemeine Gedenktag in der römisch-katholischen und den anglikanischen Kirchen ist der 28. August. In den Orthodoxen Kirchen, wo er trotz der Ablehnung mancher seiner Lehren wegen seines Lebenswandels als Seliger Augustinus benannt ist, ist sein Gedenktag der 15. Juni. Weitere besondere katholische Gedenktage sind Augustinus' Bekehrung am 5. Mai und die Überführung der Gebeine (des Augustinus) am 11. Oktober (in Brügge). Er gilt als der Vater und Schöpfer der theologischen und philosophischen Wissenschaft des christlichen Abendlandes und wird deshalb als „Kirchenvater“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Das 4. Jahrhundert, in das Augustinus hineingeboren wurde, war für das Römische Reich eine unruhige Zeit. Kaiser Konstantin der Große hatte das Christentum privilegiert und den Einfluss der traditionellen Götterkulte zurückgedrängt („Konstantinische Wende“). Konstantins Söhne, die seine Nachfolge gemeinsam im Jahr 337 antraten, mussten sich sowohl der äußeren Bedrohung durch die Germanen und das neupersische Sassanidenreich an den Grenzen erwehren als auch im Inneren für Ruhe sorgen. Zum Zeitpunkt von Augustinus’ Geburt regierte Constantius II., der als einziger von Konstantins Söhnen die Machtkämpfe überlebt hatte, das Imperium. Stärker als sein Vater und seine Brüder hatte Constantius den Weg beschritten, die christliche Kirche in eine Reichskirche umzuwandeln. Gleichzeitig kam es zu heftigen theologischen Auseinandersetzungen, da Constantius dem sog. „Arianismus“ (in seiner homöischen Ausprägung) anhing, der besonders im Westen eher abgelehnt wurde. Am Ende hatte Constantius sein Ziel, ein einheitliches Glaubensbekenntnis für die gesamte Reichskirche zu verabschieden, nicht erreicht.[2]

In Augustinus’ Jugendzeit fiel die kurze, aber bemerkenswerte Regierungszeit Julians (361–363), der als letzter Kaiser Anhänger des alten Götterglaubens war und vergeblich um dessen Erneuerung bemüht war. Die nachfolgenden Kaiser waren alle Christen, und Theodosius I. sollte das Christentum schließlich per Gesetz zur Staatsreligion erklären (380) und die heidnischen Götterkulte verbieten (391/92).[3] Als um 375 die große Völkerwanderung einsetzte, bedrängten die von den Hunnen abgedrängten Germanenstämme stärker als zuvor die Grenzen des Imperiums. 406/07 brach die Rheingrenze zusammen (siehe Rheinübergang von 406), nun stand der Westen des Reiches den Germanen offen. An seinem Lebensende sollte Augustinus noch erleben müssen, wie die Vandalen nach Africa übersetzten und Stadt um Stadt eroberten. Im Jahr 476 ging das Weströmische Reich endgültig unter (siehe auch Spätantike). Das römische Africa sollte bis zur „Reconquista“ durch den oströmischen General Belisar in den 30er Jahren des 6. Jahrhunderts für das Imperium verloren sein.[4]

Leben

Kindheit und Jugend

Augustinus wurde 354 in der nordafrikanischen Stadt Thagaste in der römischen Provinz Numidien geboren. Die Provinz erfreute sich einer relativen Sicherheit und eines gewissen Wohlstands, auch wenn der donatistische Streit für Unruhe sorgte.

Augustinus’ Vater Patricius, ein kleiner Landeigentümer, war Heide; erst kurz vor seinem Tod (372) trat er zum Christentum über und ließ sich taufen. Die Mutter Monica[5] war Christin aus einer christlichen Berber-Familie; sie hat Augustinus christlich erzogen, aber nicht taufen lassen – die Kindertaufe war damals noch nicht üblich, da die Vorstellung einer Erbsünde, von der die Taufe befreit, erst durch und nach Augustinus entwickelt wurde. Augustinus hatte einen Bruder, Navigius, und eine Schwester heute unbekannten Namens, die als Witwe Vorsteherin eines Frauenklosters wurde. Seine Muttersprache war das Lateinische; später erwarb er grundlegende Kenntnisse des Griechischen.

Augustins Beiname „Aurelius“ ist zeitgenössisch nicht bezeugt und geht wahrscheinlich auf eine spätere Verwechslung bzw. Gleichsetzung mit dem Metropoliten Aurelius von Karthago (Amtszeit: zirka 391 bis zirka 430) zurück.

Studium in Thagaste

Bis 370 besuchte Augustinus die Schule in Thagaste und die Universität der Nachbarstadt Madaura (heute Mdaourouch). Schon hier wurde, vor allem anhand Vergils, die Wort(-für-Wort)-Exegese betrieben. Ab 371 studierte er Rhetorik in Karthago. In seinen späteren Texten berichtet er von jugendlichen Ausschweifungen in dieser Zeit. Er ging früh eine uneheliche Verbindung mit einer Frau unbekannten Namens aus Karthago (Jostein Gaarder nennt sie in seinem Buch „Vita brevis“ mit fiktiven Briefen an Augustinus „Floria Amalia“) ein, die 15 Jahre lang dauern sollte; diese Lebensgefährtin gebar ihm 372 einen Sohn, der den Namen Adeodatus („Der von Gott Gegebene“) erhielt.

In dieser Zeit war die Beschäftigung mit Ciceros Hortensius für Augustinus bestimmend, einer (heute fast ganz verloren gegangenen) Einführung in die Philosophie. Das Buch, heute nur in Fragmenten rekonstruierbar, ermahnte im Stil des aristotelischen Protreptikos zur Philosophie. Es ergriff Augustinus beim ersten Lesen, und es blieb auf lange Zeit wirksam. Noch 386 sah er in ihm das grundlegende Buch. Cicero galt ihm als der Mann, der die Philosophie in lateinischer Sprache begründet und sogleich vollendet hatte. Es waren nicht die skeptischen Neigungen Ciceros, die ihn aufrüttelten; sie waren Augustinus, vor allem dem späten Augustinus, eher Anlass zur Kritik. Es war auch nicht der Staatsphilosoph Cicero, der den jungen Augustinus bewegte. Das Buch Ciceros hat den 19-Jährigen moralisch erschüttert. Augustinus formulierte, Cicero habe in ihm die Liebe zur Philosophie erweckt.

Die Bibel hingegen fand er enttäuschend; insbesondere das Alte Testament stieß ihn ab, aber auch das widersprüchliche Geschlechterregister Christi befremdete ihn.

373 wandte Augustinus sich dem Manichäismus zu, einer gnostischen Glaubensgemeinschaft, die sich selbst als eine radikale Form des Christentums begriff und die staatlich verboten war. Er wirkte hier als Auditor (als „Hörer“) mit, d. h. als einfaches Gemeindemitglied mit eingeschränkten Verpflichtungen. Ab 382 begann er, sich vom Manichäismus mehr und mehr abzuwenden; 383 kam es zu einer für ihn intellektuell enttäuschenden Begegnung mit dem manichäischen Bischof Faustus von Mileve.

