Pril

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Pril ist ein Geschirrspülmittel des Henkel-Konzerns.

Es wurde 1951 von dessen Tochtergesellschaft Böhme Fettchemie als erstes synthetisches Spülmittel entwickelt und kam zunächst als Pulver auf den Markt. Von den bisherigen Spülmitteln unterschied es sich durch den hautschonenden Verzicht auf Soda und das besonders hohe Fettlösevermögen, das ab 1952 in der Werbung mit einer lebenden Ente demonstriert wurde. Sie versank in einem mit Wasser gefüllten Aquarium bis zum Hals, weil das zugesetzte Spülmittel den schützenden Fettfilm ihrer Federn löste – ein Effekt, der seitdem auch zur Reinigung des Gefieders von durch Tankerunfälle mit Erdöl verschmutzten Seevögeln genutzt wird.

Bei der so genannten Pril-Ente handelt es sich um eine 1952 von Herbert Leupin geschaffene Werbefigur.

1959 kam flüssiges Pril in einer runden, blauen Flasche auf den Markt, die bereits 1960 von einer charakteristischen flachen, von Günter Kupetz entworfenen abgelöst wurde. Von 1972 bis 1984 regelmäßig und zuletzt 2003 befanden sich auf diesen Flaschen dekorative Aufkleber, die so genannten „Prilblumen“, die aus durch Kreissegmente stilisierten Blüten in typischen Farbkombinationen der 1970er Jahre bestanden und in Deutschland so beliebt wurden, dass sie in diesem Jahrzehnt fast in allen Küchen auf Kühlschranktüren, Wandfliesen usw. zu finden waren.

1992 kam mit Pril Supra das erste Spülmittelkonzentrat in Deutschland auf den Markt.

2011 veranstaltete Henkel einen Online-Wettbewerb mit Publikumspreis für die Gestaltung des Etiketts für eine Sonderedtion, die im Herbst 2011 auf den Markt gebracht werden soll. Die Konsumenten wurden über verschiedene Medien zur Teilnahme aufgerufen (unter anderem Henkel Lifetimes sowie Facebook) und konnten unter den eingereichten Entwürfen abstimmen. Es hatten nicht alle Teilnehmer die Wettbewerbsbedingungen gelesen und hielten sich dementsprechend nicht an die Vorgaben. Daher machte Henkel von dem schon bei Wettbewerbsbeginn feststehenden Bedingungen Gebrauch, die Jury wählte aus den Votingfavoriten zwei unverfängliche Motive als Sieger aus. Die Votingsfavoriten wollte Henkel erst nicht produzieren, nahm besonders kreative Entwürfe heraus, und wollte anschließend dann die Favoriten des Publikums nur in einer Kleinauflage auf den Markt bringen und zeichnete andere Entwürfe als Gewinner aus. Der Konzern erntete für diese Strategie Spott und Hohn.[1]

Einzelnachweise

  1. Henkel hat Ärger mit Pril-Wettbewerb auf Facebook, abgerufen am 20. Mai 2011

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