Attentat von Sarajevo

Attentat von Sarajevo

Das Attentat von Sarajevo geschah am 28. Juni 1914. Bei seinem angekündigten Besuch in Sarajevo wurde der Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, von mehreren Mitgliedern einer bosnisch-serbischen nationalistischen Bewegung erwartet. Nachdem der Erzherzog einen ersten Anschlag unverletzt überstanden hatte, wurden er und seine Gemahlin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg von Gavrilo Princip ermordet. Das Attentat in der bosnischen Hauptstadt löste die Julikrise aus, die schließlich zum Ersten Weltkrieg führte.

Der „Sarajevo-Raum“ im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien. Ausgestellt sind u. a. das Automobil, in dem der Thronfolger und seine Gemahlin erschossen wurden sowie die blutbefleckte Uniform Franz Ferdinands.
NYT-Ausgabe vom 29. Juni 1914

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Zeitliche Festlegung des Besuchs

Franz Ferdinand von Österreich-Este, Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg (k.u.k Militärpost, 1917)

Der Erzherzog Franz Ferdinand begab sich von einem Treffen mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II. auf seinem Landsitz Schloss Konopischt in Beneschau (Böhmen) nach Sarajevo, um dem Abschluss der Manöver des k.u.k. XV. und XVI. Korps in Bosnien beizuwohnen. Der Besuch wurde auf Bitte des k. u. k. Statthalters von Bosnien-Herzegowina, Feldzeugmeister Oskar Potiorek, auf den 28. Juni festgelegt.

An diesem Tag fiel der Veitstag (Vidovdan) mit dem 525. Jahrestag der Schlacht auf dem Amselfeld zusammen – ein symbolisches Datum für viele Serben. Gemäß einem Schreiben des Sekretärs der k. u. k. Gesandtschaft in Belgrad, Ritter von Storck, an den Außenminister Graf Leopold Berchtold vom 29. Juni 1914 müssen die österreichisch-ungarischen Behörden über das Ausmaß der monatelang im Voraus geplanten umfangreichen Veranstaltungen Serbiens zur 525-Jahr-Feier sehr gut informiert gewesen sein.[1]

Allerdings war der Frühsommer eine übliche Jahreszeit für Manöver, und der Besuch eines Manövers bot sich an, da der Thronfolger bereits seit 1909 als Generalinspektor anstelle des Kaisers derartige Truppenbesuche vornahm. Potiorek wollte das Ansehen der Donaumonarchie, das seit der Bosnischen Annexionskrise des Jahres 1908 nicht sehr hoch stand, mit einem Besuch des Thronfolgers pflegen, wozu eine gezielte Provokation kaum beigetragen hätte. Auch machte der für Bosnien und Herzegowina zuständige Finanzminister Leon Ritter von Biliński zu keiner Zeit Einwendungen gegen den Besuch, weil ihm zufolge der ursprüngliche vom Kaiser genehmigte Plan einen Besuch der Stadt gar nicht vorsah.

Andererseits lässt sich eine eventuelle Provokation durch den nach Krieg strebenden Flügel der Regierungskreise in der Donaumonarchie nicht ausschließen. Biliński erwähnt in seinen Memoiren, dass Potiorek eine tiefe Abneigung gegen Serben gehegt habe, was die Bosnienpolitik Österreich-Ungarns und den Konsens mit den bosnischen Serben massiv behindert hätte. Laut Biliński habe der ursprüngliche und von Kaiser Franz Joseph I. genehmigte Plan nur einen Besuch der Truppenmanöver vorgesehen. Die Entscheidung für einen Besuch der Stadt, und insbesondere die Teilnahme der Herzogin, sei kurzfristig und ohne Bilińskis Mitwirkung getroffen worden. Biliński erwähnt auch, dass sein Ministerium als einziges Amt in Österreich-Ungarn ausdrücklich vom Verteiler für die Besuchspläne des Thronfolgers ausgelassen worden sei, um „die Bemühungen des Landeschefs, einen würdigen Gast zu empfangen, nicht zu behindern“.[2]

Frühere Attentate auf hochstehende Repräsentanten der Doppelmonarchie, wie der Anschlag auf Statthalter Marijan Freiherr Varešanin von Vareš am 15. Juni 1910 in Sarajevo, waren fehlgeschlagen, und vermutlich hätten die Attentäter auch ein anderes, weniger symbolträchtiges Datum wählen können.[3]

„Lediglich in der Interpretation der Nachwelt und vor allem beim Herausarbeiten der besonderen Zielstrebigkeit und Symbolträchtigkeit kam es dann dazu, dass der ... 28. Juni, der Vidovdan (Veitstag), der Jahrestag der serbischen Niederlage gegen die Osmanen auf dem Amselfeld 1389, als besondere Provokation hingestellt worden [ist]. Doch auch dabei regierte der Zufall und nicht die langfristige oder gar subtile Planung. Denn als man den Zeitpunkt für die Manöver des XVI. Korps festlegte, waren dabei lediglich die Jahreszeit, der Ausbildungsstand der Truppen und die Übungsannahme ausschlaggebend.“

Manfried Rauchensteiner[4]

Gerade in Wien musste damals der Vidovdan hinreichend als „heiliger Tag“ der Serben bekannt gewesen sein. Der Besuch in der erst unlängst annektierten Provinz an diesem Tage, sogar wenn er nicht als Provokation gedacht war, konnte deshalb faktisch als besondere Demütigung – oder im Gegenteil als eine sich besonders anbietende Gelegenheit für einen Schlag gegen die Fremdherrschaft – aufgefasst werden.

Warnungen

Bereits früher war es in Sarajevo zu Attentaten gekommen. Der Student Bogdan Žerajić hatte 1910 ein Attentat auf Kaiser Franz Joseph geplant, aufgrund des hohen Alters des Monarchen jedoch davon Abstand genommen. Stattdessen schoss er am 15. Juni 1910 bei der Eröffnung des bosnisch-herzegowinischen Landtags auf den bosnischen Gouverneur, General Marijan Freiherr Varešanin von Vareš, verfehlte ihn aber, woraufhin er sich mit einem Kopfschuss tötete. Žerajić wurde zum Vorbild für Princip: Dieser soll bei Žerajićs Grab feierlich geschworen haben, ihn zu rächen.

Auch nach vagen Vorwarnungen ließ sich Erzherzog Franz Ferdinand nicht von der Fahrt nach Sarajevo abhalten. „Unter einen Glassturz“, hatte er bei einer anderen Gelegenheit gesagt, „lasse ich mich nicht stellen. In Lebensgefahr sind wir immer. Man muss nur auf Gott vertrauen.“ Da niemand mit Gefahr rechnete, fielen die Sicherheitsvorkehrungen entsprechend gering aus. Der Zeitplan und die Fahrtroute wurden Wochen vor dem Besuch in den Zeitungen öffentlich bekanntgegeben, wahrscheinlich auch, um möglichst viele jubelnde Zuschauer anzulocken.

