Peter Beyerhaus

Peter Beyerhaus

Peter Paul Johannes Beyerhaus (* 1. Februar 1929 in Hohenkränig, Mark Brandenburg) ist ein deutscher evangelischer Geistlicher, Theologe und Missionar. Als Missionswissenschaftler prägte er die moderne deutsche Missionstheologie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der Theologie in Berlin, Halle (Saale), Heidelberg, Bonn, Uppsala und Bethel war Beyerhaus von 1953 bis 1954 Vikar im Deutschen Evangelischen Missionsrat bei Walter Freytag. In den Jahren 1952 und 1953 sowie vom 1955 bis 1956 betrieb er missionswissenschaftliche Studien unter Bengt Sundkler in Uppsala. 1956 folgte die Promotion über das Thema Die Selbstständigkeit der jungen Kirchen als missionarisches Problem an der Universität in Uppsala.

1955 folgte seine Ordination in Berlin durch Bischof Otto Dibelius und die Heirat mit Ingegärd Kalén. 1955-1957 war Beyerhaus Pastor in Berlin und von 1957 bis 1965 im Dienst der Berliner Missionsgesellschaft in Südafrika, zuletzt als Rektor des Lutheran Theological College in Uphumulo, Natal.

Von 1965 bis 1997 war er Beyerhaus Ordinarius für Missionswissenschaft und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen, von 1970 bis 1974 war er Gründungsrektor des Albrecht-Bengel-Hauses, 1972 Präsident des von ihm 1969 mitbegründeten Theologischen Konventes der Konferenz Bekennender Gemeinschaften und ab 1978 Vorsitzender der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften.

1974/75 war er Dekan der Theologischen Fakultät Tübingen. Von 1989 bis 1996 war er Rektor der Freien Hochschule für Mission. 1995 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Trinity Evangelical Divinity School, Deerfield (USA). Seine Forschungsgebiete waren neben Mission und Ökumenischer Bewegung die Afrikanischen Unabhängigen Kirchen.

1997 gründete Beyerhaus in Gomaringen bei Tübingen das Institut Diakrisis. Das Institut wird getragen vom Theologischen Konvent Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands und der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften. Seither arbeitet Beyerhaus im Rahmen des Instituts, dessen Leitung er innehat.

2004 gründete er die Bewegung der Bekenntnis-Ökumene als Vereinigung von konservativen Katholiken, Protestanten und Orthodoxen.

Seit 2009 ist er Ehrenmitglied der 2006 gegründeten Deutsch-Vatikanischen Gesellschaft.[1]

Schriften (Auswahl)

  • Die Selbständigkeit der jungen Kirchen als missionarisches Problem, Wuppertal-Barmen 1956
  • Er sandte sein Wort. Theologie der christlichen Mission, Wuppertal / Bad Liebenzell 1996, Brockhaus-Verlag
  • Kein anderer Name: Die Einzigartigkeit Jesus Christi und das Gespräch mit nichtchristlichen Religionen. Festschrift zum 70. Geburtstag von Peter Beyerhaus, VTR, 1999, ISBN 978-3-933372-25-3
  • Mission and Apologetics, VTR Publications, 2005, ISBN 978-3-937965-44-4
  • Weltweite Gemeinschaft im Leiden für Christus, VTR, 2007, ISBN 978-3-937965-59-8
  • Das Geheimnis der Dreieinigkeit im Zeugnis der Kirche: Trinitarisch anbeten - lehren - leben. Ein bekenntnis-ökumenisches Handbuch, VTR / Dominus, 2009, ISBN 978-3-937965-84-0 (VTR) / ISBN 978-3-940879-04-2 (Dominus)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Deutsch-Vatikanische Gesellschaft: Mitgliederversammlung in Regensburg 2009“, Stuttgarter Zeitung, 19. November 2008

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