Physalia physalis

Physalia physalis
Portugiesische Galeere
Portugiesische Galeere (Physalia physalis)

Portugiesische Galeere (Physalia physalis)

Systematik
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse: Hydrozoen (Hydrozoa)
Ordnung: Staatsquallen
Familie: Physaliidae
Gattung: Seeblasen (Physalia)
Art: Portugiesische Galeere
Wissenschaftlicher Name
Physalia physalis
(Linnaeus, 1758)

Als Portugiesische Galeere (Physalia physalis) bezeichnet man eine Art aus der Gattung der Seeblasen (Physalia), die zu den Staatsquallen (Siphonophorae) gezählt wird. Im weiteren Sinne werden manchmal auch eng verwandte Arten aus derselben Gattung wie z. B. Physalia utriculus als Portugiesische Galeere bezeichnet. Die weitestverbreitete und im engeren Sinne gemeinte Art ist jedoch Physalia physalis.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau des Tieres

Die äußere Erscheinungsform der Portugiesischen Galeere ähnelt zwar stark einer Qualle, tatsächlich besteht sie jedoch aus einer ganzen Kolonie von voneinander abhängigen Polypen. Auf diese Tatsache weist auch ihr Name hin. Eine Vielzahl Polypen schloss sich im Lauf der Evolution zusammen, deren Einzeltiere sich nach und nach auf bestimmte Aufgaben wie Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, Abwehr oder die Ausbildung von Fangfäden spezialisierten. Dies führte schließlich dazu, dass die Polypen einzeln nicht mehr lebensfähig sind und auf den Zusammenschluss mit anderen Polypen angewiesen sind.

Vorkommen

Die Portugiesische Galeere findet sich in erster Linie im Pazifischen Ozean, aber auch vor den Kanarischen Inseln und vor Portugal. Sie ist zudem in der Karibik verbreitet. 1975 waren große Schwärme auch vor der niederländischen Küste anzutreffen.

Sie ist eine typische Art des sogenannten Pleuston, der auf der Wasseroberfläche treibenden und mit dem Wind verdriftenden Organismen.

Aussehen & Erkennungsmerkmale

Die bläulich schimmernde bis 30 cm messende sackförmige Gasblase ist mit Kohlendioxid (CO2) und Stickstoff (N2) gefüllt und sorgt für den Auftrieb. Sie wird als Segel genutzt und von einem einzigen Polypen gebildet. Die zahlreichen blauen, weißen oder rotvioletten Tentakeln sind bis zu 50 m lang. Die Physalia utriculus ist kleiner – etwa 5 bis 8 cm.

Gift

An den Tentakeln finden sich bis zu 1000 Nesselzellen pro Zentimeter, die ein Giftgemisch aus verschiedenen Eiweißen enthalten. Dieses wirkt schon bei Hautkontakt direkt an den Nervenzellen, wo es zu einer Übererregung führt. Dadurch bleibt die Muskulatur ständig kontrahiert, Atemstillstand und Herzversagen sind die Folge.

Sofortmaßnahmen bei Hautkontakt

  • Keinen Druck auf die Nesselfäden ausüben.
  • Keinesfalls sollte die vernesselte Stelle mit Süßwasser oder Essig (bzw. 5%ige Essiglösung) abgespült werden, da dieses die Nesselzellen zum Platzen anregt. Großzügige Spülungen also nur mit Salzwasser.
  • Auch von dem Versuch, die Nesselzellen abzureiben, ist dringend abzuraten, da auch hier die Gefahr, weitere intakte Giftzellen zum Platzen zu bringen, sehr groß ist.
  • Betroffene Stellen mit trockenem Sand bedecken und vorsichtig mit einem Spatel abstreichen.

Ärztliche Hilfe ist unumgänglich. Eine weitere große Gefahr von Nesselgiften liegt in der hohen Wahrscheinlichkeit, einen allergischen Schock zu erleiden.

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