Als der serbische Regierungschef Nikola Pašić vorab vom Mordplan erfuhr, befand er sich in einem Dilemma. Wenn er den Plan zur Ausführung gelangen ließ, riskierte er wegen der Verbindung zur Geheimorganisation „Ujedinjenje ili Smrt“ („Vereinigung oder Tod“ oder auch „Schwarze Hand“) einen Krieg mit Österreich-Ungarn; wenn er den Plan verriet, riskierte er, von seinen Landsleuten als Verräter hingestellt zu werden. So betraute er Jovan Jovanović, den serbischen Gesandten in Wien, mit der Aufgabe, Österreich-Ungarn mit vagen diplomatischen Aussagen vor dem Anschlag zu warnen. Jovanović, der als Nationalist galt und in Wien selten herzlich empfangen wurde, vertraute dem als offen und umgänglich bekannten k. u. k. Finanzminister von Biliński in einem Gespräch an, es wäre gut und vernünftig, wenn Franz Ferdinand nicht nach Sarajevo reiste, weil sonst „irgendein junger Serbe statt einer Platzpatrone eine scharfe Kugel nehmen und sie abschießen könnte“. Biliński erwiderte lachend, „lassen Sie uns hoffen, dass sowas niemals passiert“ und behielt den Inhalt des Gesprächs für sich.

Vorbereitungen für den Anschlag

Gavrilo Princip

Drei Mitglieder der proserbischen bosnischen Jugendorganisation Mlada Bosna (Junges Bosnien) erfuhren vom bevorstehenden Besuch Franz Ferdinands und entschlossen sich zu einem Attentat auf ihn: Gavrilo Princip, ein 19-jähriger Gymnasiast, Nedeljko Čabrinović, ein 19-jähriger Druckergeselle, und Trifun „Trifko“ Grabež, ein 18-jähriger Schulabbrecher.

Gavrilo Princip fasste im Frühling 1914 in Belgrad den Entschluss, Franz Ferdinand zu töten, nachdem er in einer österreichischen Zeitung einen Bericht über dessen angekündigten Besuch gelesen hatte. Nach anderen Darstellungen sei der wahre Urheber der Idee Nedeljko Čabrinović gewesen, der von einem Freund, dem Journalisten Mihajlo Pušara, mit einem Zeitungsausschnitt auf den bevorstehenden Besuch aufmerksam gemacht worden war. Damals war der Besuch wegen einer ernsten Krankheit des Kaisers Franz Joseph noch ungewiss. Princip teilte Čabrinović und Grabež seine Absichten mit und sicherte sich ihre Unterstützung. Da sich Princip nicht in der Lage sah, den Plan ohne fremde Hilfe in die Tat umzusetzen, kontaktierte er Milan Ciganović, einen serbischen Geheimdienstler und bekannten Volkshelden, der als Eisenbahnbeamter arbeitete und im selben Haus wohnte. Ciganović stand mit Major Vojin P. Tankošić in Verbindung, den Princip von seinem erfolglosen Versuch aus dem Jahr 1912, als Freiwilliger an den Balkankriegen teilzunehmen, schon kannte. Princip wusste nicht, dass Ciganović und Tankošić führende Mitglieder der „Schwarzen Hand“ waren.

Ciganović gab den militärisch unerfahrenen Jugendlichen im Belgrader Park Topčider Schießunterricht und übergab ihnen am 27. Mai 1914 vier Pistolen mit Munition und sechs Bomben aus serbischen Armeebeständen. Die Herkunft der Waffen konnte nie restlos geklärt werden, weil viele serbische Milizangehörige solche Waffen besaßen. Weiter bekamen sie etwas Geld für die Reisekosten und Zyankali-Fläschchen, um sich nach dem Attentat zu töten.

Die drei Attentäter reisten einen Monat vor dem Anschlag über Tuzla nach Sarajevo. Ciganović half ihnen, unter Mitwirkung von Miško Jovanović, die Waffen unbemerkt über die bosnische Grenze zu bringen. In Tuzla schloss sich ihnen als viertes Mitglied Danilo Ilić, ein 23-jähriger Lehrer, an. Ilić warb drei weitere Mitglieder von Mlada Bosna an, Vaso Čubrilović und Cvetko Popović, zwei 17-jährige Gymnasiasten, sowie Muhamed Mehmedbašić, einen 27-jährigen muslimischen Serben, der von Beruf Schreiner war.

An der Verschwörung waren auch andere Mitglieder von Mlada Bosna beteiligt, die nicht unmittelbar oder bewaffnet in Erscheinung traten: Veljko Čubrilović, Vasos Bruder und Lehrer aus Priboj, Miško Jovanović, Kaufmann und Bankdirektor aus Tuzla, Mladen Stojaković, Arzt und später Volksheld im Zweiten Weltkrieg, sein Bruder Sreten, Bildhauer; Jezdimir Dangić, Gendarmerie-Oberstleutnant und später Tschetnik-Wojwode, Mitar Kerović und sein Sohn Neđa, und schließlich Jakov Milović, ein Landwirt aus Ostbosnien.

Unmittelbar vor Abschluss der Vorbereitungen zum Anschlag erhielt Ilić von Belgrad die Order, das Attentat nicht durchzuführen. Die Führung der Schwarzen Hand hatte es sich inzwischen anders überlegt und befürchtete ernsthafte Konsequenzen im Falle eines Erfolges. Dragutin Dimitrijević Apis, Chef des serbischen Geheimdienstes, einer der Anführer der Schwarzen Hand, entsandte einen Agenten, der Ilić in Sarajevo die Order übergab. Doch Princip wollte davon nichts wissen und überredete Ilić dazu, den Plan trotzdem auszuführen.

Mehmedbašić und Čabrinović sollten als erste handeln und nahmen bei der Ćumurija-Brücke Aufstellung, während sich die anderen fünf Attentäter als Reserve weiter hinten, bis hin zur Kaiser-Brücke, postierten. Ilić pendelte unbewaffnet zwischen den Attentäter-Gruppen.

Erster Anschlag

Das Thronfolger-Ehepaar residierte während des Besuches in Ilidža, einem Badeort etwa 12 Kilometer westlich von Sarajevo. Am 28. Juni 1914 reisten sie mit dem Zug von Ilidža bis zur Westgrenze der Stadt, wo eine Tabakfabrik stand, die ein häufiger Ausgangspunkt für Sarajevo-Besuche österreichisch-ungarischer Würdenträger war. Laut Biliński, der seine Erinnerungen auf einen Bericht des erzherzöglichen Marschalls Oberst Graf Rummerskirch an Kriegsminister Alexander Ritter von Krobatin stützt, seien die Sicherheitsvorkehrungen besonders gering gewesen, was in Kontrast zu den vergleichsweise strengen Vorkehrungen beim Besuch Franz Josephs I. in Sarajevo 1910 gestanden habe. Die Polizisten und Geheimpolizisten, die der Kolonne hätten vorausfahren sollen, seien für diesen Zweck weder mit Wagen noch Kutschen ausgestattet worden, und seien daher, mit Schmucktruhen der Herzogin schwer beladen, bei der Tabakfabrik zurückgeblieben.

