Preissystem der Deutschen Bahn

Preissystem der Deutschen Bahn

Das derzeitige Preissystem der Deutschen Bahn AG wurde im Dezember 2002 eingeführt und im August 2003 nach Protesten überarbeitet. Das neue Preissystem gab den 50-prozentigen BahnCard-Rabatt sowie zahlreiche unübersichtliche Spezialpreise auf. Neu waren eine BahnCard mit nur noch 25 % Rabatt, eine Zugbindung bei Frühbucher-Fahrkarten mit Rabatten von 10, 25 oder 40 % (Plan&Spar) sowie die kostenlose Mitnahme von Kindern bis 14 Jahre (vorher: 10 Jahre). Des Weiteren sind die Normalpreise nicht mehr an die Streckenlänge gekoppelt, sondern sie werden als „Relationspreise“ für die jeweilige Verbindung, abhängig von der Nachfrage, festgelegt.

Seit der Überarbeitung des neuen Preissystems gibt es seit August 2003 neben der BahnCard mit 25 % Rabatt wieder die Halbpreis-BahnCard. Die Plan&Spar-Preise wurden durch nur noch zwei rabattierte Preise ersetzt: Sparpreis 25 und 50, die nur mit Vorausbuchung und Zugbindung gültig sind. Während die BahnCard 25 mit diesen Sparpreisen kombinierbar ist, kann die BahnCard 50 nur einzeln eingesetzt werden. Kombiniert man die BahnCard 25 mit dem Sparpreis 50, erhält man einen Gesamtrabatt von 62,5 %. Reist man mit mehreren Personen und BahnCard 25, sind bis zu 75,6 % Ermäßigung gegenüber dem Normalpreis möglich.

Dieser Artikel befasst sich mit dem seit 12. Dezember 2004 gültigen Preissystem der Deutschen Bahn AG.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Verkaufsautomaten der Deutschen Bahn

Das Preissystem beruhte seit Zusammenlegung der Staatsbahnen der einzelnen deutschen Länder zu einer nationalen Bahngesellschaft auf einer systemischen Gesamtkalkulation des Bahnnetzwerkes.

Zum 15. Dezember 2002 trat, begleitet von heftiger Kritik, ein neues Preissystem in Kraft. Nach Bahnangaben machten bis dahin Marketing- und Vertriebskosten einen Anteil von 23 % am Umsatz aus.[1] Ferner seien die Fahrpreise im Fernverkehr um bis zu 25 % gesenkt worden. Im Bereich bis 180 km sei es dabei zu Preiserhöhungen um bis zu zehn Prozent gekommen, maximal 3,40 Euro im ICE. Die Preise von Zeitkarten seien unverändert geblieben. Der Regionalverkehr sei von dem neuen Preissystem nicht betroffen gewesen.[1]

Mit der Reform änderte das Unternehmen seine überwiegend linearen Entfernungstarife in ein strecken- und produktbezogenes Tarifsystem. Ein kontingentierter Frühbucherrabatt („Plan&Spar“) in Höhe von 10, 25 oder 40 % ersetzte die bisherigen Sonderangebote im Fernverkehr. Bis zu vier Mitfahrer erhielten je 50 % zusätzlichen Rabatt, Kinder bis 14 Jahren (vormals 6) konnten kostenlos mitgenommen werden. Die bisherige BahnCard, die 50 % Rabatt bot, wurde durch eine günstigere Karte mit gleichem Namen, aber nur 25 % Nachlass, ersetzt. Die Normalpreise (Grundpreise) wurden im gleichen Zug im Durchschnitt um 12 %, in der Spitze um 25 % reduziert. Die Gültigkeit der Fernverkehrs-Fahrkarten wurde von einem Monat auf zwei Tage (Normalpreis) herabgesetzt.

Das Unternehmen verfolgte damit im Wesentlichen drei Ziele:

  • Die starken Nachfrageschwankungen (insbesondere die Spitzen im Wochenendverkehr) sollten durch die gezielte Steuerung des Angebots ausgeglichen werden. Nach Bahnangaben wurden dabei, je nach erwarteter Auslastung des Zuges, zwischen 10 und 90 % der Sitzplätze mit Frühbucherrabatt abgegeben.
  • Durch die Frühbucherrabatte sollte Bahnfahren im Fernverkehr auch für Reisende ohne BahnCard attraktiver gemacht werden.
  • Die unübersichtlich gewordene Vielfalt von Angeboten sollte auf ein überschaubares, leicht verständliches Maß reduziert werden. Laut Angaben des Unternehmens wurden im Zuge der Preisreform rund 35 bisherige Sonderangebote abgeschafft.

In den folgenden Monaten sanken Umsatz und Fahrgastzahlen im Fernverkehr um etwa 10 %. Hauptkritikpunkt war die für einen günstigen Fahrpreis erforderliche Vorausbuchung der Reisen. Dieser senkte die Flexibilität in der Auswahl von Reisestrecken und -zeiten; die Preise sanken nicht genug, um diesen Nachteil in der Kundenwahrnehmung auszugleichen. Zum 1. August 2003 besserte die DB nach massiven Protesten Teile ihres Tarifsystems nach und führte unter anderem die alte BahnCard unter dem Namen BahnCard 50 wieder ein. Daneben wurde das Vorausbuchungsverfahren vereinfacht, das nach wie vor auch ohne BahnCard 50 Ermäßigungen von bis zu 50 % des regulären Fahrpreises ermöglicht.

Die Bahn begründet die Einführung des neuen Preissystems unter anderem mit dem zunehmenden Wettbewerbsdruck der Billigfluggesellschaften, die um 2002 auf einigen Relationen bereits einen Marktanteil von etwa 10 % erreicht hatten. Durch Rabatte von bis zu 70 % sollten Frühbucher dabei mit besonderen Preisvorteilen belohnt und gleichzeitig die Auslastung gelenkt werden. Hartmut Mehdorn, damaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, sah einen maßgeblichen Grund für das Scheitern des neuen Systems in seiner ursprünglichen Form die „Stimmungsmache“ von Organisationen wie der Stiftung Warentest und Pro Bahn, die Niedrigpreise bei voller Flexibilität eingefordert hätten.[2]

Nach Angaben der DB AG von 2006 lag das Preisniveau des Fernverkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006, verglichen mit 1994, in etwa auf dem Niveau der Teuerung der Alten Bundesländer im gleichen Zeitraum. Bis zur Preisreform im Dezember 2002 habe das Preisniveau des Fernverkehrs dabei geringfügig über der Inflationsrate gelegen (Bezugsjahr 1994: je 100; 2002: 114 zu 112 %) und sei mit dem neuen Preissystem auf das Niveau von 1994 abgesenkt worden (Fernverkehr Ende 2002: 100, Preisindex Lebenshaltung: 112).[3] Das neue Preissystem wurde von der Deutschen Bahn dabei als Preis- und Erlösmanagement Personenverkehr (PEP) bezeichnet.

