Peugeot 205

Peugeot 205
Peugeot
Peugeot 205 (1983–1990)

Peugeot 205 (1983–1990)

205
Hersteller: Peugeot
Produktionszeitraum: 1983–1996 (Frankreich: 1998)
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Fließheck, drei-/fünftürig;
Cabrio, zweitürig;
Kastenwagen
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,9 Liter
(31–147 kW)
Dieselmotoren:
1,8–1,9 Liter
(44–58 kW)
Länge: 3705 mm
Breite: 1572 mm
Höhe: 1350 mm
Radstand: 2420 mm
Leergewicht: 720–880 kg
Vorgängermodell: Peugeot 104
Nachfolgemodell: Peugeot 206

Der Peugeot 205 ist ein von Spätsommer 1983 bis Ende 1998 produzierter Kleinwagen des französischen Autoherstellers Peugeot.

Er basiert technisch in vielen Bereichen auf der Baureihe 104, deren Nachfolge er im September 1983 antrat. Im Oktober 1998 wurde er von der Modellreihe 206 abgelöst.

Nach fünfjähriger Entwicklungszeit führte Peugeot mit dem 205 sein neues Markengesicht ein. Mit insgesamt 5.278.000 Fahrzeugen wurde er ein großer Erfolg für Peugeot. Schon im ersten Jahr erhielt der 205 zahlreiche Auszeichnungen: Ihm wurde Das Goldene Lenkrad verliehen, er wurde „Bester Kleinwagen“ und Auto des Jahres.

Heckansicht
Peugeot 205 (1990–1998)

Neben der „zivilen“ Version des 205 gab es auch einen für die Gruppe B im Rennsport entwickelten Rallyewagen mit der Bezeichnung 205 Turbo 16, der außer dem Namen und der Bodenplatte kaum etwas mit der Serienversion zu tun hatte, jedoch mit seinen Rennerfolgen einen großen Werbeeffekt hatte.

In Deutschland war der 205 mit insgesamt 410.510 verkauften Exemplaren der bestverkaufte Peugeot überhaupt, bis ihn im Jahr 2007 sein Nachfolger 206 überholte. In den Jahren 1985 und 1986 war er das erfolgreichste Importmodell in Deutschland.

Im Juli 1996 strich Peugeot den 205 in Deutschland allerdings aus dem Programm, da hier im ersten Halbjahr nur noch knapp 600 Exemplare verkauft wurden und er offenbar aufgrund veralteter Technik und Sicherheitsausstattung nicht mehr konkurrenzfähig war.

Am 31. Dezember 1998 rollte schließlich der letzte 205 vom Band.

Inhaltsverzeichnis

Modelle

oben: Rückleuchten bis 1990, unten: Rückleuchten ab 1990

Anfangs wurden Kombinationen aus zwei oder drei Buchstaben verwendet, um die ungezählten Modellvariationen voneinander zu differenzieren, mit dem Facelift wurden diese kryptischen Bezeichnungen durch klingende Namen ersetzt.

Nicht jedes Modell war in allen Auslieferungsländern verfügbar, so wurde der 205 Trophy zum Beispiel nie in Deutschland angeboten. Teilweise unterschied sich auch der Ausstattungsumfang: In Frankreich wurden die Fahrzeuge erst relativ spät mit Katalysator ausgestattet, während er in für den deutschen Markt bestimmten Modellen schon seit Mitte der 1980er verbaut wurde.

Neben der drei- und der fünftürigen Limousine wurde der 205 ab Frühjahr 1986 als Cabriolet von Pininfarina sowie in zwei LKW-Versionen gebaut. Mit dem Modelljahr 1988 wurde der 205 einer dezenten Modellpflege unterzogen, was hauptsächlich den Innenraum betraf, die Wagen erhielten modern-geformte Armaturenbretter bis hin zur neuen Mittelkonsole.

Eine zweite und umfassendere Modellpflege fand im Juli 1990 statt. Die Modelle unterschieden sich nun durch diverse Kleinigkeiten: leicht geänderte Rückleuchten, weiße Frontblinker und die von da an rundlichen Gehäuse der Außenspiegel.

Ab Mitte 1992 hatte der untere Teil der Heckklappe keine Plastikverkleidung mehr (zum Beispiel beim Sondermodell 205 New Look).