Laut Biliński wurde die Ankunft Franz Ferdinands in Sarajevo auf die Minute genau angekündigt, was die Ausführung des Attentats erleichterte. Vor der Abfahrt habe der Polizeihauptmann Gerde, ein Ungar, dem Landeschef Potiorek mitgeteilt, dass er mit einer Anzahl von 30–40 Polizisten nicht in der Lage sei, für die Sicherheit der Fahrgäste auf der langen Strecke von der Tabakfabrik bis zum Rathaus zu sorgen, und deshalb Unterstützung durch Militäreinheiten benötige. Potiorek habe entgegnet, weil in der Stadt aufgrund der Manöver kein Militär stationiert sei, könne es nicht rechtzeitig eintreffen. Daraufhin habe der Gendarmeriechef Bosniens, General Šnjarić, vorgeschlagen, einen Gendarmeriekordon entlang der Fahrtstrecke aufzustellen, doch Potiorek habe auch diesen Vorschlag abgelehnt.

Der Wagen, in welchem Franz Ferdinand und Sophie Chotek durch Sarajevo gefahren wurden – ein Exponat des Heeresgeschichtlichen Museums zu Wien

Franz Ferdinand und seine Frau fuhren in einer Kolonne aus sechs Autos auf dem Appel-Kai entlang des Miljacka-Flusses zum Rathaus von Sarajevo. Im ersten Fahrzeug saßen der Bürgermeister, Efendi Fehim Čurčić, und der Polizeichef Dr. Gerde. Im zweiten Fahrzeug saßen Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie, ihnen gegenüber Landeschef Potiorek. Vorne saßen der Chauffeur Leopold Lojka und Franz Graf Harrach, der Besitzer des Wagens. Im dritten Fahrzeug saßen Sophies Kammerfrau, Alexander Graf von Boos zu Waldeck und der Flügeladjutant des Landeschefs, Oberstleutnant Merizzi, der den Wagen fuhr. Im vierten und fünften Fahrzeug saßen unter anderem Baron Morsey, Oberst Bardolff, der Leiter der erzherzoglichen Militärkanzlei, Hofmarschall Rummerskirch und bosnische Beamte wie der Regierungsrat Starch. Das sechste Fahrzeug war leer und wurde als Reserve mitgeführt.

Gegen zehn Uhr fuhr die Kolonne an Mehmedbašić vorbei, der eine Bombe werfen sollte, aber nichts unternahm. Er erklärte seine Untätigkeit später damit, dass er von Ilić die Anweisung bekommen habe, die Bombe nur dann zu werfen, wenn er den Wagen des Thronfolgers erkenne. Dies sei ihm aber nicht gelungen. Daraufhin schlug Čabrinović die Sicherung seiner Bombe an einem Laternenmast ab und warf sie in Richtung des Wagens. Der Fahrer bemerkte das herbeifliegende dunkle Objekt und gab Gas, während Franz Ferdinand den Arm hob, um seine Frau zu schützen. Die Bombe prallte von Franz Ferdinands Arm ab, fiel über das zurückgelegte Verdeck des Wagens nach hinten und explodierte kurz vor dem dritten Automobil, wobei Oberstleutnant Merizzi und Graf Boos-Waldeck verletzt wurden, außerdem noch ein halbes Dutzend Schaulustiger.

Čabrinović schluckte das von der Schwarzen Hand zur Verfügung gestellte Zyankali und sprang in die Miljacka. Das Gift war jedoch alt und wirkte nicht, so dass er nur erbrach. Außerdem war der Fluss an der betreffenden Stelle nicht sehr tief. Čabrinović wurde von der Menge gefasst, wobei er fast gelyncht worden wäre, und verhaftet.

Nachdem Oberstleutnant Merizzi nach ersten Informationen nur leicht verletzt war und in das Garnisonsspital gebracht worden war, befahl Franz Ferdinand, dass die Fahrt fortgesetzt werde. Auf dem Weg zum Rathaus fuhr die Kolonne an den anderen Attentätern vorbei, die aber nichts unternahmen. Vaso Čubrilović sagte später aus, dass er nicht geschossen habe, weil ihm die Herzogin leid getan hätte, Cvetko Popović sagte aus, dass er Angst gehabt habe und in diesem Augenblick nicht gewusst habe, was mit ihm geschehe.

Im Rathaus angekommen, setzte der Bürgermeister vor vielen lokalen Würdenträgern zu einer vorbereiteten Begrüßungsrede an, wurde jedoch sofort von Franz Ferdinand unterbrochen: „Herr Bürgermeister, Da kommt man nach Sarajevo, um einen Besuch zu machen und wird mit Bomben beworfen! Das ist empörend.“[5] Er konnte sich aber schließlich beruhigen. Nach seinem Besuch im Rathaus verfügte er eine Änderung der Route. Er wollte nicht wie geplant direkt zum Museum fahren (in dem auch der serbische Historiker Ćorović auf seine Ankunft wartete), sondern auch den beim Anschlag Čabrinovićs am Hals verletzten Merizzi im Krankenhaus besuchen.

Ungünstigerweise lag das Krankenhaus am anderen Ende der Stadt. Laut Biliński habe Rummerskirch berichtet, dass Franz Ferdinand, in Sorge um seine Gattin, nach dem Aufenthalt im Rathaus Potiorek und Gerde konsultiert haben soll, ob es angesichts des Bombenanschlags vernünftig sei, dorthin zu fahren. Die Alternative war, auf einer anderen Straße nach Ilidža zurückzufahren oder geradeaus zum Konak, der vom Rathaus wenige Fahrminuten entfernt war. Während Gerde zögerte, soll Potiorek ausgerufen haben: „Eure Kaiserliche Hoheit können ruhig weiterfahren, ich übernehme dafür die Verantwortung“.

Zweiter Anschlag

Die Lateinerbrücke – der Attentäter stand an der Ecke des Hauses links im Bild
Gavrilo Princip erschießt Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau

Entgegen den Anweisungen bog die Wagenkolonne auf Höhe der über die Miljacka führenden Lateinerbrücke aber in die ursprünglich geplante Route ein. Als Lojka den Rückwärtsgang einlegte, um zurück auf den Kai zu gelangen, stand das Fahrzeug einige Sekunden still. Zu seiner großen Überraschung sah Princip, wie der Wagen mit dem Erzherzog vor ihm anhielt. Er ergriff die Gelegenheit, zog seine Pistole und schoss aus wenigen Metern Entfernung zwei Mal auf das Ziel.