Ab 375 lebte Augustinus als Lehrer für Rhetorik in Thagaste. Dort kam es zu Konflikten innerhalb der Familie, als Augustinus seine Mutter zum Manichäismus zu bekehren versuchte. Im folgenden Jahr ging er als Rhetoriklehrer nach Karthago, 383 zog er nach Rom.

Professor in Mailand

384 wurde er (durch Unterstützung manichäischer Freunde in Rom und auf Empfehlung des römischen Stadtpräfekten Quintus Aurelius Symmachus) als Rhetorikprofessor nach Mailand berufen, wo der Kaiserliche Hof residierte. Eine seiner Aufgaben bestand jetzt darin, die öffentlichen Ehrenreden auf Kaiser und Konsuln zu halten.

Philosophisch orientierte sich Augustinus in seiner Mailänder Zeit zunächst erneut an Cicero; durch dessen Schriften machte er sich mit dem Skeptizismus der Neuen Akademie vertraut, um von hier aus den Manichäismus zu kritisieren. 385 traf seine Mutter in Mailand ein, vermutlich zu dieser Zeit entschied er sich, Katechumene der Kirche zu werden (das Christentum war seit 380 „Staatsreligion“). Auf Drängen seiner Mutter, die für ihn eine standesgemäße Verlobung mit einem christlichen Mädchen aus wohlhabender Familie arrangiert hatte, trennte er sich im selben Jahr von seiner Lebensgefährtin, die nach Nordafrika zurückkehrte. Der gemeinsame Sohn blieb bei Augustinus. Bis zur Heiratsfähigkeit der Verlobten lebte Augustinus zwei Jahre lang mit einer anderen Frau zusammen.

In Mailand lernte er durch den dortigen Bischof Ambrosius die platonisierende Bibelauslegung kennen. Er begann, sich wieder für die Religion seiner Kindheit zu interessieren, das Christentum, und studierte die Schriften der Neuplatoniker (vermutlich ab 386), darunter wahrscheinlich Abhandlungen von Plotin und Porphyrius. Augustinus gab den Skeptizismus auf und begriff sich von nun an als Philosoph, nicht mehr als Rhetoriker; die neuplatonische Philosophie wurde für sein Denken grundlegend. Parallel hierzu studierte er die Schriften des Paulus, dessen Gnadenlehre ein Zentralstück seiner Theologie bilden sollte.

Nimm und lies (tolle lege)

Bekehrungserlebnis

Im selben Jahr geriet Augustinus in eine intellektuelle, psychische und körperliche Krise; er musste seinen Beruf aufgeben. Den Wendepunkt bildete, am 15. August 386, ein religiöses Erlebnis, das meist als „Bekehrungserlebnis“ bezeichnet wird. In der Folge beschloss er, keinen Beischlaf mehr zu praktizieren, auf Ehe und Beruf zu verzichten und ein kontemplatives Leben zu führen.

Augustinus hat diese Erfahrung mehrfach beschrieben; am berühmtesten wurde die Schilderung in den „Bekenntnissen“, am Ende des achten Buches (Conf. VIII 12,29), sie hat in Malerei, Literatur und biographischem Schrifttum ein starkes Echo gefunden. In einem Zustand religiöser Unruhe und Ungewissheit, so schreibt er dort, verließ er das Haus, in dem er in Mailand zu Gast war, und ging, gefolgt von seinem Freund Alypius, in den Garten. Als ihm sein religiöses Elend klar wurde, brach er in Tränen aus; er entfernte sich von Alypius, legte sich unter einen Feigenbaum, weinte und sprach zu Gott. Plötzlich hörte er eine Kinderstimme, die immer wieder rief: „Nimm und lies!“ (Tolle lege) Da er etwas Ähnliches über den Wüstenheiligen Antonius gelesen hatte, verstand er, was gemeint war: Gott gab ihm den Befehl, ein Buch aufzuschlagen und die Stelle zu lesen, auf die sein Blick als erste fallen würde. Er ging zu Alypius zurück, schlug die Paulusbriefe auf, die er bei ihm hatte liegen lassen, und las: „Nicht in Fressen und Saufen, nicht in Wollust und Unzucht, nicht in Hader und Neid, sondern ziehet den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht zur Erregung eurer Lüste.“ (Römer 13, 13–14). Nach dem Lesen dieser Stelle strömte das Licht der Gewissheit in sein Herz. Alypius las den darauf folgenden Vers: „Des Schwachen im Glauben aber nehmt euch an.“ (Römer 14,1); Alypius bezog das auf sich und schloss sich Augustinus an. Beide gingen ins Haus zu Augustinus' Mutter und berichteten ihr, was geschehen war. Die Erzählung ist, entsprechend den literarischen Gepflogenheiten der Zeit, stark stilisiert; der Rhetorikprofessor Augustinus hat in sie und andere die Lebensbeschreibung des Antonius und den Feigenbaum des Jesus-Jüngers Nathanael (Johannes 1, 48) eingearbeitet.

Rückzug nach Cassiciacum

Augustinus wird von Ambrosius von Milano getauft

Mit einigen Verwandten und Freunden zog Augustinus sich danach auf das Landgut eines Freundes in Cassiciacum zurück (möglicherweise das heutige Cassiago in der Nähe des Comer Sees); hier verfasste er zahlreiche Schriften. In der Osternacht 387 (24./25. April) ließ er sich gemeinsam mit seinem Sohn Adeodatus und seinem Freund Alypius in Mailand von Ambrosius taufen, wobei der Legende nach das gregorianische Te Deum entstanden sein soll. Die Taufe bedeutete für ihn wie für viele Christen dieser Zeit den Bruch mit der Welt. Zusammen mit Verwandten und Freunden bereitete er seine Rückkehr nach Nordafrika vor. Da der Usurpator Magnus Maximus, der mit dem im Osten regierenden Kaiser Theodosius I. im Krieg lag, mit seiner Flotte die römischen Häfen blockiert hatte, blieb die Reisegruppe in der römischen Hafenstadt Ostia hängen. Augustinus' Mutter Monica starb hier 387. Erst gegen Ende 388 erreichte Augustinus Karthago.

Bereits bei der Ankunft gehörten er und Alypius zur Gruppe der „Gottesdiener“ (servi Dei), getaufte Laien, die beschlossen hatten, ein Leben in Vollkommenheit zu führen. Die Gruppe ließ sich auf Augustins Familienbesitz in Thagaste nieder, wo Augustinus weitere zwei Jahre lang sein kontemplatives Leben führte; in dieser Zeit starb sein Sohn Adeodatus, an den sich seine Schrift Über den Lehrer (De magistro) von 389 gewendet hatte. Augustin verfasste hier die erste seiner zahlreichen dogmatischen Streitschriften gegen konkurrierende christliche Strömungen, den Genesiskommentar gegen die Manichäer.

