Peter Martin

Peter Martin

Peter Martin (* 26. Mai 1888 in Mühlheim, Pfalz; † 15. April 1970 in München)[1] war ein deutscher Politiker (NSDAP) und Mitglied der SS.

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Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule in Mühlheim in der Pfalz und des Progymnasiums absolvierte Martin eine kaufmännische Lehre. 1908 trat er in die kaiserliche Armee ein, der er knapp zwölf Jahre lang, bis ins Jahr 1920 angehören sollte. Im Ersten Weltkrieg, aus dem er als Schwerkriegsbeschädigter heimkehrte, wurde Martin mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse sowie dem Bayerischen Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Kreuz und Schwertern ausgezeichnet.

Ab 1920 arbeitete Martin als Beamter für die Kriegsopferversorgungsstelle in München. Eigenen Angaben zufolge war er seit dem Mai 1921 für die NSDAP tätig (Mitgliedsnr. 23.046). Bei der Reichstagswahl im November 1932 wurde Martin auf dem Reichswahlvorschlag seiner in den Reichstag gewählt, dem er bis März 1933 angehörte.

Ab 1933 besuchte Martin, der zweimal verheiratet war, sechs Semester die Münchener Verwaltungsakademie.

Als Oberregierungsrat in Berlin NW kandidierte Martin bei der Reichstagswahl am 29. März 1936, erhielt aber kein Mandat. Am 9. November 1938 erreichte er den Rang des SS-Standartenführers (SS-Mitgliedsnr. 276.213) und war zu diesem Zeitpunkt im Stab des SS-Hauptamts tätig.

Verbrechen

Im November 1941 wurde Margot Blankenburg aus ihrer Wohnung in der Mommsenstr. 17 in Berlin auf Befehl von Martin vertrieben, sie wurde später mit dem 31. Transport vom 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach Wilhelm Heinz Schröder: BIORAB-Online.
  2. Willems, Susanne: Der entsiedelte Jude, Edition Hentrich, 2000, Berlin. Seite 269

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