August 2005

August 2005
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Tagesgeschehen

Montag, 1. August

Dienstag, 2. August

  • Istanbul/Türkei: Bei der Explosion zweier Bomben im türkischen Urlaubsort Antalya sind nach Polizeiangaben sechs Menschen verletzt worden. Die Bomben explodierten in Papierkörben im Zentrum der Stadt.
  • Mumbai/Indien. Bis zu tausend Menschen ertranken oder kamen möglicherweise durch andere damit zusammenhängende Unfälle (Stromschläge, Erdrutsche) in der indischen Großstadt Mumbai (früherer Name: Bombay) und im Bundesstaat Maharashtra ums Leben, befürchten die indischen Behörden. Die wirtschaftlichen Schäden, die durch die starken Regenfälle und dadurch bedingten Überflutungen in der Region Mumbai entstanden sind, werden auf bis zu 30 Milliarden Rupien (ca. 526 Millionen Euro) beziffert. (Wikinews-Artikel)
  • Toronto/Kanada. In Toronto ist eine Air-France Maschine vom Typ Airbus A340 bei der Landung über die Landebahn hinausgeschossen und in Flammen aufgegangen. Unter den 298 Passagieren und 12 Besatzungsmitgliedern gibt es laut Air France keine Toten und 42 meist nur Leichtverletzte. Experten sprechen von einem der größten Wunder der Luftfahrtgeschichte (Wunder von Toronto).

Mittwoch, 3. August

  • Toronto/Kanada. Beim Abflug von Paris hatte der am Flughafen in Toronto verunglückte Air-France-Airbus keine technischen Probleme. Die Maschine sei zuletzt am 5. Juli kontrolliert worden, sagte Air- France-Chef Jean-Cyril Spinetta am Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle. Der Airbus war nach der Landung in Toronto bei einem Gewitter von der Piste abgekommen, in eine Senke gestürzt und zerbrochen. Alle 310 Insassen konnten gerettet werden. Kurz nach der Evakuierung über die Notrutschen explodierte die Maschine und brannte aus.
Sven Hannawald
  • Deutschland. Sven Hannawald hat mit einer Presseerklärung seine Skisprung-Karriere für beendet erklärt. Nach erfolgreicher Behandlung des Burnout-Syndroms möchte er sich nicht mehr den Belastungen des Profi-Sports aussetzen.
  • Niamey/Niger. Die Hungerkatastrophe in Niger wird immer bedrohlicher. Nach Angaben der internationalen Hilfsorganisation Care sind immer mehr Menschen von der Krise betroffen. Zahlreiche Bauern haben damit begonnen, das Saatgut aufzuessen, weil sie nichts anderes zu essen finden. Die physische Lage der überwiegend von Landwirtschaft lebenden Menschen lässt Befürchtungen wachsen, dass sie zur Erntezeit nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Arbeit zu machen.
  • Nouakchott/Mauretanien. Einheiten der Armee fahren in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott auf, blockieren die Zufahrt zum Präsidentenpalast und unterbinden Radio- und Fernsehausstrahlungen. Eine Gruppe von Militärs erklärte den Sturz von Präsident Maaouya Ould Sid'Ahmed Taya. (Wikinews-Artikel)
  • Herzogenaurach/Deutschland. Der Sportartikelhersteller Adidas-Salomon gibt bekannt, dass das Unternehmen den US-amerikanischen Konkurrenten Reebok gekauft hat. Adidas rückt damit dichter zum derzeitigen Weltmarktführer Nike auf. Den Kaufpreis gibt der Konzern mit 3,1 Milliarden Euro an.
  • Karstadt Quelle gibt den Verkauf von einigen Unternehmen und von 74 Warenhäusern bekannt.

Freitag, 5. August

  • Jerusalem/Israel. Nach den Todesschüssen eines israelischen Soldaten auf vier Araber hat die israelische Polizei ihre Präsenz verstärkt. Hunderte Sicherheitskräfte bewachten am Freitag die Straßen im Norden Israels und die Plätze vor den Moscheen in der Jerusalemer Altstadt. Die Polizei rechnete nach dem Freitagsgebet mit Kundgebungen aufgebrachter Muslime. Die arabische Bevölkerung Israels trat aus Protest gegen den Vorfall vom Donnerstag in einen Generalstreik. (Nach AFP-Meldungen)
  • Die Axel Springer AG kündigt die Übernahme der Gruppe ProSiebenSat.1 an.