Klostergründer und Bischof in Hippo

391 ging er nach Hippo, um für die „Gottesdiener“ ein Kloster zu gründen; er besuchte eine Predigt des Bischofs Valerius von Hippo und wurde bei dieser Gelegenheit von der anwesenden Gemeinde gedrängt, dem Bischof zu versprechen, sich zum Priester weihen zu lassen; die Weihe wurde noch im selben Jahr vollzogen. Valerius stellte Augustinus ein Grundstück zur Verfügung, auf dem dieser das erste Kloster auf afrikanischem Boden gründete. 394 weihte Valerius ihn zum Hilfsbischof, der den Bischof zunehmend als designierter Nachfolger vertrat. Nach dem Tode des Valerius wurde Augustinus 396 Bischof von Hippo, eine Position, die er bis zu seinem Lebensende innehatte. Mit dem kontemplativen Leben war es vorbei, als Bischof musste er predigen und sich mit Fragen des Rechts und der Verwaltung beschäftigen. Er führte weiterhin ein Leben in Armut und warf sich mit Eifer auf die Bekämpfung der konkurrierenden christlichen Strömungen: des Manichäismus, des Donatismus und des Pelagianismus. Und er diktierte Buch auf Buch; am Ende seines Lebens waren es mehr als 100 Werke. 396/397 entwickelte er erstmals seine Gnadentheologie; die autobiographischen Bekenntnisse (Confessiones) schrieb er 397/398; an der Schrift Über die Dreieinigkeit (De trinitate), einem seiner Hauptwerke, arbeitete er von 399 bis 419.

Durch seine Vorkämpferstellung im Konflikt mit den Donatisten, zu deren Verfolgung und Bekehrung er sich auch staatlicher Gewalt bediente, wurde Augustinus zur wichtigsten Führungsfigur der Kirche in Nordafrika. Auch den römischen Bischöfen gegenüber betonte Augustinus die Eigenständigkeit der nordafrikanischen Kirche. Unter anderem als Reaktion auf die Eroberung Roms durch die Westgoten 410 verfasste er die Schrift Über den Gottesstaat (De civitate Dei), an der er von 413 bis 426 arbeitete; er entwickelt hier die für Jahrhunderte gültige Unterscheidung zwischen irdischem Staat und Gottesstaat (civitas terrena und civitas Dei) und widersprach der verbreiteten Auffassung, dass der Fall Roms auch den göttlichen Heilsplan in Frage stelle.

Augustinus starb 430 während der Belagerung Hippos durch die Vandalen (zum geschichtlichen Zusammenhang vgl. Bonifatius, der auch mit Augustinus bekannt war, und Spätantike). Seine Gebeine befinden sich heute in der Kirche San Pietro in Ciel d'Oro in Pavia/Norditalien.

Philosophie

Augustinus' Philosophie hat auch im Mittelalter nachgewirkt. Besonders erwähnenswert sind die folgenden Themen:

Wahrheitsbegriff

Der zunächst vom Skeptizismus geprägte Augustinus beschäftigte sich zeitlebens mit dem Problem der Wahrheit. Bei der Lösung nimmt er René Descartes' cogito ergo sum voraus, indem er die Unzweifelhaftigkeit der Existenz des Denkenden feststellt:

„wird jemand darüber zweifeln, dass er lebt, sich erinnert, Einsichten hat, will, denkt, weiß und urteilt? […] Mag einer auch sonst zweifeln, über was er will, über diese Zweifel selbst kann er nicht zweifeln“ (De trinitate X, 10)

Er fasst es kurz zusammen mit si enim fallor, sum: „Denn (selbst) wenn ich irre, so bin ich (doch).“

Wahrheit ist für ihn immer notwendig und ewig. Als Vorbild dienen ihm die idealen Wahrheiten der Mathematik, da die Sinneswahrnehmungen wegen ihrer Unzuverlässigkeit und der Wandelbarkeit der äußeren Welt diese Eigenschaften nicht aufweisen. Da die Quellen der Wahrheit also nicht dort liegen können, sucht Augustinus sie im menschlichen Geist selbst:

„Suche nicht draußen! Kehre in dich selbst zurück! Im Innern des Menschen wohnt die Wahrheit. […] [D]er Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern findet sie vor.“ (De vera religione 39, 72f.)

Der Grund aller Wahrheit sind bei Augustinus die ewigen Ideen in Gottes Geist. Gott selbst ist die Wahrheit. Wie bei Platon haben auch bei Augustinus die Urbilder den ontologisch höchsten Status. Verfügbar wird die Wahrheit für den Menschen nun in der vermittelten Erleuchtung des Geistes durch Gott (Illuminations- bzw. Irradationstheorie). Der göttliche Geist (mundus intelligibilis) „strahlt“ diese Ideen und Regeln direkt in den menschlichen Geist „ein“; die Wahrheit findet sich also nicht außerhalb des Menschen, sondern im Menschen selbst vor. Die genaue Deutung dieser Theorie bleibt umstritten, doch scheint Augustinus einen gemäßigten erkenntnistheoretischen Apriorismus zu vertreten.

Zeitauffassung

„Was also ist die Zeit? Wenn niemand mich danach fragt, weiß ich's, will ich's aber einem Fragenden erklären, weiß ich's nicht.“ (Confessiones lib. 11; ebenso die folgenden Zitate)

Augustinus spricht über drei Zeiten: Gegenwart des Vergangenen, Gegenwart des Gegenwärtigen und Gegenwart des Zukünftigen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als solche existieren nach Augustinus nicht:

„Wie kann man sagen, dass [die vergangenen und zukünftigen Zeiten] sind, da doch die vergangene schon nicht mehr und die zukünftige noch nicht ist? Die gegenwärtige aber, wenn sie immer gegenwärtig wäre und nicht in Vergangenheit überginge, wäre nicht mehr Zeit, sondern Ewigkeit.“

Vielmehr ist die Vergangenheit eine Erinnerung in der Gegenwart, und die Zukunft eine Erwartung in der Gegenwart, während die Gegenwart selbst, ein aus der Zukunft in die Vergangenheit an unserem Geiste vorüberziehender Moment ist. Wir messen die Zeit anhand eines

„Eindruck[s], den die vorübergehenden Dinge [in unserem Geiste] hervorbringen und der bleibt, wenn sie vorübergegangen sind, ihn, den gegenwärtigen, [messen wir], nicht was vorübergegangen ist und ihn hervorgebracht hat.“

Das augustinische Zeitverständnis beinhaltet damit eine subjektive Komponente der Zeit, da wir die vergangene Zeit als Eindruck nur in unserem Geiste messen können, wir also in uns verschiedene erlebte Zeiträume miteinander vergleichen und dadurch immer zu subjektiven Aussagen gelangen müssen, so kam uns zum Beispiel jene Zeit länger vor, als eine andere. Zukünftige Dinge können wir nicht messen, da wir noch nichts über sie aussagen können, erst wenn sie an uns vorüberziehen und wir dadurch einen Eindruck gewonnen haben, können wir für uns entscheiden, ob jener Eindruck länger oder kürzer war. Dennoch ist Augustinus kein reiner Zeitsubjektivist, da für ihn die Zeit immer noch untrennbar mit den Dingen und der Welt verbunden sind:

„Ginge nichts vorüber, gäbe es keine vergangene Zeit; käme nichts auf uns zu gäbe es keine zukünftige Zeit; wäre überhaupt nichts, gäbe es keine gegenwärtige Zeit.“

Auch ist für Augustinus Zeit real und keine reine Ichzeit, da Gott sie geschaffen hat. Augustinus Zeitbegriff ist also subjektimmanent aber nicht rein subjetiv.

