Philippusevangelium

Philippusevangelium

Das Philippusevangelium ist ein in den Nag-Hammadi-Schriften erhaltenes valentinianisches (gnostisches) Evangelium, das – wie das (im Grundsatz aber nicht gnostische) Thomasevangelium - eine Spruchsammlung bzw. ein Exzerpt darstellt. Es behandelt unterschiedliche Themenkomplexe – etwa Reflexionen über Adam und das Paradies, Erörterungen über Akte des Schaffens und Zeugens, Überlegungen über Braut und Bräutigam (besonders das Brautgemachsakrament) sowie Sakramente allgemein. Maria Magdalena nimmt hier die Stellung der Lieblingsjüngerin ein, die in den kanonischen Evangelien Johannes zukommt.

Verfasst wurde es höchstwahrscheinlich im späten 3. Jahrhundert nach Christus in griechischer Sprache. Uns ist heute allerdings nur die in Nag Hammadi gefundene Version in koptischer Sprache bekannt.

Literatur

  • Das Neue Testament und Frühchristliche Schriften. Übersetzt und kommentiert von Klaus Berger und Christiane Nord. Insel, Frankfurt am Main 1999, S.1081–1113. ISBN 3-458-16970-9

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