Das erste Projektil durchschlug die Fahrzeugwand, wobei sich das Geschoss verformte, scharfkantig wurde und sich zu drehen begann. Danach traf es Sophie in den Unterleib und fügte ihr dort eine Reihe von Verletzungen zu, an der sie innerhalb kürzester Zeit, noch im Wagen selbst, innerlich verblutete. Als Franz Ferdinand merkte, dass seine Frau getroffen worden war, schrie er: „Sopherl! Sopherl! Stirb nicht! Bleib' am Leben für unsere Kinder!“.[6] Unmittelbar danach fiel der zweite Schuss, welcher Franz Ferdinand in den Hals traf, seine Halsvene zerriss und seine Luftröhre verletzte. Der vor ihm sitzende Graf Harrach drehte sich um, packte den Thronfolger an der Schulter und rief: „Majestät, was ist Euch?“, woraufhin Franz Ferdinand erwiderte: „Es ist nichts...“ und einen Moment später das Bewusstsein verlor. Der Thronfolger blutete nun nicht aus der Einschusswunde selbst, sondern vor allem durch die verletzte Luftröhre, die wiederum von der verletzten Halsvene gespeist wurde. Das ist auch der Grund, weshalb die Uniform des Thronfolgers vorne großflächige Blutspuren aufweist.[7]

Sofort schluckte Princip sein Zyankali, erbrach es aber, woraufhin er sich mit der Pistole zu erschießen versuchte. Die Pistole wurde ihm jedoch aus der Hand gerissen und die wütende Menge wollte ihn lynchen. Während Princip sofort von Gendarmen verhaftet, mit Säbelknäufen geschlagen und abgeführt wurde, drehte der Fahrer um und fuhr schnell zu Potioreks Residenz, dem Konak. Dort bemühten sich schnell herangeholte Ersthelfer hektisch, das Leben des Thronfolgers zu retten, schnitten an mehreren Stellen seine Uniform auf in dem verzweifelten Bemühen, den Blutstrom zu stillen, was jedoch nicht gelang. Franz Ferdinand erlag kurz darauf im Konak seinen Verletzungen.

Princip sagte später aus, dass er Sophie gar nicht habe treffen wollen, die Schüsse hätten Franz Ferdinand und Potiorek gegolten.

Reaktionen auf das Attentat

Der Tod des Thronfolgers löste in Österreich-Ungarn keine allgemeine Trauer aus. Der Gesandte in Bukarest und spätere Außenminister Ottokar Graf Czernin erinnerte sich später, in Wien und Budapest habe es mehr Erfreute als Trauernde gegeben. Franz Ferdinand und seine Vertrauten, die in konservativen Wiener Kreisen vielfach als „Belvedere-Bagage“ bezeichnet wurden, hatten nicht nur dort Feinde. Seine Pläne einer trialistischen Reichsverfassung unter besonderer Berücksichtigung der Kroaten stießen insbesondere im ungarischen Reichsteil auf kategorische Ablehnung.

Verschwörungstheorien zufolge soll ein illegitimer Sohn des Kronprinzen Rudolf die Waffe geführt haben, oder die Freimaurerei bzw. der ungarische Ministerpräsident Graf István Tisza steckte hinter dem Attentat.

Politische Folgen des Attentats

Hauptartikel: Julikrise

An eine Mitschuld der serbischen Regierung am Attentat auf den Erzherzog glaubte man zunächst selbst am Wiener Hof nicht. Der österreich-ungarische Sektionsrat Friedrich Wiesner leitete die Ermittlungen und schrieb in seinem Bericht vom 13. Juli 1914 an das k. u. k. Außenministerium:

„Mitwissenschaft serbischer Regierung an der Leitung des Attentats oder dessen Vorbereitung und Beistellung der Waffen durch nichts erwiesen oder auch nur zu vermuten. Es bestehen vielmehr Anhaltspunkte, dies als ausgeschlossen anzusehen. Durch Aussagen Beschuldigter kaum anfechtbar festgestellt, daß Attentat in Belgrad beschlossen und unter Mitwirkung serbischen Staatsbeamten Ciganović' und Major Tankošic' vorbereitet, von welchen beiden Bomben, Brownings, Munition und Zyankali beigestellt.[8]

Hingegen vertrat Wiesner nach dem Krieg die These von einer Mitwisserschaft der serbischen Regierung.[9]

Das Attentat von Sarajevo wurde von Österreich-Ungarn, nach einigem Zögern seitens der Hofburg und nach Konsultationen in Berlin, schließlich als Vorwand für einen vorerst regional geplanten Militärschlag gegen Serbien benutzt. In der Regierung in Wien standen sich zunächst eine „Friedenspartei“ und eine „Kriegspartei“ gegenüber.[10] Die „Friedenspartei“ hatte mit dem Tod Franz Ferdinands einen ihrer wichtigsten Fürsprecher verloren; als Vertreter der „Kriegspartei“ drängte Franz Conrad von Hötzendorf bereits seit 1907 auf ein militärisches Vorgehen gegen Serbien. Graf Berchtold, der Kaiser sowie der ungarische Ministerpräsident István Tisza blieben vorerst unentschlossen.

Der serbischen Regierung war die abwartende Haltung des Wiener Hofes bekannt,[10] und sie war sich der möglichen Folgen bewusst. Sie bedauerte den Vorfall, bestritt eine Verbindung mit dem Attentat und wies darauf hin, dass alle Täter aus dem annektierten Bosnien stammten und formell Österreicher seien. Außerdem gäbe es keine Beweise, die auf ein offizielles serbisches Engagement hindeuteten. Dagegen wurde in Österreich-Ungarn offiziell die serbische Organisation Narodna Odbrana (Volksverteidigung) als Anstifter des Attentates bezeichnet.

Österreich-Ungarn stieß sich auch an der als feindlich erachteten kritischen serbischen Presse und machte sie für die aufgeheizte politische Stimmung verantwortlich, die den Mord am österreichischen Thronfolger begünstigt habe. Serbien berief sich dagegen auf die verfassungsrechtlich garantierte Pressefreiheit von privaten Medien und sah in der amtlich gelenkten und nationalistischen österreichisch-ungarischen Presse (besonders der konservativen „Reichspost“) den wahren Problemherd.[11]

In seiner Unentschlossenheit suchte Österreich-Ungarn Rückendeckung bei Deutschland.[10] So fiel die Entscheidung für den Schlag gegen Serbien am 5. Juli 1914 im Laufe der „Mission Hoyos“ in Potsdam, und zwar ausdrücklich auch für den Fall, dass sich daraus „ernste europäische Komplikationen“ ergeben sollten.[10] Am 6. Juli 1914 sicherte Deutschland per Telegramm Österreich-Ungarn seine volle Unterstützung beim Vorgehen gegen Serbien zu und erteilte damit einen „Blankoscheck“.[12] Auch Bulgarien, Rumänien und die Türkei sicherten rechtzeitig zu, sich auf die Seite des Dreibundes zu stellen, wenn sich Österreich-Ungarn entschließen sollte, „Serbien eine Lektion zu erteilen“.[13]

Berchtold instruierte den österreichischen Gesandten in Belgrad bereits am Tag darauf wie folgt:

„Wie immer die Serben reagieren – Sie müssen die Beziehungen abbrechen und abreisen; es muss zum Krieg kommen.[14]

