Piecyk

Piecyk

Willi Piecyk (eigentlich Ernst Wilhelm Piecyk; * 11. August 1948 in München; † 31. Juli 2008) war ein deutscher Politiker (SPD).

Er war seit 2004 verkehrspolitischer Sprecher der SPE-Fraktion im Europaparlament und von 1980 bis 1982 Bundesvorsitzender der Jusos sowie von 1991 bis 1999 Landesvorsitzender der SPD in Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach der Mittleren Reife trat Piecyk 1966 in den Polizeidienst ein und war bis 1968 als Polizeibeamter tätig. Anschließend besuchte er ein Abendgymnasium, wo er 1972 das Abitur bestand. Von 1972 bis 1979 absolvierte er ein Studium der Erziehungswissenschaften und der Politischen Wissenschaft an der Universität Hamburg, welches er mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Volks- und Realschulen und als Diplom-Politologe beendete.

Danach arbeitete Piecyk von 1979 bis 1992 in der Erwachsenenbildung als Studienleiter an der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte in Malente.

Willi Piecyk starb knapp zwei Wochen vor seinem 60. Geburtstag nach einem längeren Krebsleiden.

Partei

Seit 1972 war er Mitglied der SPD. Er engagierte sich zunächst bei den Jungsozialisten, deren Landesvorstand in Schleswig-Holstein er von 1974 bis 1978, zuletzt als stellvertretender Landesvorsitzender, angehörte. Von 1980 bis 1982 war er Bundesvorsitzender der Jusos.

Von 1984 bis 1986 war Piecyk Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Stormarn. Von 1985 bis 1991 war Piecyk zunächst stellvertretender Vorsitzender und anschließend von 1991 bis 1999 Vorsitzender des SPD-Landesverbandes Schleswig-Holstein.

Abgeordneter

Von 1992 bis zu seinem Tode war Piecyk Mitglied des Europäischen Parlaments. Dort war er von 1994 bis 1999 Vizepräsident der Delegation für die Beziehungen zu Estland, von 1995 bis 2003 stellvertretender Vorsitzender der Gruppe der SPD-Abgeordneten und von 2003 bis 2004 Vizepräsident des nichtständigen Ausschusses für die „Verbesserung der Sicherheit auf See“ (MARE). Ab 2004 war Piecyk verkehrspolitischer Sprecher der SPE-Fraktion. Für die Wahlen zum Europaparlament im Jahre 2009 sollte er wieder eine Spitzenposition auf der Liste der SPE einnehmen.

Mitgliedschaft

Schriften

  • Aktionen für den Frieden mit Reinhard Schultz, Bonn 1980
  • Karl-Heinz Hansen. Dokumente eines Konflikts, mit Ditmar Gatzmaga, Bornheim-Merten 1981
  • Schleswig-Holstein in Europa: Europa in Schleswig-Holstein, als Hrsg., Kiel 1996
  • Verkehr und Umwelt: Strategien für ein nachhaltiges Verkehrssystem in Europa, mit Berd Lange und Ulrich Stockmann, Berlin 2002

Referenzen

  • Bruno Hahn, Biographisches Handbuch der deutschen Politik, Band 1, München 2004

Literatur

  • Karl-Heinz Hansen,Bernt Engelmann, Was lange gärt, wird endlich Wut: der Fall Hansen, Hamburg 1981
  • Gerhard Reddemann, Die Aussteiger: „aus dem Tagebuch“, Mainz 1983
  • Peter Glotz, Kampagne in Deutschland, Hamburg 1986
  • Donald Abenheim, Bundeswehr und Tradition: die Suche nach dem gültigen Erbe des deutschen Soldaten, München 1989
  • Hans Apel, Der Abstieg: politisches Tagebuch 1978–1988, Stuttgart 1990
  • Werner Kalinka, Opfer Barschel: Deutschlands größte Polit-Affäre in neuem Licht, Frankfurt/Main 1993
  • Bruno Thoss, Wolfgang Schmidt,Vom Kalten Krieg zur deutschen Einheit: Analysen und Zeitzeugenberichte zur deutschen Militärgeschichte 1945 bis 1995, München 1995
  • Steve Breyman, Why movements matter: the West German peace movement and U.S. arms control policy, Albany (New York) 2001

Weblinks


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