Samstag, 6. August

  • Petropawlowsk-Kamtschatski/Russland. Die 7-köpfige Besatzung des vor der Küste Kamtschatkas havarierten russischen Pris-U-Boots „AS-28“ soll mit internationaler Hilfe gerettet werden. Das Boot hatte sich am Donnerstag in einer Tiefe von 190 m in einem Sonarantennensystem verfangen.
Hiroshima nach dem Atombombenabwurf
  • Hiroshima/Japan. In Hiroshima gedenken mehr als 55.000 Menschen den Opfern des Atombombenabwurfes über der japanischen Stadt vor genau 60 Jahren. Am 6. August 1945 wurde die Atombombe „Little Boy“ über Hiroshima abgeworfen und tötete, innerhalb einer Sekunde, 78.000 Menschen. Bis heute starben insgesamt 242.437 Menschen durch die direkten Wirkungen und die Folgeschäden der Detonation. Hiroshimas Bürgermeister Tadatoshi Akiba kritisierte in seiner Rede die Atomnationen Vereinigte Staaten, Israel, Frankreich, Großbritannien, Russland, China, Nordkorea, Indien und Pakistan mit ihren Atombombenarsenalen das Überleben der Menschheit zu gefährden.
  • Palermo/Italien. Ein Flugzeug des Typs ATR 72 der Tuninter (Chartertochter der Tunisair) stürzt nach einer missglückten Notlandung vor Palermo (Sizilien) ins Meer. An Bord der Maschine befanden sich offenbar 39 Personen (35 Passagiere, 4 Crewmitglieder), 14 Menschen kamen ums Leben.
  • München/Deutschland. Ein offenbar Geisteskranker läuft in einem Münchener Bus Amok und sticht dabei mit einem Messer auf acht Personen ein, von denen drei in Lebensgefahr schweben. Weiterhin verletzt er an einer Bushaltestelle zwei weitere Menschen. Bei seiner Vernehmung durch die Polizei macht der stark alkoholisierte Mann einen sehr verwirrten Eindruck; so spricht er zum Beispiel von „Heiligen“, die sein Verhalten beeinflussen würden.
  • Helsinki/Finnland. In Helsinki beginnen die 10. Leichtathletik-Weltmeisterschaften.

Sonntag, 7. August

Montag, 8. August

  • Kairo/Ägypten. Die ägyptische Wahlkommission hat zehn Kandidaten zur Präsidentenwahl am 7. September zugelassen. 20 Bewerber wurden laut Wahlkommission nicht zur Wahl zugelassen. Muhammad Husni Mubarak, seit 1981 Staatspräsident von Ägypten, strebt eine fünfte Amtszeit an. Der 77-jährige Mubarak ist Nachfolger des ermordeten Anwar as-Sadat. Eine Verfassungsergänzung, die im Mai 2005 per Referendum angenommen wurde, erlaubt zum ersten Mal eine Präsidentenwahl mit mehreren Kandidaten. (Wikinews-Artikel)
  • Cape Canaveral/Vereinigte Staaten. Die Landung der Raumfähre Discovery (STS-114) wurde wegen schlechter Wetterverhältnisse zunächst um 90 Minuten und schließlich auf Dienstag, den 9. August verschoben.
  • Peking/China: Bei zwei Grubenunglücken in Südchina sind wahrscheinlich 116 Bergleute ums Leben gekommen. Ein Grubenunglück ereignete sich in der Provinz Guandong, bei dem 102 Bergarbeiter durch einen Wassereinbruch verschüttet wurden. Ein weiteres Grubenunglück passierte in der Provinz Guizhou. Hier kamen 14 Bergarbeiter durch eine Gasexplosion ums Leben.
  • Berlin/Deutschland. Bei einem Brand in einem überwiegend von Ausländern bewohnten Mehrfamilienhaus im Stadtteil Berlin-Moabit kamen acht Menschen ums Leben. Nach Angaben der Feuerwehr hätten möglicherweise alle Hausbewohner überleben können, wenn sie den Anweisungen der Feuerwehrleute, in den Wohnungen zu bleiben, gefolgt und nicht ins brennende Treppenhaus in den sicheren Tod geflüchtet wären. Es habe jedoch mit den arabischstämmigen Bewohnern Verständigungsschwierigkeiten gegeben. 43 Hausbewohner mussten mit leichteren Rauchgasvergiftungen vor Ort von Notärzten behandelt werden, 8 weitere überwiegend schwerverletzte Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht. Nach ersten Ermittlungen angesichts eines verkohlten Kinderwagens ging die Polizei von Brandstiftung aus. In Anbetracht der hohen Opferzahl sieht die Feuerwehr die Ereignisse in der Ufnaustraße 8 als zweitschwerste Brandkatastrophe in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg an.
  • Buenos Aires/Argentinien. Der argentinische Tennis-Profi Guillermo Cañas wurde wegen erwiesenen Dopings bis 2007 von der Spielergewerkschaft ATP gesperrt. Man konnte ihn anhand der übermäßigen Einnahme wasserabführender Mittel überführen, die in der Regel zur Verhinderung des Nachweises von Anabolika eingenommen werden. Er ist bereits der vierte Tennisspieler seines Landes, der des Missbrauchs von Medikamenten überführt wurde. Zuvor waren Guillermo Coria, Mariano Puerta und Juan Ignacio Chela auffällig geworden.