Berchtold zeigte sich 8. Juli 1914 besorgt, dass eine „schwächliche Haltung unsere Stellung Deutschland gegenüber diskreditieren könnte“.[15] Der Ministerrat ließ an seiner Sitzung vom 19. Juli offen, ob Serbien – wie der Diplomat Graf Alexander Hoyos überlegte – zwischen anderen Balkanstaaten aufgeteilt werden sollte. Graf Tisza stimmte der Absendung eines Ultimatums nur zu, weil von Serbien keine oder nur kleine strategisch wichtige Gebietsabtretungen verlangt wurden.[16]

Wien war nun zu einem Krieg entschlossen und an einem serbischen Einlenken nicht interessiert:

„Einig war man darüber, die Begehrnote an Serbien zum frühestmöglichen Zeitpunkt abzusenden und sie so zu redigieren, dass sie von Belgrad abgelehnt werden musste.[17]

Am 23. Juli 1914 stellte Österreich-Ungarn Serbien ein äußerst scharfes, auf 48 Stunden befristetes Ultimatum.[18] Offiziell war dies eine Démarche, weil darin vorerst nicht direkt mit Krieg, sondern nur mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht wurde.[19] Serbien wurde in der Note aufgefordert, alle Bestrebungen, die auf Abtrennung von österreich-ungarischem Territorium abzielten, zu verurteilen, und künftig hiergegen mit äußerster Strenge vorzugehen. Serbien sollte unter anderem jede antiösterreichische Propaganda unterdrücken, sofort Schritte gegen Narodna Obrana einleiten, Beteiligte am Attentat aus dem Staatsdienst entfernen, und habe vor allem

„einzuwilligen, daß in Serbien Organe der k.u.k. Regierung bei der Unterdrückung der gegen die territoriale Integrität der Monarchie gerichteten subversiven Bewegung mitwirken … eine gerichtliche Untersuchung gegen jene Teilnehmer des Komplotts vom 28. Juni einzuleiten, die sich auf serbischem Territorium befinden; von der k. und k. Regierung hierzu delegierte Organe werden an den bezüglichen Erhebungen teilnehmen …“

Als Reaktion auf das Ultimatum erteilte der Ministerrat Russlands am 24. Juli 1914 Serbien in einem Memorandum die Zusage, dass sich Russland bei den europäischen Großmächten für einen Aufschub des Ultimatums einsetzen werde, um ihnen die „Gelegenheit für eine eingehende Untersuchung des Attentats von Sarajevo“ zu bieten. Ferner kündigte Russland eine Mobilmachung seiner Truppen sowie den Abzug seiner Finanzmittel aus Deutschland und Österreich an und versicherte, im Falle eines österreichisch-ungarischen Angriffs auf Serbien nicht untätig zu bleiben.[20]

Serbien akzeptierte den größten Teil des Ultimatums bedingungslos, gab aber zu Punkt 6 folgende Erklärung ab:

„Die königliche Regierung hält es selbstverständlich für ihre Pflicht, gegen alle jene Personen eine Untersuchung einzuleiten, die an dem Komplotte vom 15./28. Juni beteiligt waren oder beteiligt gewesen sein sollen, und die sich auf ihrem Gebiete befinden. Was die Mitwirkung von hierzu speziell delegierten Organen der k. u. k. Regierung an dieser Untersuchung anbelangt, so kann sie eine solche nicht annehmen, da dies eine Verletzung der Verfassung und des Strafprozeßgesetzes wäre. Doch könnte den österreichisch-ungarischen Organen in einzelnen Fällen Mitteilung von dem Ergebnisse der Untersuchung gemacht werden.“

Am 25. Juli 1914, einen Tag vor Ablauf der Frist, erarbeitete Baron Hold von Ferneck im k. u. k. Außenministerium im Voraus eine ablehnende Antwort auf die Reaktion Serbiens. Falls Serbien alle Bedingungen des Ultimatums annehme, dabei aber auch nur den leisesten Protest äußere, sollte die Reaktion aus den folgenden Gründen als unzureichend beurteilt werden: 1.) Weil Serbien entgegen seiner 1909 eingegangenen Verpflichtung Österreich-Ungarn gegenüber eine feindliche Haltung eingenommen habe, 2.) Weil es die Befugnis Österreich-Ungarns, Serbien nach eigenem Ermessen zur Verantwortung zu ziehen, offensichtlich in Frage stelle, 3.) weil von einer inneren Umkehr Serbiens keine Rede sein könne, obwohl es mehrmals dazu ermahnt worden sei, 4.) weil es Serbien offensichtlich an ehrlicher Absicht und Loyalität mangele, um die Bedingungen des Ultimatums zu erfüllen. Auch wenn Serbien alle Bedingungen ohne Widerrede annehme, so könne dennoch angemerkt werden, dass es die im Ultimatum geforderten Schritte weder unternommen noch über sie informiert habe.[21]

Der österreichische Ministerpräsident Karl Stürgkh sprach von der Absetzung des serbischen Königshauses, und dass der Wortlaut der betreffenden Passage die Interpretation durchaus zuließ, die die serbische Regierung ihr beigab.[22] Auch das Ausland fasste die Démarche nicht anders auf als die serbische Regierung. Der schockierte britische Außenminister Sir Edward Grey etwa sprach von dem „übelsten Schriftstück, das ihm zeitlebens in die Hände geraten“ sei. Zugleich begann Serbien mit einer Mobilmachung.

Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien drei Tage nach Ablauf des Ultimatums begann am 28. Juli 1914 der Erste Weltkrieg.[23]

Prozess gegen die Attentäter

Čabrinović, Princip und die anderen Attentäter mit Ausnahme von Mehmedbašić wurden nach und nach festgenommen. Während der Verhöre schwiegen sie zunächst beharrlich, bis sie auf Wunsch von Princip aufgaben und alles gestanden, woraufhin auch die meisten anderen Verschwörer verhaftet wurden.

Vom 12. Oktober bis 23. Oktober 1914 fand in Sarajevo der Gerichtsprozess gegen insgesamt 25 Angeklagte wegen Hochverrates und Meuchelmordes statt. Im Prozess bestritten alle Angeklagten jede Verbindung mit dem offiziellen Serbien. Drei von ihnen wurden hingerichtet.

Gavrilo Princip

Gavrilo Princip sagte aus, dass er die Tat nicht bereue und sich auch nicht als Verbrecher betrachte, er habe bloß einen Tyrannen ermordet. Er sagte, dass er ein Serbe und Revolutionär sei, Österreich-Ungarn hasse und dessen Untergang wünsche. Niemand habe ihn zur Tat angestiftet, er bestritt jede offizielle Verbindung zu Serbien. Zur Bekräftigung behauptete er, dass ihn Ciganović gewarnt habe, dass die serbischen Behörden sie verhaften würden, wenn sie von ihrem Plan erführen. Er sagte auch, dass es ihm leid täte, die Frau des Erzherzoges, eine Tschechin, getötet zu haben und dass jener Schuss für Potiorek bestimmt gewesen sei.