Buchstabenkombinationen

Anhand der Buchstabenkombinationen kann man die Karosserie- und Ausstattungsvariationen erkennen:

1. Buchstabe
  • X = Dreitürer Fließheck
  • G = Fünftürer (außer GTI, Dreitürer) Fließheck
  • C = Cabriolet, Zweitürer
2. Buchstabe
  • A = Kastenwagen (vergleichbar mit „Post-Golf“)
  • N = absolute „Nullausstattung“
  • E = Sehr einfache, spartanische Ausstattung (zum Beispiel ohne Armlehnen, ohne Tageskilometerzähler)
  • L = einfache Ausstattung (zum Beispiel ohne Ausstellfenster hinten)
  • R = gehobene Ausstattung
  • S oder T = sportive Ausstattung (zum Beispiel Drehzahlmesser)
  • J (nur als CJ) = Cabrio mit Jeans-Ausstattung
3. Buchstabe
  • D = Dieselmotor (sonst immer Benzinmotor)
  • I als GTI = Sportmodell (markenübergreifend feststehende Bezeichnung)
  • I als CTI = sportliches Cabrio (wohl von GTI abgeleitet)
4. Buchstabe Nur in Verbindung mit D als 3. Buchstaben
  • T = Turbomotor

Außerhalb der 205-Nomenklatur lief die Automatic-Variante mit 1,9-l-Motor (65 kW), Servolenkung und XS-Instrumentierung (Drehzahlmesser+Temperaturanzeige). Äußerlich ist der 205 Automatic an der Motorhaube erkennbar, die eine deutliche Erhöhung des mittleren Teils aufweist (weiterhin nur im XS und GT mit 65-kW-Motor verbaut).

Ein erstes bemerkbares Facelift erfolgte beim Modell 1988. Es zeichnete sich durch ein neues Armaturenbrett aus (robuster und nicht so klapprig), dickere, runde Hebel für Blinker, Licht, Scheibenwischer, abgerundete Außenspiegel und eine überarbeitete Heckklappe (beim XS/GT/GTI mit integriertem Miniheckspoiler). Mit dieser Überarbeitung erscheint die Variante „Green“ quasi als Fortsetzung des limitierten Sondermodells „Lacoste“ (nur 44-kW-Motor) mit 44 und 55 kW. Noch vor dem zweiten Facelift 1990 (weiße Blinker vorne, neue Rückleuchten) wurden die Basismodelle "E" durch „Sondermodelle“ ersetzt. Es folgen weitere „Sondermodelle“. Weitere Modelle, die jedoch nicht wirkliche Sondermodelle sind, da sie nicht limitiert waren, sind:

Dreitüriger Peugeot 205 als Sondermodell "Junior"
  • Color Line: rot-grüne Farbstreifen an den Fahrzeugseiten und auf den Sitzen (abgespeckter XR/GR)
  • Gentry: (75 kW), Volleder mit Sportsitzen, Lederschaltknauf (nur bei Schaltgetriebe) Glasschiebedach, Spiegelheizung, Servo, ABS, Metallic-Lackierung in sorrentogrün oder mayfairbeige, Holzeinlagen in den Türen, hochwertige Teppiche, Zentralverriegeung mit IR-Fernbedienung, beleuchtete Makeup-Spiegel, spezielle SMR-Leichtmetallfelgen 5,5x14" mit Bereifung 185/60 R14H, optional: 4-Gang-Automatikgetriebe, Klimaanlage (in Deutschland nicht angeboten)
  • Green: Wagenfarbe (inklusive Stoßfänger) weiß, Innenausstattung grün, Panoramadach
  • Junior: Jeans-blaue Sitze
  • Look: besonders einfache Ausstattung (z. B. ohne Zeituhr)
  • Roland Garros: Wagenfarbe grün metallic, Sitze in weißem Teilleder, 55-kW-Motor, Panorama-Schiebedach, auch als Cabrio (Cabrio mit elektrischem Dach)
  • Winner: Sportsitze, umfangreiche Instrumentierung, 14"-Felgen („abgespeckter XS“ mit Alufelgen)

„Echte“, limitierte Sondermodelle:

  • 205 Gti "Radio 1 FM": Nur 25 Stück wurden 1992 zum 25-jährigen Jubiläum dieses englischen Radiosenders aufgelegt (Einer davon wurde vom Sender selbst verlost). Ausstatttung wie Griffe, aber Aussenfarbe schwarz mit "Radio 1 FM" Logos auf den vorderen Kotflügeln, Klimaanlage, Clarion Radioanlage mit CD-Player. Dieser Gti wurde nur als Rechtslenker hergestellt.
    Peugeot 205 Sacré Numéro (1997)
  • Collection: XS/GT-Armaturen, Sportlenkrad, Colorglas, ZV, elektrische Fensterheber
  • Griffe: Edel-GTI (88 kW), u.a. Vollleder, Panoramadach, Spiegelheizung, Servo, ABS, auch mit Klimaanlage (in Deutschland nicht als Extra angeboten), Zentralverriegelung mit IR-Fernbedienung.
  • Indiana: Wagenfarbe in beige (44-55 kW), Panoramadach, Colorverglasung, Schalensitze, Satteltaschen an den Türen.
  • Lacoste: Lacoste-Logo, grüner Teppich, Panoramadach (Serie 1)
  • Open: Wagenfarbe silber metallic, (44-58 kW)

Mit dem dritten Facelift (signifikant: Wegfall der Kunststoffblende zwischen den Rückleuchten) reduziert sich die 205-Palette auf einige klingende Namen – die klassischen Modellbezeichnungen entfallen (Ausnahme GTI/CTI):

  • Forever: Velours-Sitzbezüge, ZV, elektrische Fensterheber, Panoramadach
  • New-Look: Jeans-blaue Sitze
  • Sacré Numéro (nicht in Deutschland erhältlich)
  • Trophy: Wagenfarbe in „Griffe“-Grün, GTI-Radläufe, aber nur mit TU-Motor (limitiert)

Am 31. Dezember 1998 lief der letzte Peugeot 205 vom Band, das Modell „Génération 205“.

Motorisierung

XU-Motor (120 PS) eines 205 GTI

Der Peugeot 205 wurde mit einer großen Vielfalt an Motoren gefertigt. Die frühen Versionen waren mit dem „Douvrin“-Motor des Vorgängermodells Peugeot 104 bestückt, welcher auch als "Flachmotor" bekannt ist, da er im Motorraum "liegt", das Getriebe in der Ölwanne darunter. Diese Motoren, die bei Hubräumen von 1,0 bis 1,4 Liter zwischen 45 und 72 PS Leistung hatten, wurden ab 1988 nach und nach durch die neu entwickelten TU-Motoren der PSA-Gruppe ersetzt. 205 aus spanischer bzw. marokkanischer Fertigung wurden mit einem weiteren Motortyp gefertigt, den Peugeot aus der Übernahme von Talbot/Simca geerbt hatte: der G/Y/J-Baureihe aus den Simca 1100, 1308 und Talbot Horizon stammend, mit Hubräumen zwischen 1,2 und 1,6 Liter und mit bis zu 90 PS im spanischen Modell 205 GTX.