Dienstag, 9. August

  • Cape Canaveral/Vereinigte Staaten. Die Landung der Discovery (STS-114) musste nach Kalifornien verlegt werden. Grund: Die Wolken über Cape Canaveral ließen dort keine Landung zu. Die Raumfähre landete sicher, wie vorgesehen, um 14:11 Uhr (MESZ).
  • Moskau/Russland. Der inhaftierte Ölunternehmer Michail Chodorkowski muss sich die Gefängniszelle künftig mit zehn weiteren Insassen teilen. Chodorkowski, einst der reichste Mann in Russland, war am Dienstag in eine Gemeinschaftszelle verlegt worden und könne künftig nicht mehr über Fernsehen und Zeitungen verfügen, teilten Vertraute mit. Das Gefängnis Matrosskaja Tischina nannte keine Begründung für die veränderten Haftbedingungen. Gerüchte besagen, er hätte im Gefängnis den Russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisiert.
  • Rio de Janeiro/Brasilien. Größter Bankraub in der Geschichte Brasiliens. Rund 150 Millionen Real (ca. 55 Millionen Euro) Beute. (= 3,5 t Geldscheine). Vor drei Monaten haben sechs bis zehn Männer ein Haus in der Nähe der Bank gemietet. Nachdem das Haus renoviert war, eröffneten die Männer einen Gartenfachmarkt. So wunderte es die Anwohner auch nicht weiter, dass regelmäßig Erde aus dem Haus abtransportiert wurde. Renovierung und Geschäft dienten den Mietern jedoch nur als Vorwand, um einen 70 Meter langen Tunnel zur Bank zu graben.
  • Genua/Italien. Nach dem Zwangsabstieg des FC Genua in die 3. Liga verwüsteten frustrierte „Fans“ auch am Dienstagmorgen die Innenstadt und den Bahnhof der Stadt. Nur unter entschiedenem Polizeieinsatz konnten die rund 2000 Hooligans, die PKWs umwarfen, die Ordnungshüter mit Steinen bombardierten und Müllcontainer in Brand setzten, aus der Innenstadt gedrängt werden. Genua hat vor einem Zivilgericht einen Teilerfolg erreicht, der Genueser Richter Alvaro Vigotti untersagte dem Verband, einen verbindlichen Spielplan für die kommende Saison festzulegen.
  • Karlsruhe/Deutschland. Im Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe begann heute die mündliche Verhandlung über die Organstreitverfahren zweier Bundestagsabgeordneter gegen die Auflösung des Bundestages durch Bundespräsident Horst Köhler am 21. Juli 2005. (Wikinews-Artikel)

