Primärmineral

Primärmineral

Primärminerale sind mineralische Bestandteile in Gesteinen und Böden, die nicht nachträglich bei Verwitterungs-, Alterations- oder Bodenbildungsprozessen (Authigenese) nahe oder an der Erdoberfläche entstanden sind, sondern bereits nach der ursprünglichen Bildung und Konsolidierung des Gesteins (bzw. des Ausgangsgesteins des Bodens) vorlagen.

Die Umwandlung von Primär- in Sekundärminerale erfolgt, weil die Zustandsbedingungen der Entstehung und Stabilität dieser Minerale an der Erdoberfläche nicht mehr gegeben sind. Physikalische und chemische Verwitterungsprozesse verursachen eine Zerkleinerung und chemische Umwandlung der Primärminerale des Ausgangsgesteins in Sekundärminerale. Alterationsprozesse sind der chemischen Verwitterung ähnliche Prozesse, die jedoch nicht an der Oberfläche stattfinden (z. B. durch Einwirkung hydrothermaler Lösungen).

Häufigste Primärminerale an der Erdoberfläche sind die Silikate, vor allem der sehr resistente Quarz (aus Sandsteinen, metamorphen, wie auch magmatischen Ausgangsgesteinen). Glimmer, Feldspäte, sowie Band-, Ketten- und Sorosilikate stellen eine intermediäre Gruppe der Verwitterungsbeständigkeit dar. Viele Erzminerale hingegen wie z. B. metallische Sulfide verwittern sehr leicht. Ihre Oxidationsprodukte wie beispielsweise Goethit oder Hämatit verursachen gemeinsam mit organischer Substanz die Braunfärbung vieler Böden.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Blaues Kupferglas — Covellin Chemische Formel CuS Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.CA.05 (8. Aufl. II/C.22 10) (nach Strunz) 2.8.12.1 (nach Dana) …   Deutsch Wikipedia

  • Covellinit — Covellin Chemische Formel CuS Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.CA.05 (8. Aufl. II/C.22 10) (nach Strunz) 2.8.12.1 (nach Dana) …   Deutsch Wikipedia

  • Covellit — Covellin Chemische Formel CuS Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.CA.05 (8. Aufl. II/C.22 10) (nach Strunz) 2.8.12.1 (nach Dana) …   Deutsch Wikipedia

  • Covellonit — Covellin Chemische Formel CuS Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.CA.05 (8. Aufl. II/C.22 10) (nach Strunz) 2.8.12.1 (nach Dana) …   Deutsch Wikipedia

  • Kupferindig — Covellin Chemische Formel CuS Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.CA.05 (8. Aufl. II/C.22 10) (nach Strunz) 2.8.12.1 (nach Dana) …   Deutsch Wikipedia

  • Kupfersilberglanz — Stromeyerit Bild eventuell bei Commons Chemische Formel AgCuS Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.BA.40 (8. Auflage: II/B.06 30) (nach Strunz) 2.4.6.1 (nach Dana) Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse …   Deutsch Wikipedia

  • Silberkupferglanz — Stromeyerit Bild eventuell bei Commons Chemische Formel AgCuS Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.BA.40 (8. Auflage: II/B.06 30) (nach Strunz) 2.4.6.1 (nach Dana) Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse …   Deutsch Wikipedia

  • Brauner Glaskopf — Goethit Chemische Formel α FeO(OH) Mineralklasse Oxide, Hydroxide Hydroxide und oxidische Hydrate IV/F.06 30 (nach Strunz) 6.1.1.2 (nach Dana) …   Deutsch Wikipedia

  • Covellin — Covellin, Kupferindig Pfauenblau schimmernder Covellin aus der „East Colusa Mine“ bei Härtling (Montana, USA) Chemische Formel CuS Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.CA.05 (8. Aufl. II/C.22 10) (nach …   Deutsch Wikipedia

  • Mineralbildung — Handstück mit ineinander verwachsenen Pyritkristallen, 11 Zentimeter lang Minerale sind natürlich vorkommende Festkörper mit einer definierten chemischen Zusammensetzung und einer bestimmten physikalischen Kristallstruktur. Aus historischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”