Nach eigenen Angaben verkauft das Unternehmen (Stand: Oktober 2009) rund 90 % der Fahrkarten im Fernverkehr sowie mehr als 80 % der Nahverkehrs-Fahrkarten zu rabattierten Preisen.[4]

Fern- und Nahverkehr

Das Preissystem der Deutschen Bahn AG unterscheidet drei Produktklassen:

Produktklasse A
ICE, ICE Sprinter, Railjet, Thalys, TGV (auch der seit dem 10. Dezember 2006 nicht mehr in Deutschland verkehrende Cisalpino gehörte zur Produktklasse A)
Produktklasse B
IC, EC, D sowie alle Nachtzüge (CNL, EN)
Produktklasse C
Nahverkehr (IRE, RE, RB, S, sowie etliche private Nahverkehrsanbieter wie z. B. der Metronom, der Harz-Elbe-Express u.s.w.)

Für jede dieser Produktklassen gibt es eine unterschiedliche Methode zur Errechnung des Normalpreises, auf den dann gegebenenfalls verschiedene Rabatte gewährt werden. Normalpreise werden dabei immer auf volle 10 Cent gerundet, außerdem wird der Normalpreis bei 129 Euro (2. Klasse) und 209 Euro (1. Klasse) gedeckelt (angegebene Höchstgrenzen gültig seit Dezember 2009).

Fernverkehrstarife (ICE oder IC/EC)

Für Fahrten mit Zügen des Fernverkehrs gelten Relationspreise, das heißt für jede Verbindung zwischen zwei Fernverkehrstarifpunkten wurde ein Preis festgelegt. Dieser Preis ist im Prinzip entfernungsabhängig, aber auch vom Komfort der Relation beeinflusst (Streckengeschwindigkeit, Reisezeit). So ist die Entfernung Köln–Frankfurt über die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main deutlich geringer als über die linke Rheinstrecke, dennoch ist der Tarif für die Neubaustrecke deutlich höher, weil der ICE mit Tempo 300 nur die Hälfte der Fahrzeit benötigt.

Seit Juni 2007 ist das bis dahin gültige Tarifsystem vereinheitlicht worden. Galt bisher für den ICE-Verkehr die sogenannte „Anstoßtarifierung“ (zu oder an eine bestimmte preislich festgelegte ICE-Relation wurde der B- oder C-Preis entfernungsabhängig angestoßen), so bestehen jetzt im Fernverkehr für die Produktklassen ICE und IC/EC einheitliche und tariflich festgesetzte Relationen, die sich preislich nach der höchsten benutzen Produktklasse richten.

Dabei ist das Fernverkehrsnetz durch sogenannte „Preispunkte“ strukturiert, zwischen denen festgesetzte „Fernverkehrsräume“ bestehen, die sich am Fahrplan der Züge orientieren. Anders als bisher ist es bei Normalpreisen möglich, nicht nur direkte, sondern bei gewissen Strecken auch andere Wege in Richtung auf das Reiseziel zu nutzen. Das war im bisherigen ICE-Relationspreissystem nicht möglich. Auch die „Wegeangaben“ auf den Fahrscheinen haben sich verändert.

So lautete die Wegevorschrift für die Strecke München → Berlin mit ICE-Nutzung zwischen Stuttgart und Berlin bis Juni 2007: VIA: A*UL*(ICE:S*GOE*MD*BWA), seit Juni 2007 aber VIA: (KA*H/FD*HI) Damit ist die Benutzung aller Züge im Raum München – (Karlsruhe – Hannover/Fulda – Hildesheim) möglich. Sind die Abgangs- und Zielbahnhöfe selber Preispunkte, erscheinen sie nicht in der Wegeangabe. Ansonsten werden bei Fahrscheinen der Pk ICE und IC/EC in den Wegeangaben die Preispunkte ausgeschrieben genannt (z. B. lauten die Wegeangaben für die Strecke Friedrichshafen Stadt – Freyung dann: VIA: Aulendorf*UL*(S/A)*PLAT*Passau). Strecken bis und ab den „Preispunkten“ werden entfernungsabhängig und immer für den kürzesten Weg berechnet und an den festgelegten jeweiligen Relationspreis angestoßen (im Prinzip wie bei den früheren ICE-Fahrscheinen); Umwege sind allerdings im Vor- und Nachlauf aufpreisfrei möglich.

IC/EC-Tarife

Der Tarif der Produktklasse B ist von der Entfernung (in Tarifkilometern) zwischen Start und Ziel abhängig. Seit der Tarifreform im Dezember 2002 steigt dieser Tarif jedoch nicht mehr linear an (damals 14 Cent pro Kilometer zuzüglich 3,60 Euro IC/EC-Zuschlag, dieser Zuschlag wurde mittlerweile abgeschafft), sondern beinhaltet eine Entfernungsdegression. Bei einer Entfernung von 650 Kilometern liegt der Preis 30 % unter dem des linearen Anstiegs. Seit Juni 2007 ist der bisherige IC/EC-Tarif im Relationspreissystem (siehe oben) aufgegangen.

Nahverkehr

Der Tarif für die Produktklasse C ist ebenfalls direkt von der Entfernung abhängig, auch hier schwächt der Preisanstieg mit zunehmender Entfernung ab. Nebeneffekt ist, dass sich bei zunehmender Entfernung der Preisunterschied zwischen den Produktklassen A und B vergrößert, während er bis 2002 konstant war. Für die Berechnung der Tarifentfernungen im Nahverkehr und die nur im Nahverkehr gültigen „Raumbegrenzungen“, die sich von denen des Fernverkehrs unterscheiden, gibt die DB den sogenannten „Entfernungszeiger“ (Tarifverzeichnis 603) als CD-ROM heraus. Für den Fernverkehr existiert kein vergleichbarer Tarif.