Mittwoch, 10. August

  • New York City/Vereinigte Staaten. Die Schmiergeldaffäre um das frühere UN-Hilfsprogramm für den Irak Öl für Lebensmittel weitet sich aus. Etwa 2.000 Unternehmen sollen UN-Beamte, darunter den Leiter des Programms, Benon Sevan, sowie den UNO-Beamten Alexander Nikolajewitsch Jakowlew, bestochen haben, um bevorzugt behandelt zu werden. Die eingesetzte Untersuchungskommission informiert die betroffenen Firmen über die Vorwürfe und bietet Gelegenheit zur Stellungnahme. An dem Hilfsprogramm waren etwa 4.500 Unternehmen beteiligt.
  • Tallinn/Estland. Ein Hubschrauber vom Typ Sikorsky S-76 mit 14 Insassen ist 5 km vor der Küste von Estland ins Meer gestürzt. Die Insassen sind in ca. 50 Meter Tiefe im Wrack eingeschlossen, es besteht kaum Hoffnung auf Überlebende. Als Unglücksursache werden starke Winde von über 90 km/h vermutet. Neben den zwei finnischen Piloten waren 6 Passagiere aus Finnland, 4 aus Estland und zwei US-Bürger an Bord.
  • Basel/Schweiz. Im Qualifikationshinspiel der Championsleague zwischen Bremen und Basel unterliegt die deutsche Mannschaft, trotz Klose-Tor, 2 zu 1.

Donnerstag, 11. August

  • Paris/Frankreich. Als Teil ihres Programms gegen die Arbeitslosigkeit hat Frankreichs Regierung nun die Lockerung des Kündigungsschutzes bei Betrieben bis 20 Personen beschlossen. Die Regelung sieht vor, dass diese Betriebe Mitarbeiter mit einer Probezeit von zwei Jahren einstellen können und in der Probezeit das Vertragsverhältnis ohne Angabe von Gründen jederzeit kündigen können. (Wikinews-Artikel)

Freitag, 12. August

  • Colombo/Sri Lanka. Bei einem Anschlag wird Sri Lankas Außenminister Lakshman Kadirgamar getötet. Der laufende Waffenstillstand gilt damit als hochgradig gefährdet. (Wikinews-Artikel)
  • Die NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter startet von Cape Canaveral. Sie soll nach Spuren von Wasser auf dem Mars suchen und Landeplätze für zukünftige Marsmissionen ermitteln. Eine hochauflösende Kamera soll die erste vollständige Karte vom Mars ermöglichen. Die Sonde erreichte ihr Ziel am 10. März 2006.
  • Deutschland Heute nacht sind in ganz Deutschland Perseiden zu sehen.
  • Regensburg/Deutschland. In Barbing bei Regensburg kommt es zu einer Bombenexplosion. Nach Ermittlungen des LKA handelt es sich um einen 67-jährigen Mann aus München, der einen Anschlag auf einen türkischen Staatsangehörigen geplant hatte. Bei dem Versuch, eine Rohrbombe am Auto des Türken anzubringen, hat sich der Attentäter selbst in die Luft gesprengt. In der Barbinger Wohnung sowie in einer Wohnung in München wurden weitere Sprengsätze gefunden. Die Ermittlungen dauern an.
  • Augsburg/Deutschland. Der Ex-Staatssekretär Ludwig-Holger Pfahls wurde vom Landgericht Augsburg der Vorteilsannahme und Steuerhinterziehung schuldig gesprochen und zu 2 Jahren und 3 Monaten Haft verurteilt. Damit folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Pfahls hatte gestanden, vom Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber ca. 2 Mio. Euro Schmiergeld angenommen und nicht versteuert zu haben. Die längere Untersuchungshaft wird dabei angerechnet.
  • Köln/Deutschland. Es beginnen die Vorbereitungen für den Weltjugendtag. 27.000 freiwillige Helfer sind bereits vor Ort.
  • Singapur. Ölpreis erreicht neues Rekordniveau. Der Preis für ein Barrel Rohöl kletterte auf den Spitzenwert von 66,11 US-Dollar. Mit neuen Benzinpreis-Rekorden ist laut ADAC zu rechnen.
  • Lübeck/Deutschland. 50. Todestag Thomas Mann. Mit zahlreichen Veranstaltungen, besonders in Lübeck, wird heute des 50. Todestages Thomas Manns gedacht. Er wurde am 16. August in Kilchberg ZH beigesetzt.

