Peter Keler

Peter Keler
Peter Keler, 1956
1922 werke

Peter Keler (* 1898 in Kiel; † 1982 in Weimar) war ein deutscher Grafiker, Möbelgestalter und Architekt am Bauhaus.

Leben

Keler kam nach einem Studium an der Kieler Kunstgewerbeschule von 1919 bis 1921 ans Staatliche Bauhaus Weimar. Er beschäftigte sich mit Malerei, Farbgestaltung und Tischlerei und besuchte die Kurse von Josef Albers, Johannes Itten, Oskar Schlemmer und Wassily Kandinsky. Nach dem Umzug des Bauhauses nach Dessau 1925 blieb Keler in Weimar und betrieb ein eigenes Atelier für Malerei, Möbeldesign, Innenarchitektur und Werbegrafik. Ab 1927 war er freischaffend in Dresden tätig. 1937 zog Keler nach Berlin und beschäftigte sich mit Architektur und Ausstellungsgestaltung. Während der Kriegsjahre arbeitete er auch als Filmarchitekt.

Nach Kriegsende wurde er an die neugegründete Hochschule für Architektur und bildende Künste berufen, wo nach 1945 zunächst Wert darauf gelegt wurde, an ehemalige Bauhaus-Traditionen anzuknüpfen. Keler lehrte Zeichnen, Gestaltung und Architektur und leitete bis zu seiner Pensionierung die Vorkurse nach Vorbild des Bauhauses. Schon gegen Ende der sowjetischen Besatzungszeit wurden ab 1948 entsprechend der neuen Doktrin (wider den „Formalismus“) die Bauhaus-Ideen wieder zurückgedrängt, mit entsprechenden Auswirkungen auf Lehrende, die – wie Keler – keine Parteimitglieder waren.[1]

Parallel führte er seine Tätigkeit als Architekt fort und widmete sich seit 1965 in Weimar und Born a. Darß vermehrt der Malerei.

Von Keler entworfene Möbel werden heute von der Firma Tecta wieder hergestellt: z.B. der Sessel „D 1/3“ und die „Wiege nach Wassily Kandinsky“, die eine der Ikonen des Bauhauses wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

 Commons: Peter Keler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Von der Idee zum Mythos. Die Rezeption des Bauhaus in beiden Teilen Deutschlands in Zeiten des Neuanfangs (1945 und 1989) Dissertation von Martin Bober

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