Piers Gaveston, 1st Earl of Cornwall
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Piers Gaveston, 1. Earl of Cornwall (* um 1284 in der Gascogne; † 19. Juni 1312 in Deddington, Oxfordshire) war der Geliebte von König Eduard II.
Piers war gebürtiger Gascogner, sein Vater war Sir Arnaul de Gabaston, ein Soldat im Dienst von König Eduard I. Als Jugendlicher kam er 1300 an den königlichen Hof, wo er ein Freund von Prinz Eduard wurde. Prinz Eduard war angetan von dem kecken und geistreichen Gaveston, er machte ihm viele Geschenke und ließ ihm offizielle Ehrungen zuteil werden.
Der König sah das nicht gerne, er wollte die Freundschaft seines Sohnes zu dem niedrig geborenen Gaveston nicht anerkennen. Als Prinz Edward den König fragte, ob er Gaveston das Ponthieu überreichen könne, antwortete dieser:"Du verdammter Hurensohn! Willst du jetzt auch noch unsere Ländereien weggeben? Du, der niemals welche erobert hat? Bei Gott, ich würde dich niemals, außer aus Angst davor, dass ich das Königreich zerstöre, dein Erbe genießen lassen!". Dann griff er Prinz Eduard bei den Haaren, schleuderte ihn zu Boden und schlug ihn, bis er gänzlich erschöpft war.
König Eduard verbannte Gaveston daraufhin mit der Absicht, seinen Sohn damit mehr als Gaveston zu bestrafen. Er zwang beide unter Eid zu schwören, dass sie einander nie wieder ohne seine Erlaubnis sehen würden. Piers segelte daraufhin mit all seinen Geschenken, die er vom Prinz erhalten hatte, nach Frankreich. Als Eduard I. jedoch im Juli 1307 starb, rief der nun zum König ernannte Eduard II. seinen Freund aus Frankreich zurück und gab ihm die Würde eines Earl of Cornwall. Piers hielt verschwenderische Unterhaltungen am Schloss von Wallingford.
Gaveston wurde mit Margarete de Clare, einer Enkelin Eduard I. verheiratet und wurde vom König zum Earl of Cornwall ernannt. Als Eduard II. 1308 nach Frankreich ging, um dort Isabella von Frankreich zu heiraten, wurde Gaveston zum Wächter des Königreichs ernannt. Bei der neuen Königin und den Adeligen war Gaveston unbeliebt, da man vermutete, dass die beiden etwa gleichaltrigen Männer eine homosexuelle Beziehung hatten.
Während der Krönungsvorbereitungen wurde er als Regent nach Irland abgesandt. Er kehrte noch im selben Jahr zurück und machte sich durch politisch ungeschicktes Handeln Feinde. Der mächtigste von ihnen war Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster, ein Cousin des Königs, den Gaveston in einem Turnier besiegte. Lancaster zwang den König daraufhin, Gaveston wieder ins Exil zu schicken. Als dieser jedoch die Dreistigkeit hatte, umzukehren, wurde er von seinen Rivalen bei Deddington in Oxfordshire gefangen genommen und geköpft. Die Stelle als Günstling des Königs nahm kurz darauf sein Schwager und Erzrivale Hugh le Despenser ein.
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