Samstag, 13. August

Sonntag, 14. August

Montag, 15. August

  • Irak. Um Mitternacht endet die in der Übergangsverfassung vorgesehene Frist zur Verabschiedung einer neuen irakischen Verfassung durch die im Januar 2005 gewählte Nationalversammlung.
  • Israel. Um Mitternacht endet das Ultimatum an die jüdischen Siedler zur freiwilligen Räumung des Gazastreifens.

Dienstag, 16. August

  • Frankreich. Frère Roger, der 90-jährige Gründer der ökumenischen Ordensgemeinschaft Taizé, wurde während des Abendgottesdienstes von einer vermutlich geisteskranken 36-jährigen Frau aus Rumänien mit einem Messerschnitt durch die Kehle tödlich verletzt.
  • West Caribbean Airways Flug 708 stürzt im Westen Venezuelas ab. Es kommen 160 Personen ums Leben. Die Passagiere waren überwiegend Franzosen.
  • Afghanistan. Im Norden Afghanistans kommen 17 spanische Militärangehörige bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben.
  • Japan. Ein Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert den Norden Japans. Das Epizentrum liegt etwa 80 km vor der Ostküste der Hauptinsel Honshū. Mindestens 50 Personen werden verletzt.

Mittwoch, 17. August

  • Jerusalem/Israel. Während der gewaltsamen Räumung der jüdischen Siedlungen im Gazastreifen hat ein Siedler im Westjordanland am Mittwoch vier Palästinenser durch Schüsse tödlich verletzt. Einer der verletzten Palästinenser, die von dem 40-jährigen Siedler attackiert worden waren, erlag am Abend seinen Verletzungen. Bereits zuvor waren drei Palästinenser gestorben, auf die der Siedler geschossen hatte. Er hatte in der Siedlung Schilo die Schnellfeuerwaffe eines Wächters an sich gerissen und damit gezielt auf Palästinenser gefeuert.
  • Pakistan. Im Himalaya wurden schon vor ein paar Wochen Überreste der Leiche von Günther Messner gefunden, der bereits am 27. Juni 1970 am Nanga Parbat tödlich verunglückt war. Verschiedenen Berichten zufolge identifizierte sein angereister Bruder Reinhold nach eigenen Angaben dessen Schuhe und Jacke.
  • Serbien. In Serbien wurde nach fast anderthalb Jahren der mutmaßlichen Bombenleger von Madrid (der 22-jährige Marokkaner Abdelmajid Boucha) festgenommen.

Donnerstag, 18. August

Weltjugendtag in Köln

Freitag, 19. August

Samstag, 20. August

  • Jerusalem/Israel. Der Gaza-Rückzug ist derzeitig, wegen des Sabbats, ausgesetzt worden. Vier der insgesamt 21 inzwischen widerrechtlichen Siedlungen sind noch immer nicht vollständig von israelischen Siedlern geräumt worden. Eine geplante Zerstörung der Häuser im Gazastreifen soll aber innerhalb von zwei Monaten abgeschlossen werden. Die Kosten dafür werden auf umgerechnet 370 Millionen Euro geschätzt. Bis Freitag hatte die israelische Armee 18 Siedlungen zum Teil geräumt. Die verbleibenden Siedlungen Azmona, Katif und Netzarim sollen noch evakuiert werden.
  • Quito/Ecuador. Im Konflikt um die Blockade der Erdölförderung hat Staatspräsident Alfredo Palacio den General im Ruhestand Oswaldo Jarrín zum neuen Verteidigungsminister ernannt. Er soll verstärkt gegen die Demonstranten vorgehen, die seit mehreren Tagen die Erdölförderanlagen in den Provinzen Sucumbíos und Orellana besetzen, um eine gerechtere Verteilung der Öleinnahmen zu erzwingen.
  • Omsk/Sibirien. In der Nähe der sibirischen Stadt Omsk gibt es die ersten Fälle von Vogelgrippe in einer großen Geflügelfarm.
  • Portugal. Da in Portugal mehr als 50 Waldbrände wüten, die mehrheitlich durch Brandstiftung verursacht wurden, ergehen an den Nachbar Spanien und die Europäische Union offizielle Hilferufe.