Zahlreiche Nahverkehrsstrecken wurden in den letzten Jahren von den Ländern ausgeschrieben und jetzt von privaten Eisenbahnunternehmen betrieben. Dies hat auf den Fahrpreis i.d.R. keinen Einfluss, da in den Ausschreibungen sehr oft eine Akzeptierung des DB-Tarifes gefordert wird.

Als Folge der immer größer werdenden Zahl von Verkehrsverbünden unter Einbeziehung der Bahn sowie der Neuausrichtung des Nahverkehrs (Länder bestellen und bezahlen) sind Fahrscheine des DB-Nahverkehrstarifs heute nur noch dort erhältlich, wo keine Verkehrsverbünde bestehen beziehungsweise die Grenze zwischen zwei Verbünden überschritten wird – vorausgesetzt, es werden ausschließlich Produkte des Nahverkehrs (Regional-Express, Regionalbahn, S-Bahn, Interregio-Express und zeitweise auch Stadt-Express) benutzt.

Kombination von Produktklassen

Der Fahrschein wird immer für die höchste genutzte Produktklasse (ICE, IC/EC bzw. C) ausgegeben. Sobald ein Teilstück im ICE zurückgelegt wird, wird die gesamte Strecke zu ICE-Preis verkauft. Analog wenn ein Teilstück in IC, EC, D, CNL, EN zurückgelegt wird, aber auf der gesamten Strecke kein ICE genutzt wird, so wird die Gesamtstrecke in der Produktklasse IC/EC tarifiert. Bei ausschließlicher Nutzung von Nahverkehrszügen wird ein Fahrschein der Produktklasse C ausgegeben.

Rabatte

Kinder

Kinder unter 6 Jahren reisen pro forma kostenlos und eine Fahrkarte ist nicht notwendig. Sollen Plätze im Kinderabteil reserviert werden, so müssen Kinder angegeben werden. Bei der Nutzung von kontingentierten Sparpreisen kann dies dazu führen, dass sich der Preis für die Fahrkarte des Mitreisenden erhöht. Die Ursache dafür ist ein Wechsel des Kontingents und damit des Preises (Ein Reisender = ein Kontingent, ein Reisender mit Kind = ein anderes Kontingent)

Kinder im Alter von 6 bis einschließlich 14 Jahren fahren in Begleitung kostenlos, allein für 50 % des Normalpreises.

Mitfahrerrabatt

Mit dem kostenlosen Mitfahrerrabatt bezahlen zusätzliche Personen auf einer Fahrkarte stets nur die Hälfte des normalen Fahrpreises. Das bedeutet, dass die erste Person den vollen Preis zahlt, alle weiteren nur 50 %. Die Personen müssen aber zusammen eine Fahrkarte kaufen. Der Mitfahrerrabatt ist mit der BahnCard 25 kombinierbar.

Seit dem 12. Dezember 2004 ist der Mitfahrerrabatt auf den Normalpreis nicht mehr möglich, ausgenommen waren zeitweise noch die Besitzer einer BahnCard 25 oder 50, für die diese Möglichkeit bis Mitte Dezember 2005 bestehen blieb. Seitdem sind nur noch die Sparpreise 25 und 50 mit dem Mitfahrerrabatt kombinierbar. Durch die Kombination eines Sparpreises, der seinerzeit an die Buchung von Hin- und Rückfahrt gebunden war, mit dem Mitfahrerrabatt konnte sich für eine Gruppe insgesamt ein niedrigerer Preis für Hin- und (ggf. nicht angetretene) Rückfahrt ergeben als für eine einfache Fahrt, die nur mit Normalpreis durchführbar wäre.

Außerdem müssen Mitfahrer mindestens 15 Jahre alt sein. Wenn zwei 14-jährige verreisen, gilt der Mitfahrerrabatt nicht.

BahnCard

Hauptartikel: BahnCard

Seit August 2003 gibt es drei verschiedene BahnCard-Typen: BahnCard 25, BahnCard 50 und Mobility BahnCard 100, jeweils mit Versionen für die erste und zweite Klasse.

BahnCard 25

Mit der im Dezember 2002 neu eingeführten BahnCard 25 bekommt man 25 % Rabatt auf den Normalpreis. Sie kann zudem mit allen Sparpreisen und gegebenenfalls mit dem Mitfahrerrabatt kombiniert werden. Damit bringt die BahnCard 25 für Frühbucher den bestmöglichen Rabatt, denn die BahnCard 50 ist nicht mit den Sparpreisen kompatibel. Die BahnCard 25 kostet für die 2. Klasse 57 Euro (1. Klasse 114 Euro). Familien können Zusatzkarten erwerben, die für den Ehepartner und die Kinder jeweils 10 Euro kosten. Voraussetzung für den Erwerb der BahnCard 25 für 10 Euro ist mindestens ein Kind unter 18 Jahren. (Preisstand: 8. Januar 2010)

Jugend BahnCard 25

Seit Dezember 2005 gibt es bei der Deutschen Bahn auch die Jugend BahnCard 25. Sie kostet einmalig 10 Euro und gilt bis zur Vollendung des 19. Lebensjahres. Allerdings ist die jeweilige BahnCard auf 3 Jahre, längstens jedoch bis zum maximal letzten Gültigkeitstag, befristet und wird dann ausgetauscht. Die Jugend BahnCard 25 ist rot hinterlegt und wird als einzige BahnCard nur in einer Version herausgegeben, die sowohl die 1. Klasse als auch die 2. Klasse umfasst.