Trotzdem steht dieses Verständnis im krassen Gegensatz zu der platonischen objektiven Zeitauffassung, in der die Zeit die Bewegung von Himmelskörpern ist, so ist zum Beispiel die Vollendung eines Tages die Bewegung von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dagegen führt Augustinus an, dass

„wenn sich ein Körper bewegt, [wir mit der Zeit messen], wie lange er sich bewegt, und zwar vom Anfang bis zum Ende seiner Bewegung, […] denn ein Körper bewegt sich nur in der Zeit“

und stellt diese selbst nicht dar. Und auch wenn sich ein Körper nicht bewegt, sind wir doch in der Lage seinen Stillstand zu messen und etwas über die Dauer seines Stillstandes auszusagen, genau deshalb kann Bewegung nicht gleich Zeit sein.

Theologie

Trinität

Sein dogmatisches Hauptwerk sind die 15 Bücher De trinitate (Über die Dreieinigkeit). Einen Unterschied zwischen den einzelnen Personen, die er gleich ewig, gleich vollkommen und gleich allmächtig sieht, verneint Augustinus nicht; er will zwar nicht Modalist sein, nähert sich dem Modalismus aber stark an. Die Personen betrachtet er vor allem als „Relationen“ innerhalb des göttlichen Wesens.

Die Lehre des Ausgangs des Geistes aus Vater und Sohn hat er erstmalig vorgetragen. Später führte diese Aussage zum Filioque-Streit. [6]

Seine Lehre lieferte noch nach seinem Tod einen entscheidenden Beitrag zum Konzil von Chalcedon (451), da Papst Leo der Große in seinem Tomus an die Versammlung eine christologische Schlüsselaussage machte, die von Augustinus stammte: „zwei Naturen in einer Person“, Jesus sei also Gott und Mensch zugleich.

Vom Prämillenarismus zum Amillenarismus

Augustinus ist ein Vertreter des Amillenarismus und sprach sich gegen den bis dahin weit verbreiteten Prämillenarismus aus, der die frühe Eschatologie prägte.

Zunächst dachte er in damaliger dispensationalistischer Sicht von 5000 Jahren von Adam bis zur Fleischwerdung Christi, [7] an der sich das 1000-jährige Reich anschließt. Dann argumentierte er, unter Einfluss der aufkommenden allegorischen Auslegung, es gäbe doch kein irdisches 1000-jähriges Reich für Israel, sondern dass dies „symbolisch“ als himmlische „Ewigkeit“ betrachtet werden müsse, weil die Aussicht auf fleischliche Genüsse und Schlemmereien, in einem irdischen Reich, von einem ernsthaften Einhalten der kirchlichen Gebote abhalten würde. Die 1000 Jahre bezog er stattdessen auf den Zeitraum zwischen Jesu erstem und zweitem Kommen, [8]

Die Verheißungen des Reiches dürften nicht mehr auf Israel angewendet werden, sondern würden sich schon jetzt innerhalb der Kirche erfüllen (Substitutionstheologie).

Durch Augustinus verbreitete sich der Amillenarismus in der westlichen Kirche, musste aber neu (allegorisch) interpretiert werden, als 1000 n. Chr. Jesus Christus nicht erschien. (Mehr dazu in Millenarismus).

Prädestination

Augustinus ist als ein Vertreter der Prädestination bekannt, in der der Mensch zum ewigen Leben von Gott vorherbestimmt ist. In seinem Spätwerk Vom Gottesstaat (De civitate Dei) geht er vor der Schaffung des Menschen von zwei Engelsstaaten aus, dem Staat der bösen Engel (civitas diaboli) und dem Staat der guten Engel (civitas dei), einige der Engel haben sich „grundlos“ von Gott „abgekehrt“ und sind böse geworden. Nach Schaffung des Menschen wurden diese beiden Staaten in den irdischen Staat (civitas terrena) und den Gottesstaat (civitas coelestis) übergeleitet, wiederum in dualistischer Ausrichtung. Nach dem jüngsten Gericht schließt sich der Kreis; am Ende gibt es wieder zwei Staaten: Civitas Mortalis, d. h. die Höllenstrafe in Ewigkeit und auf der anderen Seite Civitas Immortalis, die ewige Herrschaft mit Gott (Himmel). Die Anzahl der Menschen, die in den Himmel kommen, entspreche dabei genau der Anzahl der abgefallenen Engel, so dass der Ausgangszustand wieder hergestellt ist:

„Das andere vernunftbegabte Geschöpf, der Mensch, der durch ererbte und eigene Sünden und Strafen ganz verlorengegangen war, sollte aus seinem wiederhergestellten Teil ergänzen, was der Fall der Dämonen der Gemeinschaft der Engel genommen hatte.” [9]

Sein Begriff des Gottesstaates wurde später lange Zeit in dem Sinne interpretiert, dass der Gläubige nur durch Gehorsam gegenüber der Kirche der Hölle entfliehen könne und trug so zur großen Macht der Kirche im Mittelalter bei. Die doppelte Prädestination mit ihrer impliziten Ablehnung des freien Willens zur Entscheidung für Gott oder gegen ihn durch den Menschen und die Souveränität des nicht rechenschaftspflichtigen Gottes hat einen sehr großen Einfluss auf Calvin und die Abfassung der so genannten 5 Punkte der calvinischen Kirchen (englisch TULIP) ausgeübt. Katholiken und Arminianer lehren dagegen ungeachtet der unterschiedlichen Auffassungen zur Rechtfertigung des Menschen für das ewige Leben (Werke, durch Glaube bewirkte Werke, Glauben) freien Willen des Menschen und Ablehnung zumindest der doppelten Prädestination.