  • XV-, XW-, XY-Motoren mit 1,0 l, 1,1 l bzw. 1,4 l Hubraum (von 9.83 bis 3.89)
  • G/Y/J-Motoren von 1,2 bis 1,6 Liter Hubraum
  • XU-Benzinmotoren mit 1,6 l bzw 1,9  Liter Hubraum
  • XUD-Dieselmotoren mit 1,8 bzw. 1,9 Liter Hubraum
  • TU-Motoren mit 1,1 l bzw. 1,4 l Hubraum (ab 9.88)
Modell Modellbezeichnung Hubraum (cm³) Leistung in kW (PS) Motorbezeichung Bauzeitraum V-max 0-100km/h Leergewicht
Ottomotoren
1.0 954 31 (42) XV8 11/86–09/87
1.0 954 33 (45) XV8 09/83–10/86
1.1 1124 36 (49) XW7 01/86–09/88
1.1 1124 37 (50) XW7 09/83–12/85
1.1 1124 40 (55) TU1 09/88–09/89
1.1 1124 44 (60) TU1M 09/89–06/96 - G-KAT ca. 164 km/h 13,9 s 790 kg
1.3 205 Rallye 1.3 (nicht in D) 1294 74 (101) TU2.4A 03/88–12/90
1.4 1360 44 (60) XY7 09/83–03/89
1.4 205 CJ G-KAT 1360 44 (60) TU3CP 09/88–08/89
1.4 1360 49 (67) TU3A 04/89–08/89
1.4 205 XS / GT / CJ / Green /Roland Garros G-KAT 1360 55 (75) TU3M 09/88–06/96 ca. 175 km/h 10,6 s 850 kg
1.4 205 XS / GT / CT 1360 58 (79) XY8 01/86–03/89
1.4 205 XS / GT / CT 1360 59 (80) XY8 09/83–12/85
1.4 205 XS / GT / CT (nicht in D) 1360 62 (84) TU3S 04/89–08/89
1.6 205 Automatic 1.6 1580 55 (75) XU51C 09/86–08/89
1.6 205 Automatic 1.6 + 205 XS90 G-KAT 1580 65 (89) XU5M3Z 09/91–06/96 ca. 167 km/h 14 s 880 kg
1.6 205 GTI 1.6 "105 PS" 1580 76 (104) XU5J 09/83–10/85 ca.193 km/h 8,6 s 850 kg
1.6 205 GTI 1.6 "105 PS" Puls-Air (nur für D) 1580 76 (104) XU5J1 11/85–08/89
1.6 205 GTI 1.6 "115 PS" / CTI 1.6 "115 PS" (nicht in D) 1580 83 (113) XU5JA 11/85–02/92
1.9 205 GTI 1.9 "105 PS" / CTI 1.9 "105 PS" / Rallye 1.9 / Gentry / Automatic 1.9 G-KAT 1905 75 (102) XU9J1 03/86–12/94
1.9 205 GTI 1.9 "120 PS" G-KAT 1905 88 (120) XU9JAZ 09/88–08/95 ca. 202 km/h 8,5 s 880 kg
1.9 205 GTI 1.9 "130 PS" (ab Mitte 1988 Verkauf in D eingestellt) 1905 94 (128) XU9JA 09/86–02/92 ca. 208 km/h 7,6 s 875 kg
Diesel
1.7 Diesel 205 GLD, GRD, SRD 1769 44 (60) XUD7 09/83–08/89 155 km/h (GRD) ca. 15,1 s (GRD) ca. 930 kg (GRD)
1.8 XTD (Turbodiesel) 205 DTurbo (nicht in Deutschland) 1769 58 (79) XUD7T 1990–1998 175 km/h 12,2 s 925 kg
1.9 Diesel 205 XSD/XRD 1905 47 (64)(auf anderen Märkten 44 kW (60 PS) XUD9Y 1987–1998

Sportmodelle

Peugeot 205 GTI Frontansicht Rückansicht
205 GTI im Sporteinsatz

Im Vergleich zu den „kleinen“ 205-Modellen hatten die GTI-Modelle eine Karosserie mit einigen Detailänderungen, so u.a. mit komplett anders geschnittenen Radhäusern, entsprechenden Radhausverbreiterungen aus Kunststoff sowie größeren Rädern (14" bzw. 15"), um die sportliche Note zu betonen. Weiterhin wurden andere Hinterachsen mit breiterer Spur und teilweise Scheiben- statt Trommelbremsen verbaut.

  • GTI 1.6, Bj. 1984–89, 1580 cm³, 76 kW (103 PS)
  • GTI 1.6, Bj. 1986–92, 1580 cm³, 83 kW (113 PS), Offiziell nicht in D verkauft
  • GTI 1.9, Bj. 1986–88, 1905 cm³, 75 kW (102 PS), Frühe Version mit G-Kat für D und Schweiz
  • GTI 1.9, Bj. 1986–92, 1905 cm³, 94 kW (128 PS), (Ohne Katalysator)Verkauf in D mit Erscheinen der 120 PS-Version (G-KAT) eingestellt
  • GTI 1.9, Bj. 1988–95, 1905 cm³, 88 kW (120 PS)
    • Der 205 GTI "Griffe" (französisch für "Kralle") war ein GTI mit umfangreicher Sonderausstattung (Volleder, ABS, Servolenkung. lackiert in der Sonderfarbe "Fluoritgrün". Er wurde in limitierter Auflage von 3.000 Stück gebaut, wovon 1.000 Exemplare mit dem 94 kW/128 PS-Motor und ohne Glassschiebedach dem französischen Markt vorbehalten waren (Hier gab es als Option auch eine Klimaanlage). Die restlichen 2.000 Stück waren für Exportmärkte bestimmt und wurden mit dem 88 kW/120 PS-Motor mit geregeltem Katalysator ausgeliefert. Sie erkennt man u.a. daran, dass sie durchweg mit dem großen Glasschiebedach gebaut wurden.
  • Rallye 1.3: Bj. 1988–91, 1294 cm³, 74 kW (101 PS)
  • Rallye 1.9: Bj. 1988–92, 1905 cm³, 75 kW (102 PS)
    • Der Rallye war eine sehr spartanisch ausgestattete Version des 205, die direkt für den Amateur-Motorsport bestimmt war. Sie war im Kaufpreis relativ günstig und ist an der weißen Standardlackierung und den spezifischen Radhausverbreiterungen zu erkennen.
  • Turbo 16 200: Bj. 1984, 1775 cm³ 147 kW (200 PS)
  • STDT: ab Bj. 1990, 1769 cm³ 58 kW (79 PS) Ausstattung ähnlich wie GTI (Radläufe, Sitze usw) aber mit Turbodiesel-Motor. Dieser wurde aber nie nach Deutschland exportiert.