BahnCard 50

Mit der „alten“ BahnCard 50 gibt es auf den normalen Fahrpreis 50 % Rabatt. Die BahnCard 50 kostet für die 2. Klasse 230 Euro (1. Klasse: 460 Euro). Der ermäßigte Preis beträgt 118 Euro in der zweiten und 236 Euro in der ersten Klasse und gilt unter anderem für Studenten bis 26 Jahre, Senioren ab 60 Jahre, Journalisten, Ehe-/Lebenspartner und Schwerbehinderte ab einem Grad der Behinderung von 70. (Preisstand: 17. August 2009)

Mobility BahnCard 100

Die Mobility BahnCard 100, früher bekannt als „Netzkarte“, ermöglicht bis auf wenige Ausnahmen (z. B. Autozüge) beliebig viele Fahrten in allen Zügen der Deutschen Bahn. Für eine Fahrt in einem ICE Sprinter oder DB Nachtzug/City Night Line ist ein Aufpreis erforderlich. Sie kostet für die 2. Klasse generell 3.800 Euro in einem Betrag oder 350 Euro monatlich im Abo (1. Klasse 6.400 Euro/590 Euro). Die Mobility BahnCard 100 im Abo hat eine Mindestlaufzeit von einem Jahr; danach kann man sie monatlich kündigen.

Die City-Ticket-Funktion wurde am 12. Dezember 2004 auch für die Mobility BahnCard 100 eingeführt. Diese berechtigt jetzt in allen Tarifzonen, in denen die City-Ticket-Funktion angeboten wird, zur Fahrt mit den dort verkehrenden Verbund-Verkehrsmitteln. Im Gegensatz zur City-Ticket-Funktion für Einzelfahrscheine berechtigt die BahnCard 100 jedoch zu beliebigen Fahrten innerhalb der jeweiligen Tarifzonen. (Preisstand: 15. Dezember 2008)

Aktions- und Sonderangebote

  • Vom Juni 2009 bis Februar 2010 wurde die Probe-BahnCard-25-Abo für 25 Euro angeboten. Diese galt zunächst vier Monate und verlängerte sich ohne Kündigung automatisch zu einer regulären BahnCard 25. Im Zeitraum zwischen 1. August bis 11. Dezember 2010 wurde das Probe-BahnCard-25-Abo wieder angeboten.[5]
  • Vom 10. Juni 2007 bis zum 31. Dezember 2009 galt das Dauer-Spezial für die 2. Klasse für eine Person und eine einfache Fahrt in fünf Preisstufen von 29 bis 69 Euro, am Fahrkartenschalter jeweils 5 Euro teurer. Die Fahrkarten konnten frühestens drei Monate, spätestens drei Tage vor Reiseantritt gekauft werden und hatten Zugbindung und konnten weder umgetauscht noch erstattet werden. Zumindest die günstigeren Preisstufen waren oft nur schwer erhältlich; die Verbindungsauskunft sucht nicht gezielt nach verfügbaren Kontingenten. Die kostenlose Mitnahme eigener Kinder oder Enkel wie bei den Sparpreisangeboten war nicht möglich. Es gibt weder Kinder- noch BahnCard-Rabatt. Seit 1. Januar 2010 wurde die Preisstaffelung in den Sparpreis überführt, hierbei war nun auch eine Kombination mit BahnCard-Rabatt möglich. Das Dauer-Spezial hatte folgende Angebote abgelöst:
  • Seit dem Sommer 2004 bot die Deutsche Bahn in unregelmäßigen Abständen Sonderpreise an, die ohne BahnCard, aber mit Vorausbuchungsfrist erhältlich waren. Dabei kostete die einfache Fahrt auf einer beliebigen Strecke in einem beliebigen Fernzug beispielsweise 29 Euro (Automat und Internet; am Fahrkartenschalter 34 Euro).
  • Unter dem Begriff Surf&Rail waren ausschließlich übers Internet auf ausgewählten, wöchentlich wechselnden Strecken Fahrkarten zu einem Preis erhältlich, der unter dem BahnCard- oder Sparpreis liegt. Ab Februar 2005 wurden jeweils 30 Verbindungen angeboten, bei denen Hin- und Rückfahrt 39 oder 59 Euro kosteten.
  • Für Nahverkehrszüge (ausschließlich) gibt es das „Schönes-Wochenende-Ticket“ (39 Euro (Preisstand: 12. Dezember 2010)) und die Ländertickets, die ebenfalls ausschließlich in Nahverkehrszügen und beschränkt auf das jeweilige Bundesland gelten (25–33 Euro je nach Land, oft auch Gültigkeit in mehreren Ländern und/oder in weiteren öffentlichen Verkehrsmitteln). Die Fahrkarten kosten in der Regel in DB-Reisezentren und bei DB-Agenturen zwei Euro mehr, bei Kauf im DB-Zug gilt der Bordpreis, allerdings werden einige Ländertickets nur im Vorverkauf vertrieben.
  • Vom 19. bis 28. Mai 2005 bot die Bahn zum ersten Mal Fahrkarten beim Discounter Lidl an. Ein Lidl-Ticket kostete für zwei Personen für eine einfache Fahrt (oder zwei einfache Fahrten für eine Person) in ganz Deutschland 49,90 Euro. Die Fahrt mit den Fahrscheinen musste bis zum 3. Oktober 2005 erfolgen. Mit dieser Aktion wollte die Bahn neue Kunden gewinnen und den Billigfliegern Konkurrenz machen. Diese Aktion wurde mehrfach – unter Anpassung des Preises – wiederholt (Preis pro Ticket 66,- Euro für 2010. 73,- Euro für 2011).
  • Für alle CNL-Nachtzugverbindungen der DB in Deutschland und ins Ausland, sowie vereinzelt auch für EN-Züge ins Ausland (Linien Hamburg–Wien–Hamburg, Berlin–Wien–Berlin, Düsseldorf–Wien–Düsseldorf und Brüssel–Warschau–Brüssel) gibt es das Angebot SparNight, das es für eine einfache Fahrt ab 29 Euro im Sitzwagen, ab 49 Euro im Liegewagen und ab 69 Euro im Schlafwagen gibt.
  • Vom 1. April 2006 bis 9. Juni 2006 bot die DB die Weltmeister-BahnCard an (gleiche Ermäßigung wie BahnCard 25). Ihre Gültigkeitsdauer war an das Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gekoppelt. Für jede Runde, die das deutsche Team bei der Fußball-WM weiterkam, verlängerte sich die Gültigkeit der Karte um einen weiteren Monat. Wäre Deutschland Weltmeister geworden, hätte sie bis Jahresende gegolten. Letztlich galt sie bis Ende Oktober 2006. Sie war nur für die zweite Klasse erhältlich, ohne Abo-Vertrag und ohne Foto. Sie wurde vom 1. April bis 9. Juni sowie vom 10. bis 12. Juli 2006 verkauft.
  • Seit dem Fahrplanwechsel 2005/2006 wird das ehemalige Aktionsangebot Europa Spezial unter dem neuen Namen Surf&Rail International als dauerhaftes Angebot fortgeführt und ermöglicht Reisen in Direktzügen zu vielen Europäischen Zielen ab 19 Euro. Es ist wie das ehemalige deutsche Surf&Rail nur im Internet buchbar. Mittlerweile wird wieder die Bezeichnung Europa Spezial genutzt.
  • Vom 27. April 2007 bis zum 14. Oktober galt das BUGA-Kombi-Ticket-Angebot. Es umfasste den Eintritt zum Ausstellungsgelände der Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg sowie Hin- und Rückfahrt in der zweiten Klasse von jedem Bahnhof in Thüringen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt und kostete 22 Euro.
  • Vom 1. August bis 15. September 2007 bot die DB eine Hertha-BSC-BahnCard an (gleiche Ermäßigung wie BahnCard 25). Ihre Gültigkeitsdauer war an die gewonnenen Auswärtsspiele in der Hinrunde von Hertha BSC in der Fußball-Bundesliga gekoppelt. Für jedes gewonnene Auswärtsspiel von Hertha BSC verlängerte sich die Gültigkeit der Karte um einen weiteren Monat. Sie galt nur für die 2. Klasse, ohne Abo-Vertrag und ohne Foto.
  • Bis zum 8. Dezember 2007 war die Umwelt BahnCard 25 sowohl für die zweite (25 Euro) als auch für die erste Klasse (50 Euro) erhältlich. Sie galt ohne Foto bis zum 31. März 2008, allerdings wurde mit dem Abschicken des Anmeldeformulars automatisch ein Abo für eine folgende (normale) BahnCard 25 abgeschlossen. Die Kündigungsfrist für die automatische Verlängerung war der 1. März 2008.
  • Zur Fußball-Europameisterschaft 2008 bot die Bahn erneut eine Fan-BahnCard an (gleiche Ermäßigung wie BahnCard 25), deren feste Gültigkeit bis zum 30. Juni 2008 vorgegeben war, sich jedoch mit jedem Sieg der deutschen Nationalmannschaft um einen Monat verlängerte. Entsprechend der Spielergebnisse ergab sich der 30. November 2008 als letzter Geltungstag.
  • Im August 2008 versteigerte die Bahn Fahrkarten auf der Internet-Auktionsplattform eBay. In einer ersten Tranche wurden die Fahrscheine zum Startpreis von 1 Euro angeboten, während eine zweite Tranche zum Festpreis von 66 Euro angeboten wurde. Obwohl die Vorgehensweise (allerdings ohne Nennung des Festpreises) vorher angekündigt worden war, erntete die Bahn für diese Aktion viel Kritik, da viele Ersteigerer der Fahrkarten der ersten Tranche weit mehr als 66 Euro gezahlt hatten.

