- Polnische Streitkräfte im Westen
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Herkunft der Freiwilligen
der Polnischen Streitkräfte im Westen[1]Desertierte Polen aus der Wehrmacht 89.300 (35,8 %) Evakuierte aus der UdSSR 1941 83.000 (33,7 %) Evakuierte aus Frankreich 1940 35.000 (14,0 %) Befreite Kriegsgefangene 21.750 (8,7 %) Flüchtlinge aus besetzten Ländern 14.210 (5,7 %) Rekrutierte in Frankreich 7.000 (2,8 %) Polonia aus Argentinien, Brasilien und Kanada 2.290 (0,9 %) Polonia aus England 1.780 (0,7 %) Total 249.000 Die Polnischen Streitkräfte im Westen (Polskie Siły Zbrojne na Zachodzie, PSZ) waren die siebtgrößte reguläre alliierte Armee im Zweiten Weltkrieg (nach der sowjetischen, amerikanischen, britischen, französischen, jugoslawischen und kanadischen). Sie bestanden aus dem 1. und dem 2. Polnischen Korps, der polnischen Kriegsmarine und der Luftwaffe. Es war die Armee der Polnischen Exilregierung.
Die ersten Einheiten wurden bereits im September 1939 aus Exilpolen in Frankreich gebildet.
Ihren ersten Einsatz hatten sie im Mai 1940 bei der Schlacht um Narvik. Bei der Verteidigung Frankreichs im Juni 1940 nahmen etwa 84.000 Soldaten der PSZ teil. Nach der Niederlage wurden zirka 35.000 von Ihnen nach Großbritannien und Palästina evakuiert. Ab Oktober 1940 kämpften polnische Kampfpiloten bei der Luftschlacht um England. Im September 1941 wurde die 1. Polnische Fallschirmjägerbrigade gegründet, im Jahr darauf folgte die 1. Polnische Panzerdivision. Alle diese Einheiten bildeten seit dem 28. April 1940 das 1. Polnische Korps. 1943 wurde im Irak das 2. Polnische Korps gebildet.
Schiffe der polnischen Kriegsmarine eskortierten 787 Konvois, sie kämpften sowohl im Atlantik als auch im Mittelmeer.
Im Mai 1945 betrug die Stärke der PSZ 210.000 Soldaten. 1947 wurden die PSZ demobilisiert.
Inhaltsverzeichnis
Wichtigste Schlachten
- 1940: Schlacht um Narvik
- 1940: Westfeldzug
- ab 1940: Luftschlacht um England
- 1941: Erste Schlacht von Tobruk
- 1944: Operation Market Garden
- 1944: Schlacht um Monte Cassino
- 1944: Schlacht um Caen
- 1944: Kessel von Falaise (Mont Ormel)
- 1944: Schlacht um Breda
Internierte Polnische Soldaten in der Schweiz
Im Juni 1940 wurden bei dem Westfeldzug über 12.000 Soldaten der 2. polnischen Infanterieschützen-Division unter dem Kommando von Bronisław Prugar-Ketling in Frankreich vom Nachschub abgeschnitten und zur Schweizer Grenze gedrängt. Um der Gefangennahme zu entgehen überschritten die Soldaten die Grenze und wurden in der Schweiz bis zum Kriegsende interniert. Dort leisteten sie Arbeitseinsätze, vor allem beim Straßenbau. Die gebauten Strassen werden zumeist bis heute als Polenstrassen oder Polenwege bezeichnet.
Siehe auch
- Polnische Streitkräfte in der Sowjetunion
- Polnisches Heer vor dem Zweiten Weltkrieg
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Militärischer Verband im Zweiten Weltkrieg
- Polnische Exilregierung
- Polnische Militärgeschichte 1939–1945
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