Erbsündenlehre, Freier Wille

Augustin führte eine große Auseinandersetzung mit Pelagius, der die Theorie des freien Willens vertrat und Augustinus vorwarf, noch in den Schlingen des Manichäismus verfangen zu sein. Pelagius wurde zwar 418 im Sinne von Augustinus verurteilt, fand aber seinen Nachfolger in Julianus von Eclanum. In dieser noch heftigeren Auseinandersetzung entwickelte Augustinus die Lehre der Erbsünde. Augustinus hat dabei die Interpretation von Römer 5:12 (eph'ho pantes hemarton) übernommen, die Hilarius eingeführt hat: „In ihm [Adam] haben alle gesündigt“, so als wären alle in Adam enthalten gewesen (quasi in massa). Diese augustinische Interpretation des Pronomens επι (epì) ist philologisch fraglich (denn es heißt dort tatsächlich: „aus“ (=weil) ihm sündigten alle) und auch theologisch umstritten. Seine Interpretation wird darauf zurückgeführt, dass er das biblische Griechisch nur wenig beherrschte. Im Gegensatz zu Pelagius meinte Augustinus, dass die Erbsünde physisch übertragen wird (Concupiscentia carnalis = fleischliche Begierde, Fleischeslust). Augustinus argumentierte, dass nur diejenigen, die völlig unverdient die Gnade Gottes erhielten, dieser Erblast entkommen können und ewiges Leben erhalten würden. Für Augustinus war klar, dass

„Gott im Herzen der Menschen wirkt, um ihren Willen dahin geneigt zu machen, wohin immer er will: entweder zum Guten gemäß seiner Gnade oder zum Bösen nach ihren bösen Verdiensten“.

Und er lehrte, dass von der Minderheit, die der Hölle entgehe, nur wenige einer schmerzlichen Läuterung nach dem Tod entrinnen würden.

Höllenlehre

Augustinus war daher der bedeutendste Vertreter der Ansicht, dass man in einer Hölle endlose Qualen leiden muss. Stellen wie Mt 25,46 EU legte er so aus, dass das äonische (aeternam) Leben wie auch die äonische Strafe endlos sein müsse:

„Ist beides ewig, so ist unweigerlich auch beides entweder langwährend, aber endlich, oder beides ist immerwährend und endlos.“ (Andere Theologen sahen das äonische Leben tatsächlich nur auf wenige aufgabenbelegte Äonen begrenzt.)

Auch auf die Frage der Unverhältnismäßigkeit einer endlosen Strafe für eine einzige falsche Entscheidung fand er eine Antwort. Er hielt dafür, dass der Mensch durch die Erbsünde „ewiges Übel“ verdiene für den größten Frevel durch Adam, der im Garten Eden passiert sei (andere Theologen sagten dazu, dass Gott die Sünde zur Erkenntnis des Guten wollte). Augustinus stritt auch ab, dass ein Gericht reinigenden Charakter haben könne, sondern dass es allein strafend sei. Er lehrte, dass jemand, der vor seinem Tode Gott abgewiesen habe, dies auch nach dem Tod tun würde, da er sich nicht bessern könne (andere Theologen sagten dazu, dass Gott alles bewirken könne, auch das).

Damit grenzte sich Augustin ebenso wie Johannes Chrysostomos und ältere Kirchenlehrer wie Ambrosius von Mailand oder Hieronymus oder Hippolyt von Rom, der Zeitgenosse von Origenes, stark von Origenes’ Lehre der Apokatastasis ab. Augustinus Argumentationsmuster hatte einen großen Einfluss auf die westliche Theologie bis zur Gegenwart.

Fegefeuer

Neben Gregor dem Großen wird vor allem Augustinus zugeschrieben, die Lehre vom Fegefeuer systematisiert und ihr einen Platz in der katholischen Kirche verschafft zu haben. Er entfaltete sie in seinem Werk Vom Gottesstaat [10] und stellt in seinen Bekenntnissen [11] einen Bezug zwischen ihr und den Gebeten für die Toten her. Sowohl er, als auch Gregor interpretieren die „Flammen“ in 1 Kor 3,11-15 LUT so, dass sie züchtigen und somit zur Besserung dienen, [12] was in einem merkwürdigen Widerspruch zu seiner Annahme steht, dass seine „Flammen der Hölle“ nicht reinigend sein können. Mt 12,31 LUT legt er so aus, dass Gott über den Tod hinaus Sünden vergibt.

Antijudaismus

In seiner Kampfschrift Gegen die Juden griff Augustinus die Juden sowohl in ihrer Lebensführung wie auch theologisch an. Für Augustinus waren Juden bösartig, wild und grausam, er vergleicht sie mit Wölfen, schimpft sie „Sünder“, „Mörder“, „zu Essig ausgearteter Wein der Propheten“, „eine triefäugige Schar“, „aufgerührter Schmutz“. Sie seien des „ungeheueren Vergehens der Gottlosigkeit“ schuldig. Das Alte Testament sprach er ihnen ab: „Sie lesen es als Blinde und singen es als Taube“, verneinte nicht nur ihre „Auserwählung“, sondern sogar das Recht, sich noch „Juden“ zu nennen. Als erster Theologe legt er auch den Juden seiner Zeit Jesu Tod zur Last, was wieder ihre ewige Knechtschaft bedinge, ihre perpetua servitus. 1205 wird dieser Gedanke von Papst Innozenz III. aufgenommen und geht 1234 in die Dekretensammlung Gregors IX. ein.

Die Juden hatten in Augustinus’ Augen aber auch eine positive Funktion für das Christentum, weil sie, indem sie nicht an die biblischen Prophezeiungen über Jesus glaubten, gerade deren Echtheit bezeugten; „und eben wegen dieses Zeugnisses, das sie uns wider Willen leisten dadurch, dass sie die Texte besitzen und bewahren, sind sie selbst über alle Völker hin verstreut, soweit sich die Kirche erstreckt.“ [13] Weil sie als Zeugen für die Kirche nötig und von Gott vorgesehen seien, dürfe man sie nicht töten, sie trügen ein Kainsmal auf der Stirn. [14]

Pascal plante Augustinus’ Argumentation im Kapitel Beweise für Jesus Christus seiner Apologie der christlichen Religion heranzuziehen, er notiert in den Pensées: „(…) und es (das jüdische Volk) muß weiterbestehen, um ihn zu beweisen, und es muß im Elend sein, weil sie ihn gekreuzigt haben“. [15]

Auseinandersetzung mit den Donatisten

Augustinus verurteilte scharf die Abspaltung der Donatisten von der römischen Kirche. In seinen Augen hatten sie damit das „Verbrechen des Schismas“ begangen, sie seien daher nichts als „Unkraut“, „Tiere“:

„Diese Frösche sitzen im Sumpf und quaken: «Wir sind die einzigen Christen!»“ doch: „Mit offenen Augen fahren sie zur Hölle hinab“.

Im Jahr 411 kam es zu einem „Religionsgespräch“, der sogenannten collatio, in deren Folge der Einfluss der Donatisten abnahm. Da die Gewaltbereitschaft der Donatisten zunahm, befürwortete er, diesem Übel durch harte Strafen, striktes polizeiliches Durchgreifen und Verbot des Zugangs zu Gerichten ein Ende zu machen.