Grundwehr- und Zivildienstleistende

Grundwehr- und Zivildienstleistende erhalten bei Vorlage ihres Truppen- bzw. Dienstausweises 25 % Rabatt auf Fahrkarten für Dienst- und Privatreisen. Eine Kombination mit anderen Rabatten, z. B. Sparpreis 25, oder das Buchen über das Internet ist nicht möglich.

Fernverkehr

Die Tarife des Fernverkehrs gelten, wenn mindestens auf einer Teilstrecke ein Fernzug (Intercity-Express (ICE), InterCity (IC), EuroCity (EC), EuroNight u. a.) benutzt wird. Die Fahrscheine gelten in allen Zügen – in Regionalzügen (Regionalexpress, Regionalbahn, S-Bahn) gibt es keine Zugbindung.

Ab Dezember 2008 wollte die Bahn für alle Fahrscheine, die am Schalter oder per Telefon gekauft werden, zusätzlich zum Fahrpreis eine „Bediengebühr“ von 2,50 Euro erheben. Dieses Vorhaben scheiterte aber nachdem auch Spitzenpolitiker dieses Vorhaben kritisiert haben; die schon seit 1. April 2008 erhobene „Servicegebühr“ von 3,50 Euro für Fahrkarten im Postversand sollte davon unberührt bleiben.

Normalpreis

Der so genannte Normalpreis dient als Grundlage für die Preisberechnung. Fahrten mit dem Normalpreis können spontan gebucht werden – bis kurz vor Fahrtantritt. Auch die anderen Beschränkungen der Sparpreise (Wochenendbindung, Umtauschgebühr, Mindestpreis und Zugbindung) müssen nicht beachtet werden. In S-Bahn-Zügen und den meisten anderen Nahverkehrszügen gibt es statt Fahrkartenverkauf jedoch nur noch Fahrkartenkontrollen. Es gibt einen Maximalpreis von 129 Euro beziehungsweise 209 Euro[6] (Einzelfahrt 2. Klasse/1. Klasse, angegebene Höchstgrenzen gültig seit Dezember 2009), dieser ermäßigt sich um einen eventuellen BahnCard-Rabatt. Vor dem ersten Geltungstag sind der Umtausch und die Erstattung von Normalpreisen mit oder ohne BahnCard-Rabatt jederzeit kostenlos möglich. Ab dem ersten Geltungstag fällt eine Gebühr in Höhe von 15,– EUR an, im Internet gekaufte Fahrkarten können nur über das Internet-Servicecenter umgetauscht oder erstattet werden.

Ein Ticket mit Sparpreis 50 (2005)

Sparpreise

Im August 2003 wurden die Sparpreise 25 und 50 eingeführt, die wiederum die „Plan-und-Spar“-Tarife vom Dezember 2002 ablösten. Statt bisher drei Rabattstufen (Plan&Spar 40, 25 und 10) gab es fortan nur noch zwei Rabattstufen (Sparpreis 50 und 25). Das Kontingent der Sparpreise ist begrenzt und orientiert sich an der erwarteten Auslastung. Die Sparpreise können dabei zusätzlich noch mit der BahnCard 25 kombiniert werden. Diese Kombinationsmöglichkeit sollte ursprünglich nur für eine Übergangszeit (1. August 2003 bis 30. September 2004) bestehen, wurde aber mittlerweile zum dauerhaften Bestandteil des DB-Tarifsystems erklärt.