Princip wurde vom Gericht des Hochverrates und Meuchelmordes für schuldig befunden und zu 20 Jahren schwerem Kerker verurteilt, verschärft durch einen monatlichen Fasttag und am 28. Juni jedes Jahres durch hartes Lager und Dunkelarrest. Für das Urteil war sein junges Alter zum Tatzeitpunkt entscheidend, das ihn vor der Todesstrafe bewahrte. Er starb schließlich 1918 im Gefängnislazarett der Kleinen Festung in Theresienstadt an Knochentuberkulose.

Nedeljko Čabrinović

Nedeljko Čabrinović gab als Grund für seine Tat an, dass Franz Ferdinand ein Feind der Slawen und besonders der Serben gewesen sei. Er sagte weiter aus, dass in Österreich-Ungarn die Deutschen und die Ungarn das Sagen hätten, während die Slawen unterdrückt würden. Da er zum Tatzeitpunkt minderjährig war, wurde er vom Gericht zu 20 Jahren schwerem Kerker, verschärft wie oben, verurteilt und starb am 23. Januar 1916 an Tuberkulose. Franz Werfel, der Čabrinović Ende 1915 in Theresienstadt besuchte, bezeichnete den Todkranken als den „auserwählten Schicksalsmenschen“.[24]

Trifun „Trifko“ Grabež

Trifun „Trifko“ Grabež nannte die Tat „den größten revolutionären Akt in der Geschichte“. Er wurde vom Gericht zu 20 Jahren schwerem Kerker, verschärft wie oben, verurteilt. Auch er war zu jung für ein Todesurteil. Er starb 1918 an Tuberkulose.

Danilo Ilić

Danilo Ilić wurde vom Gericht für schuldig befunden und zum Tode verurteilt, er war zum Tatzeitpunkt volljährig. Er wurde schließlich am 2. Februar 1915 gemeinsam mit Miško Jovanović und Veljko Čubrilović durch Erhängen hingerichtet.

Vaso Čubrilović

Hauptartikel: Vasa Čubrilović

Vaso Čubrilović bezeichnete sich vor Gericht als „Serbokroate“ und gab an, dass sein Ziel die Vereinigung von Serben, Kroaten, Slowenen und Bulgaren in einem Staate sei. Er wurde zu 16 Jahren schwerem Kerker verurteilt, verschärft wie oben. Auch er war zum Tatzeitpunkt minderjährig und konnte daher nicht zum Tode verurteilt werden. Nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie kam er frei. Er studierte Geschichte und arbeitete später als Lehrer und Universitätsprofessor und wurde unter Josip Broz Tito Minister für Forstwirtschaft.

Ivo Kranjčević

Ivo Kranjčević, ein Kroate, der nach dem Attentat Čubrilovićs Waffen versteckt hatte, wurde zu 10 Jahren schwerem Kerker verurteilt, verschärft wie oben.

Cvetko Popović

Cvetko Popović wurde wegen Hochverrates zu 13 Jahren Haft verurteilt und kam nach dem Zerfall der k. u. k. Donaumonarchie frei. Auch er war zum Tatzeitpunkt minderjährig. Er wurde später Kustos in der Ethnografischen Abteilung des Museums von Sarajevo.

Muhamed Mehmedbašić

Muhamed Mehmedbašić wurde als einziger Beteiligter nicht verhaftet und setzte sich nach Montenegro ab, wo er mit seiner Teilnahme am Attentat öffentlich prahlte, so dass ihn die Montenegriner schließlich verhaften mussten. Österreich-Ungarn verlangte seine Auslieferung, was Montenegro in einen unangenehmen Zwiespalt brachte, weil es die eigene, serbische Bevölkerung nicht gegen sich aufbringen wollte. Wie durch Zufall konnte Mehmedbašić jedoch aus dem Gefängnis ausbrechen und untertauchen, worauf er sich zunächst unauffällig verhielt.[25] 1917 wurde er gemeinsam mit Dragutin Dimitrijević Apis, dem Anführer der Schwarzen Hand, wegen eines Mordkomplotts gegen den serbischen Prinzregenten Aleksandar Karađorđević verhaftet und zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er wurde schließlich 1919 amnestiert und kehrte nach Sarajevo zurück, wo er ein bescheidenes Leben als Gärtner und Tischler führte. Er starb während des Zweiten Weltkriegs.

Miško Jovanović

Um bei einer eventuellen Kontrolle auf dem Weg nach Sarajevo nicht aufzufallen, hatte Princip Jovanović die Waffen, die beim Anschlag benutzt werden sollten, zuvor in Tuzla übergeben und sie in Sarajevo zurückerhalten. Jovanović wurde vom Gericht der Beihilfe zum Mord für schuldig befunden und am 2. Februar 1915 gemeinsam mit Danilo Ilić und Veljko Čubrilović durch Erhängen hingerichtet.

Veljko Čubrilović

Veljko Čubrilović, Vasos Bruder, wurde der Beihilfe zum Mord für schuldig befunden und am 2. Februar 1915 gemeinsam mit Miško Jovanović und Danilo Ilić durch Erhängen hingerichtet.

Lokale Rezeption

Inschrift am Schauplatz des Attentats

Am 28. Juni 1917, anlässlich des dritten Jahrestages der Ermordung, ließ Österreich-Ungarn am Geländer der Lateinerbrücke, die diesen Namen trägt, weil sie die kürzeste Verbindung zur römisch-katholischen Kathedrale ist, ein zwölf Meter hohes Denkmal zu Ehren Franz Ferdinands und Sophies errichten, auf welchem die Passanten um ein kurzes Gebet für die Opfer des Anschlags gebeten wurden. Das Monument bestand aus zwei Säulen, einer großen Platte mit den Figuren des ermordeten Ehepaares sowie einer Nische für Trauerkerzen und Blumen. Ende 1918 ließ das Königreich Jugoslawien das Monument abbauen und in einem Museumsdepot verstauen; der Altar des Denkmals wurde 1919 gesprengt.[26] Während die Säulen für andere Zwecke wiederverwendet wurden, befindet sich die Platte mit den Figuren des Thronfolger-Ehepaares heute (2006) in der Kunstgalerie Bosniens und Herzegowinas. An der Anschlagsstätte stehen Reste einer Betonbank, die ein integraler Bestandteil des Monuments war. Bosnien-Herzegowina trägt sich mit dem Gedanken, das Denkmal zu erneuern.[27]

Nach dem Ersten Weltkrieg errichtete das Königreich Jugoslawien am Ort des Anschlages eine steinerne Gedenktafel zu Ehren Princips, die im April 1941 bei der Besetzung Sarajevos durch die Wehrmacht feierlich von Volksdeutschen an deutsche Truppen übergeben und ins Zeughaus Berlin überführt wurde.[28]

In Titos Jugoslawien wurden Princip und die Mlada-Bosna-Bewegung als „junge Kämpfer für die Freiheit und Unabhängigkeit der jugoslawischen Völker“ verehrt und mit einem kleinen Museum in Sarajevo bedacht. Bosnische Kommunisten beschlossen am 7. Mai 1945 in der ersten Sitzung des USAOBiH („Vereinigte Allianz der Antifaschistischen Jugend Bosnien-Herzegowinas"),[29] „als Zeichen ewiger Dankbarkeit gegen Gavrilo Princip und seine Kameraden, Kämpfern gegen die germanischen Eroberer“ eine neue Gedenktafel zu errichten. Die Lateinerbrücke wurde in Gavrilo-Princip-Brücke umbenannt. An der Stelle, an der Princip während des Attentates gestanden haben soll, errichtete man eine Steinplatte mit Fußabdrücken, die während des Bosnienkrieges in den 1990er Jahren zerstört wurde. 1977 wurde eine Gedenktafel errichtet, die Princip als Nationalhelden darstellt.

