Poseidon Inferno

Poseidon Inferno
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Höllenfahrt der Poseidon
Originaltitel: The Poseidon Adventure
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1972
Länge: 112 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Ronald Neame
Drehbuch: Paul Gallico, Wendell Mayes, Stirling Silliphant
Produktion: Irwin Allen u. a.
Musik: John Williams, Al Kasha, Joel Hirschhorn
Kamera: Harold E. Stine
Schnitt: Harold F. Kress
Besetzung

Die Höllenfahrt der Poseidon, auch Poseidon Inferno, ist ein Katastrophenfilm aus dem Jahre 1972. Der Film basiert auf dem Roman Der Untergang der Poseidon (The Poseidon Adventure) von Paul Gallico (1897–1976) aus dem Jahre 1969. Regie führte Ronald Neame. Mitte 2006 kam das kaum beachtete Remake Poseidon mit Kurt Russell und Josh Lucas in die Kinos.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Poseidon ist auf ihrer letzten Fahrt unterwegs von New York nach Athen, als Kapitän Harrison die Meldung erhält, dass es in der Nähe von Kreta ein starkes Seebeben gegeben hat. Das Schiff ist zu diesem Zeitpunkt stark toplastig, denn der Vertreter des Schiffseigners an Bord, Mr. Linarcos, hatte dem Kapitän zuvor befohlen, das Schiff, ohne vorher zusätzlichen Ballast aufzunehmen, mit voller Kraft zu steuern. Es ist kurz vor Silvester und an Bord des Luxus-Liners findet gerade eine große Feier statt, als das Schiff (der Queen Mary 1 nachempfunden) von einer Monsterwelle erfasst wird und kentert. Nach heftigen Explosionen treibt das Wrack kieloben auf dem Ozean. Der Film handelt von dem Versuch der Überlebenden, sich aus dem Schiff zu retten, und den dabei zu bewältigenden Abenteuern und sozialen Konflikten.

Zunächst versucht die Hauptperson des Spielfilms, Rev. Dr. Frank C. Scott, die im Ballsaal eingeschlossene Festgesellschaft davon zu überzeugen, den Weg nach oben, also zum Schiffsrumpf anzutreten. Die meisten Überlebenden vertrauen jedoch auf den Zahlmeister, der behauptet, nur hier könnten sie von Suchtrupps gefunden werden. Eine kleine, recht gemischt zusammengesetzte Gruppe folgt Rev. Scott. Eben als sie den Ballsaal über einen mehrere meterhohen Weihnachtsbaum verlassen haben, bricht das Wasser in den Saal hinein, und nur Rev. Scott und seine Getreuen (Polizist Mike Rogo und seine Frau Linda, der Geschäftsmann James Martin, Sängerin Nonnie Parry, das alte Ehepaar Manny und Belle Rosen, die beiden Geschwister Susan und Robin Shelby sowie der Bordsteward Acres) überleben zunächst.

Die Gruppe berät sich über ihre Strategie. Der junge Passagier Robin Shelby hat sich von einem Besatzungsmitglied vor dem Unglück sagen lassen, dass an der Stelle im Wellentunnel, wo die Antriebswelle der Schiffsschraube den Rumpf verlässt, der Kiel nur 2,5 statt 5 Zentimeter dick sei. („Zweieinhalb Zentimeter! Weißt Du, wie dick zweieinhalb Zentimeter Stahl sind??!!“ – Antwort Scott: „Nur halb so dick wie fünf Zentimeter.“). Also versuchen sie, dorthin zu gelangen. Unterwegs treffen sie noch eine zweite Gruppe Überlebender unter der Führung des Bordarztes Dr. Caravello und Schwester Gina Rowe, die stattdessen nach vorne zum Bug des Schiffes möchte und sich Scotts Rat nicht anschließt – und später auch nicht gerettet wird. Die kleine Gruppe erreicht, wenn auch dezimiert auf sechs Personen (Mr. Rogo, Mr. Martin, Mr. Rosen, Nonnie, Susan und Robin), den rettenden Schiffsschraubenbereich, wo sie von einer Hubschrauberbesatzung mit Schneidbrenner gerettet wird.

Rezeption

Kritiken

„Die ‚Poseidon‘ war die ‚Titanic‘ der 70er. Für die damals recht hohe Summe von fünf Millionen Dollar gedreht, erwies sich der Film an den Kinokassen als erfolgreichste Produktion des Jahres 1973 und löste prompt eine Flut von weiteren Katastrophenfilmen aus: In Gestalt von brennenden Hochhäusern, abstürzenden Flugzeugen oder dem bissigsten Haifisch der Welt fand das Verderben den Weg auf die Leinwand. Ronald Neames Opus erhielt neben zahlreichen Nominierungen, etwa für Kamera, Ausstattung und Schnitt, einen Sonder-Oscar für die Spezialeffekte und einen für den Song ‚The Morning After‘.“

TV Spielfilm [1]

„Ein mit großem technischem Aufwand inszeniertes Katastrophen-Spektakel, dessen Wirkungen sich mehr aus einer raffiniert ausgeklügelten Steigerung von Schocks und Effekten als aus der Klischeebeschreibung von menschlichen Verhaltensweisen in tödlicher Grenzsituation ergeben.“

Lexikon des internationalen Films [2]

Auszeichnungen

Für den Oscar 1973 war Die Höllenfahrt der Poseidon acht Mal nominiert, gewann jedoch nur die Auszeichnung für den Besten Song (The Morning After) von Al Kasha und Joel Hirschhorn. L. B. Abbott und A. D. Flowers bekamen für die Visual Effects den Special Achievement Award verliehen.

Shelley Winters erhielt für ihre Rolle der Belle Rosen einen Golden Globe als Beste Nebendarstellerin. Bei den BAFTA Awards gewann Gene Hackman den Preis als Bester Schauspieler.

Medien

DVD

  • Poseidon Inferno – Die Höllenfahrt der Poseidon. Twentieth Century-Fox Home Entertainment 2001

Soundtrack

  • The Poseidon Adventure. Original Motion Picture Soundtrack. Composed and Conducted by John Williams. Johnny Boy JBCD 3001 (allerdings Bootleg, zudem nur in Mono)

Literatur

  • Paul Gallico: Der Untergang der Poseidon (OT: The Poseidon Adventure). Heyne, München 2006, ISBN 3-453-50017-2 (zuvor auch unter dem deutschen Titel Schiffbruch erschienen)

Sequels & Remakes

Einzelnachweise

  1. http://www.tvspielfilm.de/filmlexikon/?type=filmdetail&film_id=13216
  2. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=9797&sucheNach=titel

Weblinks


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