Sparpreis 25
  • 25 % Rabatt auf den Normalpreis, Mitfahrer erhalten zusätzlich 50 % Mitfahrerrabatt
  • Eine Kombination mit der BahnCard 25 ist möglich
  • Der Fahrschein gilt pro Fahrtrichtung an zwei aufeinander folgenden Kalendertagen, höchstens zwei Fahrtunterbrechungen sind zulässig
  • Auf jeder Fahrtrichtung muss zumindest auf einer Teilstrecke ein Fernverkehrszug (Intercity-Express, InterCity oder EuroCity) benutzt werden
  • Bei den Fernverkehrszügen ist eine Festlegung auf konkrete Züge notwendig (Zugbindung)
  • Buchung mindestens drei Tage vor Fahrtantritt
  • Kontingentiert
  • Nur Hin- und Rückfahrkarten innerhalb eines Monats
  • Mindestpreis: 38 Euro (2. Klasse); 57 Euro (1. Klasse)
  • Umtausch bis einen Tag vor dem 1. Geltungstag, nur gegen eine Gebühr von 15 Euro (Preisstand: 7. Januar 2007) Danach ist ein Umtausch ausgeschlossen.
  • Ändern sich am Reisetag aus persönlichen Gründen die Reisewünsche, so kann eine Sparpreis-Zusatzkarte gelöst werden. Diese kostet 15 Euro zuzüglich der Differenz zwischen Sparpreis und Normalpreis.
Sparpreis 50

wie Sparpreis 25, aber

  • 50 % Rabatt auf den Normalpreis, Mitfahrer erhalten zusätzlich 50 % Mitfahrerrabatt
  • zusätzliche Wochenendbindung: Zwischen Hin- und Rückfahrt muss eine Nacht von Samstag auf Sonntag liegen, oder Hin- und Rückfahrt müssen jeweils an einem Wochenendtag erfolgen.
Sparpreis

Der Sparpreis wird seit dem 1. Januar 2010 angeboten und ist das Nachfolgeprodukt des vormals als Aktionsangebot vermarkteten „Dauer-Spezial“-Angebotes. Der Sparpreis zeichnet sich im Kontrast zu den Sparpreisen 25 und 50 durch folgende Merkmale aus:

  • Fahrschein immer nur für eine Strecke, wobei auf einem Abschnitt ein Fernverkehrszug benutzt werden muss.
  • In Fünf- oder Zehn-Euro-Schritten gestaffelter Preis von 19 Euro (nur Strecken bis 250 km) bzw. 29 Euro bis 99 Euro in der 2. Klasse und 49 bis 149 Euro in der 1. Klasse, wobei es Kontingente mit verschiedenen Preisstufen für dieselbe Verbindung geben kann. Im personenbedienten Verkauf wird ein Aufpreis von 5 Euro erhoben.
  • Zugbindung im Fernverkehr, gültig im Nahverkehr vor/nach den gebuchten Zügen am 1. Tag und Folgetag bis 10 Uhr
  • Benutzung mindestens eines Fernverkehrszuges sowie Umtausch/Erstattung analog zum Sparpreis 25

Mit der dauerhaften Einführung des Sparpreises gibt es wieder – wie vormals bei Plan&Spar 10 – die Möglichkeit, einen Sparpreis auch für eine einzelne Fahrt zu buchen, während die Sparpreise 25 und 50 immer eine Hin- und Rückfahrt voraussetzen.

Beispiele für Sparpreisfahrscheine

Eine mindestens drei Tage vor Fahrtantritt gebuchte Fahrt von Montag bis Freitag gibt nur 25 % Rabatt. Eine mindestens drei Tage vor Fahrtantritt gebuchte Fahrt von Freitag bis Montag, also über das Wochenende, gibt 50 % Rabatt. Eine mindestens drei Tage vor Fahrtantritt gebuchte Fahrt von Sonntag bis Samstag gibt 50 % Rabatt; Verfügbarkeit des jeweiligen Sparpreis-Kontingents vorausgesetzt. Die Kontingentsuche ist oft mühsam, da die Fahrplanauskunft nach Fahrzeit, gegebenenfalls auch nach Umstiegen, Zugkategorien und Fahrtstrecke optimiert, jedoch kein Auswahlkriterium Kontingentverfügbarkeit enthält. So hängt es oft von der Erfahrung des Bedieners ab, ob er Vias, Teilstreckengattungsausschlüsse, willkürliche Aufenthalte etc. eingibt, um Züge oder Zuglaufabschnitte, die augenscheinlich nicht mehr mit der gewünschten Rabattstufe verkauft werden, auszuschließen.

Bestimmte Kontingente können sehr schnell erschöpft sein. Es kommt vor, dass der Sparpreis 50 für die 2. Klasse früh ausverkauft ist, weil die zweite Klasse häufiger nachgefragt wird. Dagegen können gelegentlich für die 1. Klasse noch Fahrkarten verfügbar sein, die günstiger sind als die noch angebotenen Fahrscheine für die 2. Klasse. Grundsätzlich gilt: wer früher bucht, hat bessere Chancen, einen Sparpreis zu bekommen.

Last-Minute

Über L'Tur bietet die DB neben ihren Sparpreisen auch Last-Minute-Tickets an. Während auf der eigenen Internetseite 2 Tage vor Reiseantritt nur noch Normalpreise gebucht werden können, gibt es bei L'Tur ein Top-Ziel der Woche für 19,-€ sowie Sparangebote für 24,-€.

  • Diese Fahrkarten gelten nur in Fernverkehrszügen der DB AG und können nur für Verbindungen zwischen ICE/EC/IC-Haltebahnhöfen gebucht werden.
  • Es werden nur Restplätze angeboten, so dass es nicht jeden Tag auf jeder Relation ein Angebot gibt.

City-Ticket

Seit dem 14. Dezember 2003 haben Fernverkehrsfahrkarten unter bestimmten Voraussetzungen die „City-Ticket“-Funktion. Diese gestattet es in derzeit 118 Städten, am Tag der Ankunft am Zielbahnhof das eigentliche Ziel innerhalb des Stadtgebiets mit allen dort verkehrenden Verbund-Verkehrsmitteln zu erreichen. Bei einer Rückfahrkarte gilt das auch am Tag der Rückfahrt für die Fahrt zum Bahnhof, wenn auf der Fahrkarte das Datum der Rückfahrt aufgedruckt ist. Man darf aber nur einmal direkt zum Ziel oder vom Startpunkt zum Bahnhof fahren. „Stadtgebiet“ schließt im Normalfall die Tarifzone(n) des jeweiligen Verkehrsverbundes ein, die die entsprechende Stadt abdecken. Diese Funktion gilt auch für einen weiteren Mitreisenden (ggfs. ohne BahnCard), sofern er vor Reiseantritt auf dem Fahrschein eingetragen wurde.