Augustinus verwendete als Rechtfertigung einen Satz aus dem Gleichnis Jesu: „Nötige die Leute hereinzukommen“ (Lk 14,23 LUT), was in der lateinischen Übersetzung Vulgata mit „zwingt sie einzutreten“ (conpelle intrare) übersetzt ist (Lk 14,23 VUL). „Duldung“ bezeichnete Augustinus in diesem Zusammenhang nur als „unergiebig und nichtig“ (infructuosa et vana) und begrüßte die „Bekehrung“ vieler „durch heilsamen Zwang“ (terrore perculsi). In jahrelangen Pogromen wurden die Donatisten durch den römischen Staat durch Enteignung, Verlust des Erbrechts und Verbannungen des Klerus aus Afrika „genötigt“. 411 belegte Honorius die Donatisten mit Geldbußen, die 414 für hochrangige Römer erhöht wurden, und ließ ihre Bischöfe und Priester aus Afrika verbannen. 420 erscheint Augustinus‘ letzte antidonatische Schrift Contra Gaudentium.

Diese Befürwortung der Gewalt Häretikern und Schismatikern gegenüber wurde bei der Einführung der Inquisition im Mittelalter als willkommene Rechtfertigung ihrer Vorgangsweise angesehen.

Die Lehre vom gerechten Krieg

Nachdem die Stadt Rom Im Jahre 410 von den Westgoten (danach wieder 455 von den Vandalen und 472 von den Burgunden) geplündert wurde, kamen viele Flüchtlinge aus Rom in die nordafrikanischen Provinzen, die damals für sicher vor Einfällen von germanischen „Barbaren“ galt. Seit der Christianisierung Roms hatten sich aber immer weniger römische Staatsbürger zur Verteidigung Roms bereit erklärt und im Heer mussten germanische Söldner aufgenommen werden. Zugleich gab es nach wie vor eine kulminierende Skepsis von Teilen der Elite gegen die Verchristlichung des Reiches. Noch um 410 bekannte sich ein (allerdings abnehmender) Teil der gesellschaftlichen Elite zum traditionellen Götterglauben, wenngleich dies nicht selten auf eine konservative Grundhaltung und weniger aus religiöser Überzeugung geschah.[16] Gegen diese Reaktion auf die Zeitumstände schrieb Augustinus sein Buch De civitate Dei, in dem er seine damals für unpassend gehaltene Friedenstheorie, eingebaut in philosophische und theologische Überlegungen, rechtfertigte, wonach nicht der Krieg, sondern der Friede das eigentliche Gesetz der Natur sei. Bedrängt durch weitere bedrohliche Zeitumstände, die auch die Sicherheit Nordafrikas in Frage stellten (kurz nach seinem Tod wurde auch Hippo von den Vandalen erreicht), versuchte Augustinus daneben, diese Lehre mit der Rechtfertigung von Verteidigungskriegen zu verknüpfen, so dass er jene Thesen formulierte, auf welchen aufbauend die bekannte, von Thomas von Aquin und anderen weiterentwickelte Lehre vom „gerechten Krieg“ (lat. bellum iustum) entstanden ist. Anknüpfend an die schon bei Cicero bestehenden Ansätze hob er deutlich hervor, dass ein gerechter Krieg, der von einer legalen Obrigkeit erklärt werden müsse, nur die Verteidigung der legitimen, vom Angreifer verletzten Rechte zum Ziel haben und kein größeres Elend hervorrufen dürfe, als er beseitige. Augustinus, der betonte, jeder Krieg entstehe durch einen ungerechten und inhumanen Angriff, wer aber einen gerechten Krieg führen müsse, solle darüber trauern, ihn führen zu müssen, versuchte dennoch folgenden (folgenschweren) Kompromiss:

„Krieg zu führen und durch Unterwerfung der Völker das Reich zu erweitern, erscheint den Bösen als Glück, den Guten als Zwang. Aber weil es schlimmer wäre, wenn die Ungerechten über die Gerechten herrschten, so nennt man nicht unpassend auch jenes ein Glück“.

Diese Aussage wurde – häufig unberechtigt – aufgrund der weiten Interpretationsmöglichkeit in der Folge zur Rechtfertigung von Kriegen verschiedener Art verwendet.

Die Kirche als Mittler

Schon vor der Zeit des Augustinus begann die Kirche, sich neu zu organisieren, nachdem sie unter Kaiser Konstantin im Oktober 312 zunächst anerkannt worden und nach „Konstantinische Wende“ zur Staatsreligion aufgestiegen war. Daher wurde es auch wichtig, eine diesen neuen Verhältnissen gemäße Kirchenlehre (Ekklesiologie) zu entwickeln. So schrieb Augustinus:

„Ich würde nicht einmal dem Evangelium trauen, wenn mich die Autorität der Kirche nicht dazu bewegen würde“. [17] – „Nichts Heilsameres geschieht in der Kirche, als dass die Autorität den Vorrang hat“. [18]

Augustinus’ Ekklesiologie kam zu dem Schluss, dass der Kirche Interpretationshoheit und Mittlercharakter zukommen müsse. Ausgeschlossen ist für ihn, dass der Mensch durch das glaubende Aufnehmen von Bibelworten allein als Individuum ohne die Organisation Kirche selig und gläubig werden kann. Zudem war durch die von Augustinus angewandte allegorische Bibelauslegung eine normierende Instanz nötig, die festlegt, welche der vielen möglichen Auslegungen die offizielle ist. Lehren, die in Konzilen unter Hoheit der Kirche festgelegt wurden, nehmen daher den gleichen Stellenwert wie die Glaubenstradition und der Bibeltext ein und vertreten den Anspruch, die allein richtige Sicht des Glaubens wiederzugeben. Will man „recht“ glauben, müsse man den Lehren der Kirche glauben.

Mit diesem dogmatischen Ansatz wurde Jesus Christus als alleiniger Mittler zwischen Gott und dem einzelnen Menschen zwar theoretisch beibehalten, jedoch die Kirche als „Heilsorganisation“ als ebenso unverzichtbar für das persönliche Heil des Einzelnen danebengestellt.

Kirche der Sünder

Gegenüber der Lehre der Donatisten, die von einer reinen bilderstürmerischen Kirche der Heiligen ausgehen, sieht Augustinus die Kirche als eine Gemeinschaft, die voll von Sündern ist. Er stellt sie als den Acker, auf dem Weizen und Unkraut wachsen, als die Traube, die Schale und Saft vereint, als Tenne, auf der Weizen und Spreu noch nicht gesondert sind, als Menschen, der noch des sterblichen Leibes Schwachheit trägt, um nur einige Bilder aus der reichen Fülle herauszugreifen, die hier zu nennen wäre. Darüber hinaus meldet er der donatistischen Heiligkeitsforderung gegenüber an, dass auch die Heiligen, solange sie im Leibe leben, der Sünde unterworfen bleiben, auch wenn es sich nur um geringe Verstöße handelte. [19]

Augustinus und Ordensgemeinschaften

Augustinus überreicht dem hl. Norbert von Xanten seine Regel, um 1140

Augustinus war neben seiner Theologie auch als Bischof maßgeblich an der inneren Reorganisation der Kirche beteiligt. So hat er eine Regel für Frauen und Männer aufgestellt, die bis heute, in einer überarbeiteten Version, von verschiedenen Orden als Augustinusregel verwendet wird.

