Phaffans

Phaffans
Phaffans
Phaffans (Frankreich)
Phaffans
Region Franche-Comté
Département Territoire de Belfort
Arrondissement Belfort
Kanton Fontaine
Koordinaten 47° 40′ N, 6° 56′ O47.6602777777786.9347222222222358Koordinaten: 47° 40′ N, 6° 56′ O
Höhe 358 m (345–381 m)
Fläche 3,24 km²
Einwohner 329 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 102 Einw./km²
Postleitzahl 90150
INSEE-Code
Website http://www.phaffans.com/

Phaffans (deutsch früher Pfeffingen) ist eine Gemeinde im französischen Département Territoire de Belfort in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Phaffans liegt auf 363 m, etwa 6 km ostnordöstlich der Stadt Belfort (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Norden der Burgundischen Pforte, auf dem Plateau südlich der Forêt de Roppe im Vorland der Vogesen, östlich der Bachläufe von Ermite und Autruche.

Die Fläche des 3.24 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der nur schwach reliefierten Landschaft im Bereich der Burgundischen Pforte (Trouée de Belfort). Der Hauptteil des Gebietes wird von einem Plateau eingenommen, das durchschnittlich auf 360 m liegt. Es ist überwiegend mit Acker- und Wiesland bedeckt, zeigt aber auch einige Waldflächen. Entwässert wird das Plateau durch die Ermite, die südlich des Dorfes in die Autruche mündet. Diese fließt durch eine mehr als 500 m breite Talaue nach Südosten und sorgt für die Entwässerung zur Bourbeuse und damit zur Allaine. Nach Osten erstreckt sich das Gemeindeareal über das Plateau, auf dem mit 381 m die höchste Erhebung von Phaffans erreicht wird, in einem schmalen Streifen in die Talmulde der Madeleine und in den nördlichen Teil der ausgedehnten Waldung Bois de Bessoncourt.

Nachbargemeinden von Phaffans sind Eguenigue, Menoncourt und Lacollonge im Norden, Fontaine im Osten, Bessoncourt im Süden sowie Denney und Roppe im Westen.

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Phaffans war schon sehr früh besiedelt, was anhand von Ziegel- und Keramikfunden aus der gallorömischen Zeit nachgewiesen werden konnte. Erstmals urkundlich erwähnt wird Phaffans bereits im Jahr 792 unter dem Namen Pefferauga. Aus späterer Zeit sind die Namen Fafan und Faefen überliefert. Seit dem Hochmittelalter bildete Phaffans das Zentrum der Pfarrei Baroche, die vom Kloster Murbach abhängig war.

Zunächst im Einflussbereich der Herren von Montbéliard stehend, gelangte das Dorf Mitte des 14. Jahrhunderts unter die Oberhoheit der Habsburger. Es gehörte zur Herrschaft Rougemont, doch hatten auch andere Herrschaften Besitz auf dem Gebiet. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Phaffans 1632 von schwedischen Truppen in Mitleidenschaft gezogen. Zusammen mit dem Sundgau kam das Dorf mit dem Westfälischen Frieden 1648 an die französische Krone. Seit 1793 gehörte Phaffans zum Département Haut-Rhin, verblieb jedoch 1871 als Teil des Territoire de Belfort im Gegensatz zum restlichen Elsass bei Frankreich. 1815 wurde das Dorf von den gegen Belfort vorrückenden österreichischen Truppen gebrandschatzt. Seit 1997 gehört Phaffans zum Gemeindeverband Communauté de communes du Tilleul.

Sehenswürdigkeiten

Die heutige Kirche Notre-Dame de l'Assomption wurde in zwei Phasen gebaut: Der Kirchturm stammt aus der Zeit um 1700, während das Schiff von 1726 bis 1735 im Barockstil errichtet wurde. Die Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter Altäre aus dem 17. Jahrhundert sowie Statuen und eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert. Das Pfarrhaus datiert von 1701.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 124
1968 136
1975 342
1982 350
1990 353
1999 315

Mit 342 Einwohnern (2004) gehört Phaffans zu den kleinen Gemeinden des Département Territoire de Belfort. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts klar abgenommen hatte (1896 wurden noch 200 Personen gezählt), wurde von 1968 bis 1975 ein kräftiges Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither verblieb die Einwohnerzahl auf annähernd konstantem Niveau.

Wirtschaft und Infrastruktur

Phaffans war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Die Wasserkraft der Ermite und der Autruche wurde früher für den Betrieb von Mühlen genutzt. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in der Agglomeration Belfort ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an einer Departementsstraße, die von Bessoncourt nach Eguenigue führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36, welche das Gemeindegebiet durchquert, befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 5 km. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Denney, Lacollonge und Roppe.

Weblinks


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