Plane (Fluss)

Plane (Fluss)

Die Plane ist ein linker, rund 57 km langer Zufluss der Havel in Brandenburg (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Name

Nach Sophie Wauer stammt der Name "Plane" aus dem altpolabischen *plony und bezeichnet einen "Fluss, der in der Ebene fließt". *plony bezieht sich auf ein ebenes, flaches und unfruchtbares Gelände. Die ortsansässige Slawen waren im Gau Ploni beheimatet. Nach dem Fluss war das Dorf Planow westlich dem Flusslauf zwischen Reckahn und Göttin benannt, welches in einer Schenkungsurkunde von Markgraf Otto dem Langen an die Neustadt Brandenburg 1297 erstmals erwähnt und schon im Landbuch Karls IV. von 1375 als wüst gefallen (tota deserta) geschildert wurde.[1]

Flusslauf

Plane an der Wassermühle Gömnigk

Sie entspringt im Landkreis Potsdam-Mittelmark in der Gemeinde Rabenstein, die im Naturpark Hoher Fläming liegt. Dort befindet sich ihre Quelle rund 10 km westlich von Niemegk und nur knapp 2 km westlich von Raben.

Bei dieser Ortschaft fließt die Plane zuerst an der Burg Rabenstein vorbei und passiert danach Rädigke, das älteste Dorf des Flämings. Danach fließt sie in Richtung Norden, so dass sie einige Kilometer weiter in das Baruther Urstromtal mündet. Auf den Boden des Urstromtales hat sie einen Schwemmfächer geschüttet, der die Anlage der Siedlungen Linthe und Brück ermöglichte. Nördlich des Urstromtales und des Flusslaufs erhebt sich die Hochfläche der Zauche. Die Plane fließt durch die Belziger Landschaftswiesen nach Golzow, um dann einiges weiter nördlich in den Breitlingsee zu münden. Dieser See, durch den die Havel fließt, liegt westlich von Brandenburg an der Havel.

Auf Grund des verhältnismäßig hohen Materialeintrages der Plane in die Havel, wurde der Endabschnitt des Flusses zwischen Wilhelmsdorfer Landstraße und der Havel im 19. Jahrhundert in Richtung West zu Süd (WzS) künstlich abgebogen und die Mündung 300m südlich des Havelgemündes in den Breitlingsee geschaffen. Diese Arbeiten erwiesen sich als notwendig, weil die damals noch über den Flusslauf der Havel führende gewerbliche Schifffahrt durch die immer wieder versandende und damit verflachende Havel im alten Planemündungsgebiet stark gefährdet und beeinträchtigt wurde.

Das Einzugsgebiet der Plane beträgt 639 km².

Landschaftsbild

Die Plane, die mit recht sauberen Wasser auf ihrem Lauf einige sanfte Mäander durchläuft, ist die Lebensader der sonst recht quellarmen Landschaft, die sie durchfließt: Auf ihrem Weg passiert sie grüne Wiesen und Weiden. Ihre Ufer sind zumeist von sattgrünen Baumreihen bewachsen. Der aufmerksame Beobachter kann herrlich satte Forellen und andere Fische im Fluss bewundern. Zu beiden Ufern der Plane nutzen zahlreiche Mühlen die Antriebskraft des Wassers.

Das Quellgebiet der Plane wurde im Jahr 1967 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Einzelnachweise

  1. Brandenburg an der Havel und Umgebung - Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz, Hrsg. Sebastian Kinder und Haik Thomas Porada im Auftrag des Leibniz-Instituts für Länderkunde und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Band 69, Böhlau Verlag Köln und Weimar 2006, ISBN 978-3-412-09103-3, S. 307

Weblink

 Commons: Plane – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
52.383333312.5

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