Nach dem Bosnienkrieg in den 1990er Jahren wurde die Princip-Brücke wieder in Lateinerbrücke umbenannt. Am Ort des Attentates befindet sich heute eine Gedenktafel mit einer neutralen Inschrift in bosnischer und englischer Sprache.

Museale Rezeption

Uniform im Heeresgeschichtlichen Museum Wien.

Die nach dem Anschlag aus Gips angefertigten Totenmasken des Erzherzogs und der Gräfin sind Ausstellungsstücke im tschechischen Schloss Konopiště.

Im niederösterreichischen Schloss Artstetten ruhen in der Gruft der Schlosskirche die beiden Opfer des Attentats. Im Schloss selbst ist auch ein „Erzherzog Franz-Ferdinand Museum“ untergebracht, das ihn nicht nur als Amtsperson und Würdenträger, sondern auch als Privatmenschen zeigt.

Die umfassendste Ausstellung befindet sich im so genannten „Sarajevo-Saal“ des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien. Gezeigt wird u. a. das Automobil, in dem Franz Ferdinand und seine Gemahlin erschossen wurden. Es handelt sich hierbei um einen sechssitzigen Personenwagen der Marke Gräf & Stift, Type: Doppel-Phaeton-Karosserie, 4 Zylinder, 115 mm Bohrung, 140 mm Hub, 28/32 PS Leistung, Motor Nr. 287, Wiener Zulassungs-Nummer: A III-118. Vom ersten Anschlag sind an der linken und an der hinteren Seite des Wagens Splittereinschläge zu sehen. An der rechten Wagenwand ist der Durchschuss des Pistolenprojektils sichtbar, durch das bei dem zweiten Anschlag die Herzogin von Hohenberg getötet wurde.

Das Fahrzeug gehörte Graf Harrach, einem Freund der kaiserlichen Familie. Der Wagen wurde am 15. Dezember 1910 vom Hersteller an Harrach geliefert und von diesem, als Mitglied des Freiwilligen Automobil-Korps, dem Thronfolger für die Manöver im Juni 1914 zur Verfügung gestellt. Nach dem Attentat verblieb das Automobil zunächst im Konak von Sarajevo in Verwahrung. Eigentümer Graf Harrach widmete es Kaiser Franz Joseph, der im Juli 1914 die Überstellung des Fahrzeuges in das damalige k.u.k.-Heeresmuseum verfügte. Dort wurde der Wagen in der Feldherrenhalle des Museums von 1914 bis 1944 zur Besichtigung ausgestellt. Bei den Bombenangriffen auf das Wiener Arsenal erlitt der Wagen Beschädigungen an der Polsterung und an den Rädern, welche jedoch restauriert werden konnten. Seit Juni 1957 befindet sich der Wagen an seinem heutigen Aufstellungsort im Heeresgeschichtlichen Museum.[7] Die Nachkommen Harrachs forderten das Auto im Jahre 2003 ohne Erfolg gerichtlich zurück, es ist somit weiterhin im staatlichen Besitz.

Weiters ist die Uniform des Erzherzogs ausgestellt, die aus einem Stulphut mit grünem Federbusch für deutsche Generale, einem hechtgrauen Waffenrock für Generale der III. Rangklasse, blaugrauen Pantalons (Hose) mit scharlachroten Lampassen, einer Feldbinde für Generale und weißen Rehlederhandschuhen besteht. Der Waffenrock weist an der Naht zum Kragenansatz, unterhalb der rechtsseitigen drei Generalssterne, ein kleines Einschussloch auf, durch welches das Stahlmantelgeschoss aus der Pistole des Attentäters eindrang, dem Thronfolger die Halsvene zerriss und die Luftröhre verletzte. Der Rock ist an der Innen- und Vorderseite mit Blut durchtränkt, Blutspuren sind auch an der Hose vorhanden. Einschnitte am linken Brustteil des Rockes und am linken Ärmel stammen von den ersten Rettungsversuchen für den Sterbenden. Die Rückseite des Rockes ist vom Kragen bis zum linken Schoßteil aufgeschnitten, eine Maßnahme die dazu dienen sollte, den bereits todesstarren Leichnam des Erzherzogs für die Aufbahrung wieder leichter anziehen zu können. In der Innenseite des Rockes ist der Mittelteil des rechten Rückenfutters fast ganz entfernt. Dies rührt daher, dass Unbekannte, wahrscheinlich beim Aufschneiden der Rückenseite, sich kleine Stücke aus dem weißen Seidenfutter als Souvenir herausgeschnitten hatten. Solche Stoffstücke gelangten später in Umlauf und waren noch nach dem Zweiten Weltkrieg in Jugoslawien gelegentlich anzutreffen. Dies führte sogar zu Gerüchten, dass die Uniform des Thronfolgers nach dem Attentat zerstückelt worden sei und der im HGM ausgestellte Waffenrock demnach falsch wäre.[7]

Die Uniform des Thronfolgers, bestehend aus Hut, Feldbinde, Waffenrock und Hose sowie einem Paar Zugstiefeletten mit Anstecksporen, die jedoch nicht ausgestellt sind, wurden auf Wunsch der Kinder des Thronfolgerehepaares am 22. Juli 1914 vom Obersthofmeisteramt des Thronfolgers dem k.u.k. Heeresmuseum übergeben. Die Handschuhe des Erzherzogs wurden erst 1915 von privater Seite dem Museum überlassen.[7]

Die von Princip verwendete Waffe, eine 9 mm FN Browning Modell 1910-Pistole der belgischen Firma Fabrique Nationale mit der Seriennummer 19074 ist nicht mehr auffindbar und kann daher nicht, wie oft behauptet wird, im Heeresgeschichtlichen Museum besichtigt werden. In einer Vitrine sind dort jedoch mehrere Waffen gleicher Bauart sowie die Fotos sämtlicher Attentäter ausgestellt, wie überhaupt eine größere Anzahl von Fotos, auch in Drehbildständern, das Attentat anschaulich dokumentieren.[30]