Karosserievarianten

Cabriolet

  • Der CTI ist das Cabriolet-Pendant zum geschlossenen GTI, allerdings war er im Gegensatz zu Märkten wie Japan und Australien in Europa nicht mit der 120-PS-Maschine erhältlich.
    • CTI 1.6: Bj. 03/86–08/89 1580 cm³ 76 kW/104 PS
    • CTI 1.6: Bj. 03/86–02/92 1580 cm³ 83 kW/113 PS
    • CTI 1.9: Bj. 03/86–1994, 1905 cm³ 75 kW/102 PS (Kat)
  • Als Bruder des CT kann man den XS bzw. den viertürigen GT ansehen, dieses Modell war allerdings nicht sehr weit verbreitet, was vielleicht an der einfachen Ausstattung lag.
    • CT: Bj. 1986–1988, 1360 cm³ 59 kW (80 PS)
  • Das bedachte Gegenstück zum CJ ist der Junior, besonders auffällig sind die mit Jeansstoff bezogenen Sitze.
    • CJ: Bj. 1987–1988, 1360 cm³ 44 kW (60 PS)
    • CJ: Bj. 1988–1994, 1124 cm³ 44 kW (60 PS)
Peugeot 205 Cabrio "Roland Garros"
  • Den Roland Garros gab es sowohl mit als auch ohne Dach, er war anfangs nur mit dem TU3M-Motor mit 75 PS erhältlich, später auch mit dem XU5M 90 PS-Motor.
    • Roland Garros Cabriolet: ab Bj. 1991, 1360 cm³ 55 kW (75 PS)
    • Roland Garros Cabriolet: ab Bj. 1991, 1580 cm³ 66 kW (90 PS)
  • Die letzte Cabrioversion wurde schlicht als Cabriolet 205 bezeichnet und hatte eine umfangreiche Ausstattung, neben dem großen Armaturenbrett auch Sportsitze. Allerdings war nur eine Motorisierung mit dem 75-PS-TU3M-Motor erhältlich. Außerdem wiesen die letzten Baujahre eine deutlich schlechtere Rostvorsorge auf.

Multi

Peugeot 205 XAD Multi

Auf Basis der dreitürigen Limousine fertigten die Hersteller von Sonderfahrzeugen Gruau und Durisotti Ende 1983 eine einfache Kastenwagenvariante an: der lediglich seines Daches beraubte 205 erhielt einen U-förmigen Bügel zur Aufnahme einer senkrecht stehenden Heckklappe und schließlich einen Kastenaufbau aus GFK, der flächig mit der Karosserie verklebt und vernietet wurde.

Seitenscheiben, Rückleuchten, Heckstoßstange und Schlösser wurden unverändert von der Limousine übernommen. Ergebnis war eine Steigerung des Laderaumvolumens bei gleicher Grundfläche von 1015 Litern auf nun 1600 Liter. Durch das höhere Gewicht des Aufbaus und das unveränderte Fahrwerk sank die Zuladung um ca. 30 kg. Der Multi wurde als 1,1-l-Benziner (TU) und als Diesel mit zunächst 1,8, dann 1,9 Litern verkauft.

Mit der Modellpflege von Mitte 1990 verschwand die Stufe im Dach zugunsten der abgebildeten aerodynamischeren Form. Trotzdem kostete der Aufbau ca. 10 km/h Endgeschwindigkeit. Vertrieben wurde der Multi über die Peugeot-Vertragshändler.