Sonntag, 21. August

Montag, 22. August

  • Jerusalem/Palästina. Sämtliche jüdischen Siedler haben am Montag nach Angaben der Polizei den Gazastreifen verlassen. Dies teilte ein israelischer Polizeisprecher am Abend in Jerusalem mit. Als letzte der 21 Siedlungen im Gazastreifen war Netzarim geräumt worden. Die Räumungsaktion hatte am 17. August begonnen und war eigentlich auf drei Wochen angesetzt gewesen. Es war das erste Mal, dass Israel besetztes palästinensisches Gebiet verlassen hat.
  • Großbritannien. Brasilien entsendet eine Delegation, bestehend aus je einem Vertreter des Justizministeriums (Marcio Pereira Pinto Garcia) und der Staatsanwaltschaft (Wagner Gonçalves), nach London, um Klarheit über die Umstände des gewaltsamen Todes von Jean Charles de Menezes zu erlangen. Menezes war am 22. Juli in der Londoner U-Bahn von Zivilpolizisten mit mehreren Schüssen in den Kopf getötet worden. Videoaufzeichnungen und Zeugenaussagen, die einige Zeit später in TV-Berichten veröffentlicht wurden, widersprechen den ursprünglichen Aussagen der Polizei zum Hergang des Geschehens.
  • Leipzig, Deutschland. Die vierte Games Convention, Europas größter Messe für Computer- und Videospiele in Leipzig, erzielte eine Rekordbesucherzahl von rund 134.000 Besucher, trotz des Weltjugendtages in Köln von Donnerstag bis Sonntag
  • Israel. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon will trotz internationaler Kritik jüdische Siedlungen im besetzten Westjordanland ausbauen: „In den Siedlungsblöcken wird gebaut“, zitierte ihn heute die Jerusalem Post. Der Siedlungsausbau im Westjordanland widerspricht indes dem Nahost-Friedensplan, der so genannten Road Map.

Dienstag, 23. August

Mittwoch, 24. August

  • Bayern/Österreich/Schweiz, Liechtenstein, Hochwasser in den Voralpen 2005: Die Hochwasserlage am Alpenrand entspannt sich zusehends, dafür rollen die Wassermassen jetzt in die Donaustädte. In Neu-Ulm wurde eine Klinik komplett, ein Seniorenheim teilweise evakuiert, erste Dammbrüche an der Iller zeichnen sich ab. Auch in Landshut, Bad Tölz, Regensburg und Passau bleibt die Lage derzeit weiter kritisch.
  • Nach wie vor bestehen Zweifel an der Echtheit der Urinproben Lance Armstrongs. Das gab heute ein Sprecher des Internationalen Dopingkontrollausschusses für Radsport bekannt. So sei immer noch unklar, wie besagte Urinprobe aus dem Jahr 1999 Lance Armstrong zugeordnet werden konnte. Außerdem sei es nach wie vor verdächtig, dass immer noch keiner genau wisse, von wem die anderen sechs Urinproben stammen, die zusammen mit den angeblich Armstrong gehörenden positiv getestet wurden. Vor allem aber sei die Meldung deshalb zweifelhaft, weil sie erst jetzt herausgebracht worden seien – und nicht 2004, als man sie angeblich entdeckte. – Die französische Sportzeitung L’Équipe hatte von 12 tiefgefrorenen Urinproben aus dem Jahre 1999 berichtet, die man im Jahre 2004 einer erneuten Kontrolle unterzogen habe. Bei dieser Kontrolle seien alle 12 positiv auf EPO getestet worden, das man 1999 noch nicht nachweisen konnte. 6 dieser Proben werden Lance Armstrong zugeschrieben …

Donnerstag, 25. August

Freitag, 26. August

  • Washington D.C./Vereinigte Staaten. Das US-Militär macht die Reduzierung seiner Truppenstärke im Irak von der Reaktion der sunnitischen Minderheit auf die neue irakische Verfassung abhängig. Der Oberkommandierende im Irak, US-General John Vines, sagte dem US-Fernsehsender ABC, wenn die Sunniten sich von der Teilhabe an der Macht ausgeschlossen fühlten, erwarte er die verstärkte Fortsetzung des bewaffneten Widerstands. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den US-Truppen-Abzug sei aber die Sicherheitslage im Land. Es sei daher „lebenswichtig“ für den Irak, eine effektive Verfassung zu haben und ein reibungsloses Referendum darüber abzuhalten.
  • New York/Vereinigte Staaten. Der Weltsozialbericht 2005 des UN-Sekretariats für Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten (DESA) spricht davon, dass trotz beispiellosem Wirtschaftswachstum in einigen Ländern ein großer Teil der Menschen in einer „Ungleichheitsfalle“ stecke. (Wikinews-Artikel zu diesem Thema)