Augustinus hat auch eine Gruppe von Klerikern (Priester, Diakone …) um sich versammelt, die ein gemeinsames Leben führten und so zu den ersten Kanonikern wurden. Die Kanoniker des Augustinus waren, wie damals üblich, zum Enthaltsamkeitszölibat angehalten, was durch das gemeinsame Leben unterstützt wurde.

Nachdem im Frühmittelalter die Regel des Benedikt von Nursia weite Verbreitung gefunden hatte, und die augustinische Ordnung kaum bekannt war, wurden im Hochmittelalter, vor allem zur Zeit der Gregorianischen Reform (Papst Gregor VII.) und des Investiturstreits, Ideen und Vorstellungen des Augustinus wieder verwendet. Diese beeinflussten nicht nur das Leben der Regularkanoniker (siehe auch Augustiner-Chorherren), sondern insbesondere auch Teile der in jener Zeit entstehenden Bettelorden (zum Beispiel Augustiner-Eremiten, Dominikaner, Mercedarier).

Begründet durch die Brautradition vieler Orden gilt Augustinus als Schutzpatron der Bierbrauer.

Außerdem ist er Namenspatron der deutschen Stadt Sankt Augustin.

Kritik

Einige Historiker und Theologen wie Alfred Adam und Wilhelm Windelband vertreten die Ansicht, dass Augustinus bei der Entwicklung seiner Lehren stark vom Manichäismus und Neuplatonismus beeinflusst war und viele seiner Ideen daher biblisch nicht haltbar seien. Sie führen Lehren wie den starken Dualismus an, der auch im Manichäismus vorherrscht (Staaten des Guten und Bösen im Gottesstaat), die Fegefeuerlehre (Inkarnation der „Hörer“), die Höllenlehre, die Erbsündenlehre, die Lehre der doppelten Prädestination (electi, auditores und Sünder), den Kreislauf (zwei Staaten zu Anfang und zum Ende) und die Körper- und Sexualfeindlichkeit. Insgesamt hätte Augustinus nach Ansicht dieser Kritiker die Überzeugungen des Urchristentums fast bis zur Unkenntlichkeit deformiert.

Der Theologe David Edwards bezweifelt, dass Augustinus dem Gottesbild Jesu Christi gerecht werde, da seine (im Alter zunehmend negative) Einschätzung der überwiegenden Zahl der Menschen als „massa damnata“ nicht erkläre, wie dann der Erlöser, der doch einen von Mitleid erfüllten Vater-Gott repräsentiere, „Freund der Sünder“ genannt werden könne.

In einer Polemik [20] deutet der Psychoanalytiker Tilmann Moser die teilweise leibfeindlichen, der Erbsündenlehre verpflichteten Jugenderinnerungen in den „Bekenntnissen“ als Ausdruck eines neurotischen Schuldgefühls und einer damit zusammenhängenden Verschmelzungssehnsucht mit Gott, die bis heute bei unzähligen Gläubigen belastend fortwirken.

Musiktheorie

Augustinus' frühe Schrift De musica, deren Haupteil (Buch I-V) er noch während seiner Tätigkeit als Rhetoriklehrer verfasste, ist ein herausragendes musiktheoretisches Werk über den Rhythmus. Es ist in Dialogform geschrieben und entwickelt eine originelle deduktive Rhythmustheorie in einer neu-pythagoreischen Methode. Seine Schrift geht weit über die Vorlagen der lateinischen Metriker hinaus und steht in der lateinischen Antike singulär da. Sie enthält unter anderem die früheste Theorie über Takt, Pausen und Synkopen. Einen angekündigten zweiten Teil über die Harmonik führte er nicht aus.

Nachwirkungen

Die Wirkungsgeschichte von Augustinus wird insbesondere in der Geschichtswissenschaft und Philosophie unter dem Stichwort Augustinismus beschrieben.[21]

Hannah Arendt schrieb ihre Doktorarbeit über den Liebesbegriff bei Augustin. [22]

Die Kirchenoper „Augustinus“ des Komponisten Wilfried Hiller und des Librettisten Winfried Böhm stellt Jugend und Bekehrung des Heiligen Augustinus dar. [23]

In der bildenden Kunst, besonders in der christlichen Ikonographie, ist Augustinus in zahlreichen Werken verewigt. Seine Erkennungszeichen sind oft ein Buch, ein flammendes Herz oder ein wasserschöpfendes Kind.

Werke

Autobiographische Schriften

  • Confessiones (dt. Bekenntnisse) – Autobiographische Betrachtungen
  • Retractationes (dt. Überarbeitungen) – enthält nachträgliche Korrekturen und Anmerkungen zu seinen früheren Schriften

Philosophische Schriften

  • De musica
  • De civitate Dei (dt. Vom Gottesstaat)
  • De trinitate (dt. Über die Dreifaltigkeit) – fünfzehnbändiges Hauptwerk
  • De beata vita (dt. Über das Glück) – Über den Zusammenhang zwischen Glück und Gottesbegegnung
  • De magistro (dt. Über den Lehrer) – Zur Bedeutung der Sprache
  • De vera religione (dt. Über die wahre Religion) – Zur Bedeutung der christlichen Religion
  • Soliloquia (dt. Selbstgespräche) – Zur rationalen Selbsterkenntnis
  • De immortalitate animae (dt. Von der Unsterblichkeit der Seele)
  • De doctrina christiana (dt. Über die christliche Bildung)
  • De libero arbitrio (dt. Der Freie Wille) – erläutert die Willensfreiheit

Theologisch bedeutende Texte

Der Legende nach sollen Augustinus und Ambrosius von Mailand gemeinsam das Te Deum getextet und komponiert haben. Als Augustinus als Erwachsener das Sakrament der Taufe empfing, soll Ambrosius diesen Hymnus angestimmt haben. Augustinus soll versweise darauf geantwortet haben.

Literatur

Primärtexte

  • Die vollständigste, aber unkritische Edition sind nach wie vor die Bde. 32-47 in J. P. Mignes Patrologia Latina (Paris 1844–1864). Kritische Textausgaben erscheinen in folgenden Reihen:
    • Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum (CSEL), Wien: Tempsky, 1865ff.
    • Corpus Christianorum, Series Latina (CCL), Turnhout: Brepolis, 1953ff.
    • Bibliotheque Augustinenne (BA), Oeuvres de Saint Augustin, Paris: Desclee De Brouwer, 1949ff.
    • Nuova Biblioteca Agostiniana (NBA), Opera de S. Agostino, edizione latino-italiana, Rome: Citta Nuova 1965ff.
    • Tübinger Augustinus-Zentrum (J. Brachtendorf, V. Drecoll, außerdem C. Horn, Th. Fuhrer) (Hgg).: Lateinisch-deutsche Gesamtausgabe in 130 Bänden, Werkübersicht
  • Auswahl deutscher Einzelübersetzungen:
    • De trinitate. Hrsg. von Johann Kreuzer. Philosophische Bibliothek, Band 523. Meiner, Hamburg 2003, ISBN 978-3-7873-1651-9
    • Was ist Zeit? Lateinisch-deutsch, eingeleitet, übers. und mit Anmerkungen versehen von Norbert Fischer. Philosophische Bibliothek, Band 543. Meiner, Hamburg 2002, ISBN 978-3-7873-1609-0
    • De musica. Eingeleitet, übers. und mit Anmerkungen versehen von Frank Hentschel. Philosophische Bibliothek, Band 593. Meiner, Hamburg 2003, ISBN 978-3-7873-1657-1
    • Suche nach dem wahren Leben. Confessiones X / Bekenntnisse 10 ; lateinisch-deutsch, eingeleitet, übers. und mit Anmerkungen versehen von Norbert Fischer. Philosophische Bibliothek, Bd. 584. Meiner, Hamburg 2006, ISBN 978-3-7873-1808-7