Fourgonnette

Von Frühjahr 1994 bis zur Produktionseinstellung Ende 1998 löste eine „echte“ Kastenwagenversion mit um 23 cm verlängertem Radstand den Multi ab. Wie beim technisch verwandten Citroën C15 begann mit der B-Säule ein Kastenaufbau, der allerdings keine Ganzmetallkonstruktion, sondern ein Stahlskelett mit Duroplastbeplankung war. Statt Heckklappe nutzte der 205 F die geteilten Türen des Citroën C15. Eine niedrige Ladekante erleichterte die Nutzung des nunmehr 2,6m³ großen Laderaums, dessen Grundfläche nun die Beladung mit einer Europalette ermöglichte.

Der 205 F wurde nie ein Erfolg: einerseits konnte der neu eingeführte Kastenwagen nicht gegen den in Frankreich und Spanien etablierten C15 (bis 2005 über 1,2 Millionen verkaufte Exemplare) aus gleichem Hause ankommen, andererseits kam bereits 1996 mit Peugeot Partner und Citroën Berlingo ein gemeinsames Nachfolgemodell auf den Markt, das von vorneherein als Nutzfahrzeug entwickelt wurde.

Turbo 16

Ein verlängerter 205 Turbo 16 E2 (Ari Vatanen) für die Rallye Dakar
Peugeot 205 Turbo 16 E2 (2008)

Der 205 Turbo 16 war ein für die Gruppe B entwickeltes Rallye-Fahrzeug, das mit dem Serien-205er nicht mehr viel gemein hatte, sondern mit Attributen wie Gitterrohrrahmen, Allradantrieb, Mittelmotor und Turboaufladung als reinrassiges Rennsport-Gerät eingeordnet werden kann. Das Reglement der FIA für die Gruppe B verlangte eine Mindestanzahl von 200 gebauten Exemplaren, für eine Evolutionsversion mussten 20 Exemplare weiter aufgerüstet und ebenfalls der FIA vorgeführt werden. Auf den ersten Blick handelt es sich beim T16 um eine stark verbreiterte normale zweitürige Limousine, offensichtlich wird allerdings der komplett andere Aufbau des Autos durch das Mittelmotorkonzept, wenn zu Wartungszwecken die gesamte Heckpartie hochgeklappt wird. Leistungsmäßig lagen die Wettbewerbsfahrzeuge je nach Evolutionsstufe zwischen 350 und fast 500 PS. Als ihre direkten Konkurrenten seien beispielsweise der Lancia Delta S4, der Audi Sport quattro S1, der Ford RS200 sowie der MG Metro 6R4 genannt. Die meisten dieser Autos befinden sich seit vielen Jahren in den Händen von Sammlern, nur selten wechselt ein 205 Turbo 16 einmal den Besitzer.

Über die Regeln der Gruppe B hinaus modifizierte 205 Turbo 16 nahmen 1987 und 1988 auch erfolgreich an der Rallye Dakar, dem Bergrennen Pikes Peak International Hill Climb und bis einschließlich 1992 an den Rallycross-Europameisterschaften teil.

Prototypen

Vom 205 existierten mehrere Vorschläge für einen Kombi, unter anderem von Hausdesigner Pininfarina, der mit dem Prototypen die Formensprache des 405 Break vorwegnahm.

Fahrzeugbestand

Von den insgesamt rund 5 Millionen produzierten Fahrzeugen waren laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 1. Januar 2005 in Deutschland noch 111.125 Stück zugelassen.

Verteilung nach Anzahl und Typ:

  • 3060 Automatic
  • 3882 GTI, Griffe, Rallye
  • 8596 Cabrios: 6049 CJ, 286 CT, 2261 CTI
  • 95587 sonstige

Bestand lt. KBA zum 1. Januar 2006: 79.712 Stück (= 0,173 % des Fahrzeugbestandes in Deutschland)

Bestand lt. KBA zum 1. Januar 2007: 67.694 Stück (= 0,145 % des Fahrzeugbestandes in Deutschland)

Literatur

  • Alexander Burden: Peugeot 205 (1983–1998), 1. Aufl. Oktober 2008, Motorbuch-Verlag, ISBN 978-3-613-03054-1 (Anm: Geschichte und Modellpalette des Peugeot 205 mit leichtem Schwerpunkt zum GTI) [1]
  • Jean Todt: 205 - Geschichte einer Herausforderung, 1985, Motorbuch-Verlag, ISBN 2-08-201818-0 (Anm: Chronik des Peugeot 205 im Rallyesport)[2]

Weblinks

 Commons: Peugeot 205 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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