- Philipp Friedrich von Hetsch
-
Philipp Friedrich von Hetsch (* 10. September 1758 in Stuttgart; † 31. Dezember 1839 ebenda) war ein deutscher Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hetsch war ein Sohn des württembergischen Hofmusikers Christian Heinrich Hetsch. Mit 13 Jahren bemühte sich Hetsch 1771 ohne Wissen seiner Eltern erfolgreich um die Aufnahme an der Hohen Karlsschule in Stuttgart und wurde dort u.a. Schüler der Maler Nicolas Guibal und Adolf Friedrich Harper. Ein Schwerpunkt der Ausbildung lag dabei in der Landschaftsmalerei.
Durch die Liebe zum Theater machte Hetsch in Stuttgart Bekanntschaft mit Johann Heinrich Dannecker und Friedrich Schiller und wurde schon bald in deren Freundeskreis aufgenommen. Gefördert durch seine Lehrer ging Hetsch 1780 nach Paris und wurde dort Schüler der Maler Joseph Marie Vien und Claude Joseph Vernet. Nach eigenem Bekunden wurde er auch von Jacques-Louis David beeinflusst.
Nach zwei Jahren kehrte Hetsch 1782 nach Deutschland zurück und ließ sich in seiner Heimatstadt als freischaffender Maler nieder. Nach einigen erfolgreichen Aufträgen wurde Hetsch durch Herzog Carl Eugen zum Hofmaler berufen. Mit finanzieller Unterstützung durch den württembergischen Hof ging Hetsch im Frühjahr 1785 für zwei Jahre nach Rom um die antiken Meister zu studieren.
1787 kehrte Hetsch nach Stuttgart zurück und gründete dort eine Werkstatt. 1795 avancierte er zum Professor der Malkunst; verbunden mit einem Lehrauftrag an der Kunstakademie Stuttgart. 1805 erreichte Hetsch mit der Ernennung zum Direktor der königlichen Galerie Stuttgart den Höhepunkt seiner Karriere. Philipp Friedrich von Hetsch wurde 1807 mit dem Ritterkreuz des Württembergischen Zivil-Verdienstordens ausgezeichnet, was mit dem persönlichen Adelstitel verbunden war.
Hetsch zählt durchaus noch zu den Künstlern des Klassizismus, obwohl er nie einen vollständig eigenen Stil fand und im Schatten gerade seiner französischen Lehrer wie Vien und Vernet blieb. Sein Werk umfasst Darstellungen aus der Mythologie ebenso, wie aus der Geschichte und in den späten Bildern geben christliche Themen einen Schwerpunkt.
Der Architekt Gustav Friedrich von Hetsch war sein Sohn.
Werke (Auswahl)
- Der über die Wegnahme der Briseis zürnende Achilles
- Der blinde Oedipus mit seinen Töchtern vor Theseus
- Amor und Psyche im Kahne
- Der Abschied des Regulus von den Seinigen
- Brutus von Porcia
- Papirius und die gallischen Krieger
- Marius auf den Trümmern Karthago’s
- Cornelia, die Mutter der Gracchen
- Daniel in der Löwengrube
- Joseph im Gefängnis
- Maria’s Unterredung mit Porcia, der Gemahlin des Pilatus
- Odins Höllenfahrt
- Ritter Albonack, dem König Alfred seine Töchter zeigend
- König Friedrich und sein Gefolge vor dem Schlosse Monrepos
Literatur
- August Wintterlin: Hetsch, Philipp Friedrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 320 f.
- Werner Fleischhauer: Philipp Friedrich Hetsch - Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Württembergs. Hugo Matthaes Verlag, Stuttgart 1929
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Deutscher Maler
- Person (Stuttgart)
- Träger des Ordens der Württembergischen Krone (Ritter)
- Geboren 1758
- Gestorben 1839
- Mann
Wikimedia Foundation.