Die Voraussetzungen sind folgende:

  • (Einfache) Entfernung ist größer 100 Kilometer
  • Die Fahrkarte wurde mit BahnCard-Rabatt (BahnCard 25 oder 50) erworben
  • Mindestens eine Teilstrecke wurde mit ICE, IC oder EC zurückgelegt

Die City-Funktion wird durch den Zusatz „+City“ hinter dem Namen des Zielbahnhofes kenntlich gemacht. Also zum Beispiel „Köln +City“. Für Inhaber einer Mobility BahnCard 100 gilt die BahnCard als City-Ticket, die oben aufgeführten Voraussetzungen gelten nicht. Eine kostenfreie Kindermitnahme auf das City-Ticket der Mobility BahnCard 100 ist ausgeschlossen.

Folgende Städte beteiligen sich am City-Ticket:

  • Baden-Württemberg: Baden-Baden, Esslingen, Freiburg im Breisgau, Friedrichshafen, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Ludwigsburg, Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Ravensburg, Reutlingen, Stuttgart, Tübingen, Ulm
  • Bayern: Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, München, Nürnberg, Passau, Regensburg, Neu-Ulm, Würzburg
  • Berlin / Brandenburg: Berlin, Cottbus, Potsdam
  • Hessen: Bad Homburg, Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen, Hanau, Kassel, Marburg, Offenbach, Wiesbaden
  • Mecklenburg-Vorpommern: Rostock
  • Niedersachsen / Bremen: Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Celle, Delmenhorst, Göttingen, Hameln, Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter, Wolfsburg
  • Nordrhein-Westfalen: Aachen, Bergsich-Gladbach, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bottrop, Detmold, Dortmund, Duisburg, Düren, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Gütersloh, Hagen, Hamm, Herford, Herne, Iserlohn, Krefeld, Köln, Leverkusen, Lippstadt, Minden, Moers, Mülheim, Münster in Westfalen, Mönchengladbach, Neuss, Oberhausen, Paderborn, Recklinghausen, Remscheid, Rheine, Siegen, Solingen, Witten, Wuppertal
  • Rheinland-Pfalz: Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz, Neustadt an der Weinstraße, Speyer, Trier, Worms
  • Saarland: Saarbrücken
  • Sachsen: Chemnitz, Dresden, Leipzig, Zwickau
  • Sachsen-Anhalt: Halle, Magdeburg
  • Schleswig-Holstein / Hamburg: Hamburg, Kiel, Lübeck, Neumünster
  • Thüringen: Erfurt, Gera, Jena, Weimar

City mobil

Unter dem Namen „DB City mobil“ können Verbund-Fahrkarten für den Zielort dazugebucht werden, wenn die Voraussetzungen für das City-Ticket nicht erfüllt sind – z. B. einfache Entfernung unter 100 km, oder bei nicht BahnCard-rabattierten Fahrscheinen. In Abhängigkeit vom Zielort stehen Einzelfahrten und/oder Tageskarten zur Auswahl. Das Angebot entspricht dem jeweiligen Verbundfahrschein am Zielort. Dadurch sind einheitliche Angaben zu diesem Ticket schwer möglich, da sich die Verbünde im Preis sowie der zeitlichen und räumlichen Gültigkeit der Tickets und den weiteren Bestimmungen nicht zwangsläufig gleichen.

Nahverkehr

Diese Tarife gelten in Nahverkehrszügen (Regionalbahn (RB), Regional-Express (RE), InterRegioExpress (IRE), S-Bahn) der Deutschen Bahn und normalerweise auch bei den nicht zur DB AG gehörenden Privatbahnen.

Ländertickets und Wochenendtickets gelten teilweise auch im ÖPNV (U-Bahn, Straßenbahn, Busse und bei Fährlinien) innerhalb von Verkehrsverbünden – das ist aber von Land zu Land und Verbund zu Verbund unterschiedlich. Außerdem sind sie über die Landesgrenze hinaus nach Stettin, Küstrin  (PL), Salzburg, Kufstein (A), Schaffhausen, Basel (CH), Wissembourg (F), Enschede (NL) gültig.

In Nordrhein-Westfalen gibt es keinen Nahverkehrstarif der Deutschen Bahn AG, hier gilt der NRW-Tarif für Fahrten über Verkehrsverbund-Grenzen hinweg (wenn es keine Sonderregelungen bestimmter Verkehrsverbünde gibt, z. B. Köln–Düsseldorf) – innerhalb von Verkehrsverbünden gilt der jeweilige Verbundtarif (VRS, VRR, AVV, VRL, …). Ähnlich ist es in Schleswig-Holstein: hier gibt es den Schleswig-Holstein-Tarif.

Schönes-Wochenende-Ticket

Hauptartikel: Schönes-Wochenende-Ticket

Mit dem Wochenend-Ticket können fünf Personen an einem Samstag oder Sonntag (jeweils von 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages) für 39 Euro (am Automaten oder im Internet) oder 41 Euro (am Fahrkartenschalter der DB oder im Reisebüro, Preisstand: je 4. Februar 2011) beliebig viele Fahrten mit den Nahverkehrszügen (RB, RE, IRE, S-Bahn) der DB und anderer Bahngesellschaften unternehmen.

