Präfektur Hyōgo

Präfektur Hyōgo
兵庫県
Präfektur Hyōgo
Lage der Präfektur Hyōgo in Japan
Basisdaten
Verwaltungssitz: Kōbe
Region: Kinki
Insel: Honshū
Fläche: 8.393,34 km²
Wasseranteil: 0,6 %
Einwohner: 5.589.177
(1. Okt. 2010)
Bevölkerungsdichte: 666 Einwohner je km²
Landkreise: 8
Gemeinden: 41
ISO 3166-2: JP-28
Gouverneur: Toshizō Ido
Website: web.pref.hyogo.jp
Symbole
Präfekturflagge:
Flagge der Präfektur Hyōgo
Präfekturbaum: Campherbaum
Präfekturblume: Chrysanthemum japonense
Präfekturvogel: Schwarzschnabelstorch
Präfekturlied: Furusato Hyōgo
(„Heimat Hyōgo“)

Die Präfektur Hyōgo (jap. 兵庫県, Hyōgo-ken) ist eine der Präfekturen Japans. Sie liegt in der Region Kansai nordwestlich von Ōsaka auf der Insel Honshū. Sitz der Präfekturverwaltung ist Kōbe.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Im Norden der Präfektur Hyōgo befindet sich das Japanische Meer, im Süden grenzt sie an die Inlandsee. Mit der Insel Awaji-shima ist Hyōgo seit 1985 über die Naruto-Brücke mit der Präfektur Tokushima auf Shikoku verbunden. Im Jahr 1998 wurde die Akashi-Kaikyō-Brücke zwischen Honshū und Awajishima fertiggestellt. Im Westen grenzt Hyōgo an die Präfekturen Okayama und Tottori, im Osten an Ōsaka und Kyōto.

Hyōgo ist, abgesehen von den zwei Präfekturen an den äußeren Spitzen Honshūs, die einzige Präfektur bei der sowohl die nördliche als auch die südliche Grenze am Meer liegen. Der mittlere Teil ist gebirgig. Das Klima in der Präfektur ist unterschiedlich: Der Süden liegt durch Bergrücken von den Meeren geschützt und weist besonders im Winter ein relativ mildes Klima auf, im Inneren und Norden wird es relativ kalt mit starken Schneefällen an der Nordküste.

Der Verwaltungssitz Kōbe ist die größte Stadt in der Präfektur Hyōgo und ein kulturelles und industrielles Zentrum Japans. Der südliche Küstenlinie ist von Osaka bis fast an den Westrand der P. ein durchweg besiedeltes Gebiet mit bedeutenden Industrie- und Forschungsanlagen.

In der Präfektur Hyōgo befindet sich auch der Adelssitz Himeji-jō, der 1993 zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

Geschichte

Der Name stammt von dem Fischerdorf Hyōgo, heute ein Stadtteil von Kōbe, das bei der Öffnung Japans mit der Ansiedlung Kobe zur neuen Hafenstadt zusammengelegt wurde. Das heutige Gebiet der Präfektur Hyōgo beinhaltet die früheren Provinzen Harima, Tajima, Awaji sowie Teile der Provinzen Settsu und Tamba (heute der Norden der Präfektur Ōsaka und der Westen der Präfektur Kyōto).

Die Präfektur Hyogo wurde 1868 mit der Öffnung des Hafens von Kōbe gegründet und war ursprünglich nur ein kleiner Teil des Hyōgo-Gebiets. 1876 wurde diese dann mit den damaligen Präfekturen Shikama, Toyooka und Myodo zur heutigen Präfektur zusammengeschlossen.

1947 wurde der Gouverneur wie in allen Präfekturen außer Okinawa erstmals vom Volk gewählt.

Am 17. Januar 1995 kamen beim großen Hanshin-Erdbeben (Stärke 7,3) in Süd-Hyōgo ca. 6500 Menschen ums Leben. Im Jahr 2004 gab es im Nordteil der Präfektur verheerende Überschwemmungen.

Politik

Seit 2001 ist Toshizō Ido Gouverneur von Hyōgo, er wurde zuletzt im Juli 2009 gegen nur einen KPJ-gestützten Herausforderer im Amt bestätigt. Im 89-köpfigen Parlament ist die Liberaldemokratische Partei klar stärkste Kraft: Sie gewann bei den Wahlen im April 2011 26 Sitze, ihrer Fraktion schließt sich auch ein erheblicher Teil der parteilosen Abgeordneten an. Die Demokratische Partei gewann 17 Mandate, die Kōmeitō zwölf und die Kommunistische Partei Japans fünf.

Ins nationale Parlament wählt Hyōgo 12 Abgeordnete direkt ins Abgeordnetenhaus, zuletzt 2009 zehn Demokraten, den Neue-Partei-Japan-Vorsitzenden Yasuo Tanaka und einen Liberaldemokraten, und zwei Abgeordnete pro Wahl ins Rätehaus, nach 2007 und 2010 je zwei Demokraten und Liberaldemokraten.

Mit einem „Finanzkraftindex“ (zaiseiryoku shisū) über 0,5 gehört Hyōgo zum oberen Mittelfeld der Finanzausgleichsempfänger.

Verwaltungsgliederung

Städte (, shi)

  • Sitz der Präfekturverwaltung: Kōbe

Landkreise (, gun)

Liste der Landkreise der Präfektur Hyōgo, sowie deren Städte (, chō).

  • Ako
    • Kamigori
  • Ibo
    • Taishi
  • Kako
    • Harima
    • Inami
  • Kanzaki
    • Fukusaki
    • Ichikawa
    • Kamikawa
  • Kawabe
    • Inagawa
  • Mikata
    • Kami
    • Shinonsen
  • Sayo
    • Sayo
  • Taka
    • Taka

Größte Orte

Gemeinde Einwohner
1. Oktober 2000
Einwohner
1. Oktober 2005
Kōbe 1.493.398 1.525.389
Himeji 478.309 482.307
Nishinomiya 438.105 465.338
Amagasaki 466.187 462.484
Akashi 293.117 291.033
Kakogawa 266.170 267.103
Takarazuka 213.037 219.853
Itami 192.159 192.248
Kawanishi 153.762 157.656
Sanda 111.737 113.576
Takasago 96.020 94.808
Ashiya 83.834 90.580
Toyooka 92.752 89.205
Miki 86.117 84.356
Tatsuno 83.207 81.560

Weblinks


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