Pinnau

Pinnau
Pinnau
Die begradigte Pinnau oberhalb von Pinneberg

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 5974
Lage Deutschland, Südwesten von Schleswig-Holstein
Flusssystem Elbe
Abfluss über Elbe → Nordsee
Flussgebietseinheit Elbe
Quelle In Henstedt-Ulzburg
53° 47′ 4,5″ N, 9° 58′ 55,5″ O53.7845829.982077
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Mündung Bei Haselau in die Pagensander Nebenelbe
53.6775949934079.5405960083008

53° 40′ 39″ N, 9° 32′ 26″ O53.6775949934079.5405960083008
Vorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSHÖHE_fehltVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED_fehlt
Länge 41 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 367 km²[1]
Abflussmenge[1] MQ: 3,46 m³/s
Rechte Nebenflüsse Bilsener Bek, Bilsbek, Ohrtbrookgraben, Heidgraben (Bach), Klosterdeichwetter
Linke Nebenflüsse Ebach, Gronau, Mühlenau (Rellau), Appener Au (Beek)
Mittelstädte Quickborn, Pinneberg
Kleinstädte Uetersen
Gemeinden Henstedt-Ulzburg, Alveslohe, Bilsen, Ellerau, Tangstedt, Borstel-Hohenraden, Rellingen, Appen, Prisdorf, Moorrege, Neuendeich, Seestermühe, Haselau
Häfen Stichhafen Uetersen, Schiffsanleger StoraEnso
Bekannte Brücken Pinneberger Hochbrücke, Klappbrücke Uetersen, Drehbrücke Klevendeich Pinnausperrwerksbrücke
Schiffbar Bundeswasserstraße von Pinneberg bis zur Mündung (18,81 km)[2] - tideabhängig
Die Pinnau um 1650 mit allen Nebenarmen und Nebenflüssen

Die Pinnau ist ein rund 41 km langer, rechtsseitiger bzw. östlicher Nebenfluss der Elbe im südlichen Teil von Schleswig-Holstein (Deutschland). Vom Fließgewässertyp her handelt es sich um ein Marschengewässer (Typ 22).

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Pinnau entspringt in Henstedt-Ulzburg, fließt anfangs nach Süden und ab Pinneberg nach Westen und mündet im Gemeindegebiet von Haselau von Osten kommend in die von Südosten heranfließende Elbe.

In ihrem Unterlauf bildet die Pinnau die Grenze zwischen der Haseldorfer Marsch im Süden und der Seestermüher Marsch im Norden.

Hydrologie

Der Wasserstand der Pinnau ist bis Pinneberg gezeitenabhängig, da die vom Tidehub beeinflusste Mündungsstrecke der Elbe das Wasser in die Flussmündungen drückt. Seit 1969 schützt ein Sperrwerk an der Mündung das Hinterland vor Sturmfluten.

Nebenflüsse

Nebenflüsse der Pinnau sind unter anderem:

Geschichtliches

Die Pinnau wurde früher auch Ütristina und später Aue to Ueterst genannt. Bei der Allerkindleinsflut am 28. Dezember 1248 änderte sie ihren Lauf in das heutige Pinnaubett.

Über die Pinnau führt auch die älteste funktionstüchtige Drehbrücke Deutschlands, die Drehbrücke Klevendeich, die 1887 im Moorreger Ortsteil Klevendeich erbaut wurde und als ein Kulturdenkmal unter Denkmalschutz steht.

Bis Anfang 1960 gehörte der Fluss zu den am stärksten verschmutzten Flüssen Deutschlands, die Wasserqualität hat sich jedoch in der Zwischenzeit wieder deutlich verbessert.

Bundeswasserstraße

Die Pinnau (Pi) ist eine Bundeswasserstraße[3] im Zuständigkeitsbereich des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg von der Südwestkante der Eisenbahnbrücke in Pinneberg bis zur Mündung in die Pagensander Nebenelbe mit km 18,81, bei Elbe-km 658,99[2]. Sie zählt zu den Binnenwasserstraßen, auf denen die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung gilt.

Von 1886 bis zur Jahrhundertwende wurde die Pinnau von der Mündung bis Pinneberg ausgebaut und dabei stark begradigt. Nach 1930 gab es weitere Ausbaumaßnahmen unterhalb von Uetersen. 1957-1962 wurde die stark gewundene Mündungsstrecke begradigt und ein 1 km langer Leitdamm angelegt.

Das 1969 errichtete Sturmflutsperrwerk hat eine 20 m breite Schifffahrtsöffnung mit Stemmtoren, die beiden seitlichen je 8 m breiten Öffnungen haben Hubschütze als Verschlussorgane.

Es wird zur Zeit diskutiert, ob nach Bau der sog. Westumgehung von Pinneberg, die Pinnau den Status einer Bundeswasserstraße auf dem Teilstück zwischen Pinneberg und Uetersen verlieren soll, da seit etwa 1930 nur die rd. 8 km unterhalb Uetersen für die gewerbliche Schifffahrt Bedeutung haben.

Galerie

Einzelnachweise

  1. a b http://www.ikse-mkol.org/uploads/media/IKSE-Elbe-und-ihr-Einzugsgebiet-2005-Kap4-11.pdf
  2. a b Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  3. Verzeichnis E, Lfd.Nr. 43 der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

Literatur

  • Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg. 1922.
  • Muus / Petersen / König: Die Binnengewässer Schleswig-Holsteins, 1973.
  • M. Eckoldt (Hrsg.), Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen, DSV-Verlag 1998

Weblinks


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