Samstag, 27. August

Die erste Landung des A380 nach seinem Jungfernflug
  • Hamburg-Finkenwerder. Der neue A 380 hat heute gegen 15 Uhr Hamburg erreicht und mehrere Male das Airbuswerk in Finkenwerder umkreist. Das größte Passagierflugzeug der Welt landete jedoch nicht, sondern simulierte nur einen Landeanflug und startete durch. Anlass des Besuchs war der Familientag bei Airbus. Der riesige Flieger kehrte nach seinem 20-minütigen Besuch gleich nach Toulouse zurück.
  • Washington D.C./Vereinigte Staaten. US-Generalstabschef Richard Myers hat sich besorgt über die schwindende Unterstützung der US-Öffentlichkeit für den Krieg im Irak gezeigt. Während die US-Soldaten im Einsatz hoch motiviert seien, fragten sie sich gleichzeitig, was derzeit in den USA vor sich gehe, sagte Myers am Freitag (Ortszeit) in Washington. Die Truppen wollten die Gewissheit haben, dass sie auch zu Ende bringen könnten, was sie „vor vier Jahren“ begonnen hätten. Es gebe eine „wachsende Kluft“ zwischen der Wahrnehmung der US-Öffentlichkeit und den Vorgängen in den Kriegsgebieten. Das wichtigste in Kriegszeiten seien „Wille und Entschlossenheit“ der US-Bürger.
  • Berlin/Deutschland. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) rechnet für 2005 mit einem Staatsdefizit von 3,7 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes. Diesen Wert werde Eichel am kommenden Mittwoch an die EU-Kommission in Brüssel melden, berichtete die „Welt am Sonntag“, unter Berufung auf Regierungskreise. Im März hatte Eichel, bei seiner letzten Halbjahresmeldung, demnach noch ein Minus bei Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen von nur 2,9 Prozent prognostiziert. Die Verschlechterung führen Eichels Experten laut „Welt am Sonntag“ vor allem auf die schleppende Konjunktur zurück, die geschätzte Steuereinnahmen geringer und die Ausgaben für die Arbeitslosigkeit höher ausfallen ließen.
  • Bagdad/Vereinigte Staaten. In der bislang umfangreichsten Gefangenenentlassung hat die US-Armee im Irak rund tausend Häftlinge aus dem berüchtigten Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad auf freien Fuß gesetzt. Die Iraker seien nach gründlicher Überprüfung der einzelnen Fälle zwischen Donnerstag und Samstag entlassen worden, teilte die US-Armee mit. Alle hätten sich zu ihren Taten bekannt, der Gewalt abgeschworen und gelobt, „gute Bürger eines demokratischen Irak zu sein“. Unter den Freigelassenen sei niemand, dem schwere Verbrechen wie „Bombenanschläge, Folter, Entführung oder Mord“ vorgeworfen würden.

Sonntag, 28. August

  • New Orleans, Vereinigte Staaten. Die amerikanische Stadt New Orleans wird vom Hurrikan Katrina bedroht und daher vollständig evakuiert. Die gesamten Ausmaße des Hurrikan Katrina übersteigen die Fläche Deutschlands. Die Einwohner sollen sich im Landesinnern von Louisiana in Sicherheit bringen. Für Montag wird mit Überflutungen gerechnet. Die Touristen, die sich derzeit in der Stadt befinden, haben kaum noch Aussicht auf Mietwagen oder Flüge und müssen deshalb nicht selten in den oberen Etagen der Hotels ausharren und hoffen, dass sie den Sturm dort mit heiler Haut überstehen.
  • Der deutsche Schauspieler Hans Clarin ist tot. Er starb im Alter von 75 Jahren an akutem Herzversagen in seiner Heimat Aschau im Chiemgau.

Montag, 29. August

Dienstag, 30. August

Mittwoch, 31. August


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