Jährlich wird um den Jahrestag des Attentats auch das blutgetränkte Hemd des Thronfolgers im Heeresgeschichtlichen Museum gezeigt. Aus konservatorischen Gründen kann das Exponat nur begrenzt ausgestellt werden. Beim Exponat handelt es sich um eine Dauerleihgabe der österreichischen Provinz der Gesellschaft Jesu. Das Unterhemd, welches Franz Ferdinand am Tag des Attentats getragen hatte, war ursprünglich für einen Gedenkraum in einem von den Jesuiten geführten Jugendheim in Sarajevo vorgesehen. Der Jesuitenpater Anton Puntigam, der dem Erzherzog im Rathaus von Sarajevo die letzte Ölung gespendet und den Leichnam eingesegnet hatte, konnte sein geplantes Projekt eines Franz-Ferdinand-Museums jedoch nicht mehr realisieren. Aufgrund des Kriegsverlaufs und der Ereignisse in Bosnien-Herzegowina wurde das Hemd schließlich nach Wien zum Hauptsitz der österreichischen Provinz der Gesellschaft Jesu gebracht, wo es 90 Jahre lang im Archiv aufbewahrt wurde. Auf Wunsch des Ordens übernahm das HGM dieses einzigartige und historisch wertvolle Hemd, um es künftig exklusiv im Rahmen seines Ausstellungsbereiches den Besuchern zugänglich zu machen.[31]

Literatur

  • Volker Berghahn: Sarajewo, 28. Juni 1914. Der Untergang des alten Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997, ISBN 3-423-30601-7
  • Hans Fronius: Das Attentat von Sarajevo. Mit einem Vorwort von Dieter Ronte und einem Essay von Johann Christoph Allmayer-Beck. Verlag Styria, Graz 1988, ISBN 3-222-11851-5.
  • Gordon Brook-Shepherd: Die Opfer von Sarajevo. Erzherzog Franz Ferdinand und Sophie von Chotek. Verlag Engelhorn, Stuttgart 1988, ISBN 3-87203-037-X
  • Milo Dor: Die Schüsse von Sarajewo. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1989, ISBN 3-423-11079-1.
  • Hermann Kantorowicz: Gutachten zur Kriegsschuldfrage 1914, EVA, Frankfurt a. M. 1967
  • Friedrich Würthle: Die Spur führt nach Belgrad. Die Hintergründe des Dramas v. Sarajevo 1914. Molden, Wien/München/Zürich 1975.

Weblinks

 Commons: Attentat von Sarajevo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Österreichisch-ungarisches Rotbuch. Diplomatische Aktenstücke zur Vorgeschichte des Krieges 1914. Volksausgabe. Manzsche k. u. k. Hof-Verlags- und Universitäts-Buchhandlung, Wien 1915, Dok. 1, S. 8.
  2. Leon Biliński: Bosna i Hercegovina u uspomenama Leona Bilińskog. Institut za istoriju, Sarajevo 2004, ISBN 9958-9642-4-4, S. 101.
  3. Manfried Rauchensteiner: Der Tod des Doppeladlers: Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg. Styria, Graz/Wien/Köln ²1994, ISBN 3-222-12116-8, S. 63f.
  4. Manfried Rauchensteiner: Der Tod des Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg. Styria, Graz/Wien/Köln 1997, ISBN 3-222-12116-8, S. 64.
  5. Prager Tagblatt. Nr. 176, 29. Juni 1914, S. 2/2 (weblink ÖN)
  6. Theodor von Sosnosky: Franz Ferdinand der Erzherzog-Thronfolger. Ein Lebensbild. Verlag Oldenbourg, München 1929, S. 208.
  7. a b c d Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Saal VI - Die k.(u.)k. Armee von 1867-1914, Wien 1989 S. 53.
  8. Telegramm Wiesners vom 13. Juli 1914 bei World War I Document Archive
  9. Friedrich Wiesner: Die Mordtat von Sarajewo und das Ultimatum, Reichspost (28. Juni 1924), S. 2f.
  10. a b c d Sebastian Haffner: Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg. Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1981, ISBN 3-7857-0294-9, S. 26.
  11. Österreichisch-ungarisches Rotbuch. Diplomatische Aktenstücke zur Vorgeschichte des Krieges 1914. Volksausgabe. Manzsche k.u.k. Hof-Verlags- und Universitäts-Buchhandlung, Wien 1915, Dok. 19, S. 32–48.
  12. Telegramm des Kaiserlichen Kanzlers von Bethmann Hollweg an den Deutschen Botschafter in Wien Tschirschky vom 6. Juli 1914
  13. Schriftverkehr deutscher Botschaften Juni-Juli 1914 mit Anmerkungen Kaiser Wilhelms II.
  14. Rauchensteiner S. 75
  15. Schreiben des Grafen Berchtold an den Grafen Tisza vom 8. Juli 1914
  16. Protokoll der Sitzung des Ministerrats für gemeinsame Angelegenheiten vom 19. Juli 1914
  17. Manfried Rauchensteiner: Der Tod des Doppeladlers: Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln 1997, ISBN 3-222-12116-8, S. 79.
  18. Österreichisch-ungarisches Rotbuch. Diplomatische Aktenstücke zur Vorgeschichte des Krieges 1914. Volksausgabe. Manzsche k.u.k. Hof-Verlags- und Universitäts-Buchhandlung, Wien 1915, Dok. 7, S. 15–18
  19. Telegramm Graf Berchtolds an Freiherrn von Giesl in Belgrad vom 23. Juli 1914
  20. Benachrichtigendes Memorandum des russischen Ministerrats an Serbien vom 11./24. Juli 1914
  21. Ćorović S. 758
  22. Manfried Rauchensteiner: Der Tod des Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg. Styria Verlag, Graz/Wien/Köln 1997, ISBN 3-222-12116-8, S. 79.
  23. Österreichisch-ungarisches Rotbuch. Diplomatische Aktenstücke zur Vorgeschichte des Krieges 1914. Volksausgabe. Manzsche k.u.k. Hof-Verlags- und Universitäts-Buchhandlung, Wien 1915, Dok. 37, S. 117.
  24. Friedrich Heer: Jugend im Aufbruch, Gütersloh 1973, S. 101
  25. Vladimir Dedijer: Sarajevo 1914. Prosveta, Beograd 1966, S. 456
  26. Ernst Trost: Das blieb vom Doppeladler. Auf den Spuren der versunkenen Donaumonarchie. Verlag Fritz Molden, Wien 1966, S.332
  27. Indira Kučuk-Sorguč: Prilog historiji svakodnevnice: Spomenik umorstvu – okamenjena prošlost na izdržavanju stoljetnje kazne. In: Prilozi (Contributions). Nr. 34, 2005, S. 63-65 (http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=f9ed4d57-71da-4bfb-a23c-e18870485fa5&articleid=90a34f30-35fe-4543-b80e-17ebd3bd5264#a90a34f30-35fe-4543-b80e-17ebd3bd5264).
  28. Bild hoff-35114 und Bild hoff-35336, Fotoarchiv Hoffmann P.83, Bayerische Staatsbibliothek
  29. Robert J. Donia: Sarajevo: a biography. University of Michigan Press, 2006 S. 206 ISBN 0-472-11557-X
  30. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000 S. 63.
  31. HGM-Homepage: Blutiges Hemd des Thronfolgers bis 11. Juli 2010 wieder ausgestellt.; abgerufen am 28. Juni 2010
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