Atta-Höhle

Atta-Höhle
Atta-Höhle
Atta-Höhle.jpg
Lage: Attendorn, Deutschland
Geographische Lage: 51° 7′ 30″ N, 7° 54′ 56″ O51.1257.9155555555556Koordinaten: 51° 7′ 30″ N, 7° 54′ 56″ O
Atta-Höhle (Nordrhein-Westfalen)
Atta-Höhle
Typ: Tropfsteinhöhle
Entdeckung: 1907
Schauhöhle seit: 1907
Beleuchtung: elektrisch
Gesamtlänge: 6670 Meterdep1
Länge des Schau-
höhlenbereiches:
500 Meterdep1
Besonderheiten: meist besuchte Schauhöhle Deutschlands
Website: Offizielle Seite

Die Atta-Höhle oder Attendorner Tropfsteinhöhle in Attendorn gilt als eine der größten und schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands. Sie ist heute mit jährlich ungefähr 150.000 bis 200.000 Besuchern[1] neben der Teufelshöhle bei Pottenstein (156.100 Besucher im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2010) die meist besuchte deutsche Schauhöhle und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt.

Zu den Eigentümlichkeiten zählen viele Sinterfahnen, die von Eisenoxiden gefärbt sind. Ferner werden Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnaten gezeigt. Einige Teile von Calzitkristallbildungen wurden in den öffentlichen Bereich der Höhle verbracht, um dort präsentiert werden zu können.

Inhaltsverzeichnis

Entdeckungsgeschichte

Postkarte aus der Zeit der Entdeckung

Die Höhle wurde beim Abbruch von Kalksteinen im Steinbruch der Biggetaler Kalkwerke am 19. Juli 1907 entdeckt und schon im gleichen Jahr vom Besitzer touristisch erschlossen. Die Höhle ist auch heute noch im Besitz der Erben des damaligen Steinbruchbesitzers Eberhardt Epe.[2]

Weitere Teile der Höhle wurden 1985 von einer Höhlenforschergruppe unter der Leitung von Elmar Hammerschmidt entdeckt. Die bisher erforschte Gesamtlänge der Höhle beträgt 6.000 Meter, die Erkundung wurde nicht abgeschlossen.

Entstehung

Die Entstehung der Höhle begann im Devon (vor ca. 400 Mio. Jahren), als das Gebiet der heutigen Höhle noch in einer Meeresbucht lag. In den damals abgelagerten Kalksteinschichten bildeten sich im Laufe der Zeit über Kohlensäureverwitterung durch einsickerndes Regenwasser sowie Mischungskorrosion Hohlräume.

Bei einem Erdbeben vor einigen zigtausend Jahren brachen einige Tropfsteine ab. Die Höhle wird auch von einigen Fledermäusen bewohnt, die durch Felsspalten in der Bergkuppe in die Höhle gelangen.

Erschließung

Werbe-Postkarte von 1910

Für den Schauhöhlenbetrieb steht ein etwa 500 m langer Rundweg zur Verfügung. Er wird durch einen etwa 90 Meter langen Stollen erschlossen, durch den die Besucher geführt werden. Der nördlich des heutigen Eingangs liegende, ursprüngliche Zugang ist heute mit einer Metalltür verschlossen. In einem Teil der Höhle wird Käse gelagert, der als Atta-Käse verkauft wird. Eine Tür soll die Verbreitung des Geruchs mildern.

Öffentliche Wahrnehmung der Atta-Höhle

Die Höhle wurde nach Angaben der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Süd-Sauerland bereits von mehr als 40 Millionen Besuchern besichtigt.[3] Kritisiert wurden der hohe Eintrittspreis und das Fotografierverbot in der Höhle.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Ahrweiler, Elmar Hammerschmidt: Attendorner Tropfsteinhöhle. In: Die Höhlen der Attendorn-Elsper Doppelmulde, Karst und Höhle 1991/92, VdHK München, ISSN 0342-2062, Seiten 25-36

Einzelnachweise

  1. Jürgen Fischbach: Entwicklung einer operationalen Tourismusmarketingkonzeption für den Kreis Olpe“. 2009, abgerufen am 26. September 2010 (PDF-Datei: 6,6 MB).
  2. Impressum der offiziellen Website
  3. Freizeit und Action im Urlaubsland Süd Sauerland. Touristische Arbeitsgemeinschaft Süd-Sauerland
  4. Jochen Duckeck: Die Attendorner Tropfsteinhöhle.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Atta — steht für: Atta (Gattung), eine Gattung der Blattschneiderameisen Atman, einen Begriff aus der indischen Philosophie Atta ist der Familienname folgender Personen: John Atta Mills (* 1944), ghanaischer Politiker Mohammed Atta (1968–2001),… …   Deutsch Wikipedia

  • Hohle Fels — Der Hohle Fels ist eine Karsthöhle der Schwäbischen Alb. Sie liegt zirka einen Kilometer vom Stadtkern von Schelklingen (Alb Donau Kreis) entfernt. Auch die ungebeugte Namensform Hohle Fels (des Hohle Fels, im Hohle Fels usw.) ist geläufig[1]; in …   Deutsch Wikipedia

  • Atta Troll. Ein Sommernachtstraum — Titelblatt der ersten Buchausgabe 1846 „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“ ist ein Versepos von Heinrich Heine, das 1841 geschrieben und 1843 in der „Zeitung für die elegante Welt“ erschien, unvollständig und niemals vervollständigt, wie Heine im …   Deutsch Wikipedia

  • Atta Troll — Titelblatt der ersten Buchausgabe 1847 „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“ ist ein Versepos von Heinrich Heine, das 1841 geschrieben und 1843 in der „Zeitung für die elegante Welt“ erschien, unvollständig und niemals vervollständigt, wie Heine… …   Deutsch Wikipedia

  • Hasler Höhle — Erdmannshöhle Lage: Schwarzwald, Deutschland Geographische Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Balver Höhle — Die Balver Höhle handkoloriert vor 1900 Lage: Deutschland Geographische Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Goetz-Höhle — Lage: Südthüringen, Deutschland Höhe …   Deutsch Wikipedia

  • Gutenberger Höhle — Tropfsteinwand in der Gutenberger Höhle Lage: Schwäbische Alb, Deutschland Geographische Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Kolbinger Höhle — Lage: Schwäbische Alb, Deutschland Geographische Lage: 48° 2′ 25″  …   Deutsch Wikipedia

  • Schillat-Höhle — Der hintere Teil der Schillat Höhle ist für Besucher nicht mehr begehbar. Lage: Weserbergland, Deutschland …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”