Ponza (Insel)

Ponza (Insel)
Ponza
Hafen von Ponza
Hafen von Ponza
Gewässer Tyrrhenisches Meer
Inselgruppe Pontinische Inseln
Geographische Lage 40° 54′ 14″ N, 12° 57′ 47″ O40.90388888888912.963055555556279Koordinaten: 40° 54′ 14″ N, 12° 57′ 47″ O
Lage von Ponza
Länge 7 km
Breite 2,3 km
Fläche 7,3 km²
Höchste Erhebung Monte Guardia
279 m s.l.m.
Einwohner 3.300
452 Einw./km²
Hauptort Ponza

Ponza ist eine der Pontinischen Inseln im Tyrrhenischen Meer. Sie gehört zur italienischen Region Latium und ist Teil der Gemeinde Ponza.

Die Insel hat die Form einer Sichel, die sich von Süden über sieben Kilometer in nordöstliche Richtung erstreckt. Die zwischen 200 und 2300 Meter breite Insel hat eine Fläche von 7,3 Quadratkilometern. Auf der Insel leben etwa 3300 Menschen, die meisten davon im Hauptort Ponza im Südosten der Insel und in Le Forna an der Westseite.

Landschaftlich hat die Insel einen hügeligen Charakter, in ihrem Südteil erreicht sie im Monte Guardia eine Höhe von 279 Meter. Geologisch ist Ponza vulkanischen Ursprungs. Die Küste stellt sich meist als Steilküste dar. Es gibt aber auch Badestrände, die zum Teil nur vom Meer aus erreichbar sind. Der bekannteste Strand ist die Chiaia di Luna, die durch einen 168 Meter langen Tunnel aus römischer Zeit betreten wird. Begrenzt wird die Chiaia di Luna durch eine 80 bis 100 Meter hohe Wand aus Tuffgestein. Nach einem Steinschlag wurde der Strand nach zwei Jahren dauernden Sicherungsarbeiten am 14. August 2010 wieder geöffnet.[1][2]

Ponza ist ein beliebtes Ferienziel, vor allem bei italienischen Touristen, besonders aus der Stadt Rom. Bei deutschsprachigen Touristen ist die Insel hingegen wenig bekannt.

Der Nordostspitze von Ponza vorgelagert ist die unbewohnte Insel Gavi. Der höchste Punkt der 14 Hektar großen Insel liegt 101 Meter über dem Meeresspiegel.

In der Antike war der Name der Insel Pontia. Auf Ponza (oder Palmarola) soll der Papst Silverius im Jahr 537 in der Verbannung verstorben und begraben worden sein. Auf der Insel entwickelte sich aus Einsiedeleien das Kloster Santa Maria di Ponza, das sich 1245 dem Zisterzienserorden anschloss, aber im 15. Jahrhundert nach Formia bei Gaeta verlegt wurde.

Während der Zeit des italienischen Faschismus wurden zahlreiche politische Gefangene auf Ponza verbannt, zum Beispiel Amadeo Bordiga. Auch Benito Mussolini selbst wurde hier 1943 kurzzeitig durch die Regierung Badoglio interniert, bevor er auf den Gran Sasso verbracht wurde. Hier entstand sein tagebuchartiges Manuskript Pontinische und Sardische Gedanken.

1953 unternahm Jacques Piccard mit dem Tauchboot Trieste vor der Insel einen Rekordtauchgang auf eine Tiefe von 3150 Meter.

Quellen

  1. Il Giornale 15. August 2008
  2. Ponza.com, abgerufen am 13. Oktober 2010

Weblinks

 Commons: Ponza – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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