Peter Recker

Peter Recker

Peter Recker (* 1912; † 2003 in Eichstätt) war ein deutscher Glas- und Mosaikkünstler religiöser Motive des 20. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Peter Recker stammte aus einer katholischen Familie im Rheinland. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung an den Kölner Werkschulen bei Jan Thorn Prikker und Friedrich Ahlers-Heesterman sowie in Berlin bei Magnus Zeller. Nach einem Studienaufenthalt in der Villa Massimo in Rom trat er 1937 in die von Werner Peiner geleitete Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei in Kronenburg (Eifel) ein. Ab 1940 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und kam in Italien in Kriegsgefangenschaft. Die Kriegserlebnisse führten dazu, dass er sein künstlerisches Schaffen in den Dienst der Sakralkunst stellte.

Nach der Kriegsgefangenschaft folgten erste große Mosaikarbeiten am Collegium Germanicum in Rom. Von 1950 bis 1962 fertigte er große Auftragsarbeiten (Mosaiken, Glasfenster) in den USA. In dieser Zeit wohnte er in Donauwörth. Von 1962 bis zu seinem Tod 2003 lebte und wirkte Peter Recker in Eichstätt.

Einige Werke

  • Tagmersheim: Kirche St. Jakobus, Mosaike und Glasfenster, „die Zentralgeheimnisse des christlichen Glaubens darstellend“ (1955)
  • Indianapolis: USA, St. Rita, Tabernakel (1959) (Hersteller: Goldschmied F. X. Bilz, Eichstätt)
  • Eichstätt, Kreiskrankenhaus (Leihgabe), Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen, Gemälde in Öl und Blattgold auf Holz (1973)
  • Stammham: Kath. Pfarrkirche, Glasfenster
  • Konstanz-Petershausen: Katholische Kirche St. Gebhard, Chorwand-Mosaik, den auferstandenen Christus als Erlöser und Hoherpriester vor dem Berg Sinai darstellend (1961); Tabernakel (1961); Altarkreuz (1961)
  • Meersburg, Aussegnungshalle des Friedhofs, 3 Meter hohe Bronzeplastik, mit der an die Toten der Kriege 1870-1871, 1914-1918 und 1939-1945 gedacht und die Lebenden gemahnt werden. Die gefallenen und vermissten Meersburger Bürger des Zweiten Weltkrieges sind namentlich aufgeführt. [1]
  • Nürnberg: Katholische Pfarrkirche St. Rupert, vier Meter hohes Sakramentshaus aus Bronze, als brennender Dornbusch gestaltet (1977)
  • Nürnberg: Katholische Pfarrkirche Maria am Hauch, 3 kreuzförmige Mosaike, die „Rosenkranz“-Geheimnisse darstellend (1986); Kreuzweg (1983)

Einzelnachweis

  1. Museumsverein Meersburg (Hrsg.): Meersburg unterm Hakenkreuz 1933-1945. Robert Gessler Friedrichshafen, Meersburg 2011, ISBN 978-3-86136-164-0, S. 419-421

Literatur

  • Kunst in der Klinik. Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen. In: impuls, Zeitschrift der Kliniken im Naturpark Altmühltal Nr. 1 (2006), S. 35

Weblinks


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