Peter Lerche

Peter Lerche

Peter Lerche (* 12. Januar 1928 in Leitmeritz/Elbe) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Im Jahr 1958 wurde er an der Universität München als Schüler von Theodor Maunz mit der – 1999 in 2. Auflage erschienenen – Schrift Übermaß und Verfassungsrecht habilitiert. In den dreißig Jahren, die er in München lehrte, lag der Schwerpunkt seiner Forschung auf dem Gebiet des Verfassungsrechts mit besonderem Gewicht auf medienrechtlichen Problemen (Stellvertretender Vorsitzender des bayerischen Kabelpilotprojekts, Verwaltungsrat der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien etc.). Er trat regelmäßig in wichtigen Prozessen vor den Verfassungsgerichten auf, so in Verfahren zu medienrechtlichen Fragen, aber auch zur Strafbarkeit der Abtreibung, zum Staatshaftungsgesetz, zum Länderfinanzausgleich, zur Parteienfinanzierung, zur Frage der Nachrüstung und zum Maastricht-Vertrag.

Bereits 1974 wurde er in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. In den Jahren 1981 bis 1984 war er Vorsitzender der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer und Mitglied des Wissenschaftsrates. 1989 wurde er mit dem Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst geehrt.

1961 nahm er einen Ruf an die Juristische Fakultät der Freien Universität Berlin an. In den Jahren 1962 bis 1964 lehnte er Rufe nach Hamburg und Bochum ab. 1964 kehrte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1996 blieb. Seit 1974 ist Lerche ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Die Juristische Fakultät der Universität Augsburg, die er in den Jahren 1971 bis 1974 mithalf zu gründen, verlieh ihm 2001 das Ehrendoktorat.

Er ist seit 1947 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Tuiskonia München im CV.

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