Philosophiebibliographie: Augustinus – Zusätzliche Literaturhinweise zum Thema

  • Johannes Brachtendorf: Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustin. Seelenreflexion und Erkenntnis Gottes in „De trinitate“. Meiner, Hamburg 2000.
  • Peter Brown: Augustinus von Hippo. Eine Biographie. Erweiterte Neuausg. Dtv, München 2000 (Standardwerk).
  • Volker Henning Drecoll: Die Entstehung der Gnadenlehre Augustins. Mohr Siebeck, Tübingen 1999.
  • Volker H. Drecoll (Hg.): Augustin-Handbuch, Tübingen: Mohr Siebeck 2007, ISBN 3-16-148269-7, Inhalt
  • Norbert Fischer / Cornelius Mayer (Hrsg.): Die Confessiones des Augustinus von Hippo: Einführung und Interpretationen zu den dreizehn Büchern. Forschungen zur europäischen Geistesgeschichte, Band 1. Sonderausgabe. Herder, Freiburg i. Br. 2004, ISBN 3-451-28356-5.
  • Kurt Flasch: Augustin. Einführung in sein Denken. 3. bibliographisch ergänzte Auflage. Reclam, Stuttgart 2003.
  • Kurt Flasch / D. de Courcelle (Hrsg.): Augustinus in der Neuzeit. Brepols, Turnhout 1998.
  • Kurt Flasch: Was ist Zeit? Augustinus von Hippo. Das XI. Buch der Confessiones, Klostermann, Frankfurt am Main 2004 (2), ISBN 978-3-465-03374-5
  • Therese Fuhrer: Augustinus. Darmstadt 2004. ISBN 3-534-15768-0
  • Wilhelm Geerlings: Augustinus. Leben und Werk. Eine bibliographische Einführung. Panorama, Paderborn 2002.
  • Christoph Horn: Augustinus. Beck, München 1995.
  • Cornelius Mayer u.a. (Hrsg.): Augustinus-Lexikon. Bd. 1ff., Schwabe, Basel 1994ff.
  • Uwe Neumann: Augustinus. 2. Aufl. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004.
  • James J. O'Donnell: Augustine. A New Biography. New York 2005, ISBN 0-06-053537-7 (aktuelle Biographie).
  • Eleonore Stump / Norman Kretzmann (Hrsg.): The Cambridge Companion to Augustine. Cambridge University Press, Cambridge 2001.
  • Peter Seele: Philosophie der Epochenschwelle – Augustin zwischen Antike und Mittelalter. Walter DeGruyter, Berlin, New York 2008.
  • Wilfried Neumaier: Antike Rhythmustheorien, historische Form und aktuelle Substanz. Amsterdam 1989, Kapitel 8 Augustinus, S. 79–106. (Online-Version)
  • Roland Kany: Augustins Trinitätsdenken. Bilanz, Kritik und Weiterführung der modernen Forschung zu "de trinitate". Studien und Texte zu Antike und Christentum, Bd. 22, Tübingen 2008, ISBN 978-3-16-148326-4. (Zum einflußreichsten Werk Augustins das bisher sachkundigste Buch.)

Weblinks

Werke
Sekundärliteratur

Anmerkungen

  1. Kath.net: Joseph Ratzinger ist ein Augustinianer 6. Februar 2007
  2. Vgl. dazu Pedro Barceló, Constantius II. und seine Zeit. Die Anfänge des Staatskirchentums, Stuttgart 2004. Zu den theologischen Auseinandersetzungen ab Konstantin siehe auch Luce Pietri u.a. (Hrsg.), Die Geschichte des Christentums, Bd. 2, Sonderausgabe, Freiburg i. B. 2005, S. 193ff.
  3. Vgl. Pietri u.a., Geschichte des Christentums, Bd. 2, S. 447ff.
  4. Eine nützliche Einführung stellt Walter Pohl, Die Völkerwanderung, 2. Aufl., Stuttgart 2005, dar. Vgl. auch die diversen Überblickswerke in der Bibliographie Spätantike.
  5. Schreibweisen: Monika, Monnica u. ä.
  6. nach griechischer Lehre geht der Geist aus dem Vater durch den Sohn hervor, nach den Kirchen der occidentalen Tradition aus dem Vater und dem Sohn
  7. De civitate Dei 20,7
  8. De civitate Dei 20,9
  9. Enchiridion ad Laurentium 9, 29
  10. XXI, 13, 16, 24
  11. IX, 13, 34-37
  12. in: Exposition (Ps 37,3 LUT)
  13. De civitate Dei 18, 46
  14. So im Kommentar zu Ps 40 LUT.
  15. Fr. 311 Laf., Übers. U. Kunzmann
  16. Vgl. Richard Klein: Symmachus. Darmstadt 1971. Zur Christianisierung der Oberschicht vgl. Michele R. Salzman: The Making of a Christian Aristocracy: social and religious change in the western Roman Empire. Cambridge/MA 2002.
  17. c. ep. Man.5
  18. Mor 1,25
  19. Benedikt XVI.: Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche; Univ. Diss. München 1951; München: Zink, 1954 (= St. Ottilien: EOS, 1992); ISBN 3-88096-207-3
  20. Tilmann Moser: Ein schwieriger Patient. An meinen Feind Augustinus; in: ders.: Von der Gottesvergiftung zu einem erträglichen Gott. Psychoanalytische Überlegungen zur Religion; Stuttgart: Kreuz, 2003; S. 152-176
  21. Wilhelm Geerlings: Augustinismus. In: Volker Drehsen / Hermann Häring u.a. (Hrsg.): Wörterbuch des Christentums. 1500 Stichwörter von A-Z. München 2001, S. 111, ISBN 3-572-01248-1.
  22. Hannah Arendt: Der Liebesbegriff bei Augustin. Versuch einer philosophischen Interpretation; Berlin 1929 (Neuausgabe: Berlin und Wien: Philo Verlagsgesellschaft, 2003; ISBN 3-86572-343-8)
  23. Augustinus – Ein klingendes Mosaik; Uraufführung 19. März 2005, Lukaskirche, München

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