Quer-durchs-Land-Ticket

Hauptartikel: Quer-durchs-Land-Ticket

Zwischen dem 1. August 2009 und dem 31. Januar 2010 bot die Deutsche Bahn AG ein Ticket unter diesem Namen an, das dem Schönes-Wochenende-Ticket sehr ähnlich war. Das Angebot galt von Montag bis Freitag ab 9 Uhr und an bundeseinheitlichen Feiertagen ganztägig jeweils bis 3 Uhr des Folgetages. Es war von Anfang an befristet bis zum 31. Januar 2010 und kostete 34 Euro, wobei bis zu vier weitere Mitfahrer für einen Aufpreis von je 5 Euro mitfahren konnten, Kinder ab 6 Jahren zählten dabei wie Erwachsene. Bereits im November 2009 gab die Deutsche Bahn bekannt, das Angebot nicht über den 31. Januar 2010 hinaus fortzusetzen, da die mit dem Ticket zurückgelegten Strecken die Erwartungen übertroffen hätten und die Einnahmen je Streckenkilometer daher niedriger ausgefallen seien als zuvor berechnet.[7]

Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 wurde das Ticket erneut eingeführt, jedoch zu einem höheren Preis. Es kostet nun 42 Euro für eine Person, für bis zu vier weitere Mitfahrer je 6 Euro mehr.[8]

Ländertickets

Hauptartikel: Länderticket

Mit den regional flächendeckend verfügbaren Ländertickets können bis zu fünf Personen in einem bestimmten Gebiet (meist ein oder mehrere Bundesländer) beliebig viele Fahrten mit den Regionalzügen der DB und anderer Bahngesellschaften unternehmen. Die Fahrscheine gelten an allen Tagen (Wochentags aber erst ab 9 Uhr, ganztägig an Wochenenden und Feiertagen – jeweils bis 3 Uhr des Folgetages).

Europareisen

  • Europa-Spezial. Angebot für einfache Fahrten nach Dänemark, Niederlande, Belgien, Frankreich (nur auf der LGV Est européenne), Schweiz, Österreich, Tschechien, Slowakei, Italien (nur durchgehende Züge von Deutschland, bei Fahrten über Schweizer Gebiet nur ab/bis Mailand). Der Grenzübertritt muss in einem Fernverkehrszug erfolgen. Es ist das Pendant zum innerdeutschen Dauer-Spezial und kostet je nach Verfügbarkeit ab 39 Euro. Mit BahnCard 25 gibt es 25 % Rabatt. Auf grenznahen Strecken (z. B. Aachen–Belgien, Berlin–Posen, Berlin/Dresden/Leipzig–Tschechien) gibt es das Europa-Spezial ab 19 Euro.
  • Sparpreis 25: Hin- und Rückfahrangebot für Länder ohne EuropaSpezial (vorwiegend Osteuropa), Wochenendbindung (entfällt bei Ländern mit Sparpreis-50-Angebot). Die Zugbindung gilt nicht für die ausländische Strecke.
  • Sparpreis 50: für einige Länder ohne EuropaSpezial-Angebot erhältlich, Wochenendbindung
  • Rail Plus die Zusatzleistung zur BahnCard (bei Erwerb seit 9. Dezember 2007 inklusive). Eine Ermäßigung von 25 Prozent auf den Streckenanteil der ausländischen Bahnen für grenzüberschreitende Reisen gemäß TCV-Tarif.
  • Anerkennung der BahnCard bei grenzüberschreitenden Reisen nach Österreich und in die Schweiz, weitere Informationen unter TEE Rail Alliance
  • Pauschalpreisangebote für Thalys, Eurostar, Berlin-Warszawa-Express.
  • EUREGIO-Tickets (Maas-Rhein, Bodensee u. a.)
  • Interrail und Netzangebote ausländischer Bahngesellschaften (ScanRail, BritRail, Swiss Pass)
  • London-Spezial: Angebot für eine Fahrt von einem beliebigen deutschen Bahnhof nach London. Preis: Je nach Verfügbarkeit ab 49 Euro in der 2. Klasse und 99 Euro in der 1. Klasse. Bedingungen: innerhalb Deutschlands beliebige Fahrt (Nah-/Fernverkehr), Köln–Brüssel im ICE (knapp 2 Stunden, London-Spezial gilt nicht im Thalys), Brüssel–London im Eurostar (ca. 2 Stunden)

Fahrkarten der DB in Zügen privater Anbieter

Nahverkehr

Fast alle Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) fahren ihre Nahverkehrszüge nach Ausschreibung und Zuschlagserteilung durch die Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und erhalten dafür einen Zuschuss je gefahrenen Zugkilometer aus den Regionalisierungsmitteln. Die Tarife werden durch die jeweiligen EVU und durch die betreffenden Verkehrsverbünde festgelegt. In den Verkehrsverbünden gilt ein gemeinsamer Tarif für alle beteiligten Verkehrsunternehmen. Für die Benutzung der verschiedenen Verkehrsmittel spielt es somit keine Rolle, ob die Fahrkarten bei der Deutschen Bahn oder einem anderen Verkehrsunternehmen gekauft werden.

Fernverkehr

Jedes EVU kann eigenwirtschaftlichen Schienenpersonenfernverkehr anbieten. Eine öffentliche Bezuschussung ist dafür nicht vorgesehen. Bisher gibt es deshalb nur wenige Angebote privater Betreiber. Zur Zeit sind dies:

Die Preise für diese Fernverkehrszüge können die Eisenbahnunternehmen selbst festlegen.

Fahrscheine der Deutschen Bahn sind, abgesehen von einigen Teilstrecken in Verkehrsverbünden, in diesen Zügen nicht gültig.

In allen privaten Fernverkehrszügen werden Fahrscheine direkt im Zug verkauft. Für den Interconnex ist auch ein Vorverkauf im Internet möglich.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Neue Preise, großes Chaos? In Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 27. Oktober 2002
  2. Hartmut Mehdorn: Diplomat wollte ich nie werden. Hoffmann und Campe, Berlin 2007, ISBN 978-3-455-50047-9, S. 132–134
  3. Deutsche Bahn gibt gestiegene Kosten weiter. In: DB Welt, Ausgabe November 2006, S. 5.
  4. Deutsche Bahn AG: DB-Bahnpreise steigen um durchschnittlich 1,8 Prozent – Vorstand Ulrich Homburg: „Entscheidung mit Augenmaß“. Presseinformation vom 6. Oktober 2009
  5. Probe-BahnCard-25-Abo ist wieder da.
  6. Normalpreis – flexibel reisen. Deutsche Bahn AG, abgerufen am 27. Januar 2010.
  7. Deutsche Bahn: Rasches Ende für Billig-Ticket Focus Online, 6. November 2009
  8. Das Quer-durchs-Land-Ticket Deutsche Bahn Website, abgerufen am 23. Dezember 2010

Weblinks


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