Pestruper Gräberfeld

Pestruper Gräberfeld
Pestruper Gräberfeld
Pestruper Gräberfeld

Das Pestruper Gräberfeld in der Nähe von Wildeshausen im Landkreis Oldenburg, rund 50 km südwestlich von Bremen ist eine unter Natur- und Denkmalschutz stehende Heidefläche der Wildeshauser Geest, welche insgesamt 39 ha misst.

Geprägt ist die Fläche durch rund 500 größere und kleinere Grabhügel. Art und Größe der Anlage sind einzigartig in Europa.

Inhaltsverzeichnis

Grabhügel

Die etwa ein Meter hohen kreisrunden Grabhügel stammen aus der Zeit um 900 bis 200 v. Chr. (Bronzezeit). Hier wurden die Toten der Umgebung verbrannt und die Urnen mit der Asche in den Erdhügeln beigesetzt. Die Hügel haben einen Durchmesser von 6 bis 12 Meter. Einzelgrabungen haben ergeben, dass in der Regel die Grabhügel je eine Urnengrabbestattung aufweisen; in einigen Hügeln konnten auch mehrere Bestattungen nachgewiesen werden.

Im Nordteil des Gräberfeldes findet man einige tellerartig geformte Hügel von etwa 1,20 Metern Höhe, bei Durchmessern von etwa 30 Metern, weshalb sie auch Königshügel genannt werden.

Naturschutz

Eine Schafherde, die in der warmen Jahreszeit weidet, dient der Heideflächenerhaltung (Schutz vor Verbuschung) und findet Unterschlupf in einem idyllischen Schafkoben.

Birkengruppe

Inmitten des Pestruper Gräberfeldes steht eine Gruppe von etwa einem Dutzend ca. 60 Jahre alter Birken (siehe Bild). Das Vorkommen von Bäumen inmitten einer Heidefläche ist recht ungewöhnlich und kann nur durch äußere Einflüsse ermöglicht werden, da Baumsamen im dichten Heidekraut nicht aufgehen können.

An der Stelle, an der heute die Birkenbäume stehen, stürzte Ende April 1944 ein amerikanischer Bomber ab, der durch ein Flak-Geschütz aus Endel (bei Vechta) getroffen worden war. Der Einschlag vernichtete das Heidekraut rundherum, so dass (durch Flugsamen) inmitten des Feldes Birkenbäume wachsen konnten, die den Absturzort des Bombers noch heute genau markieren.

Weblinks

52.8746944444448.44938888888897Koordinaten: 52° 52′ 28,9″ N, 8° 26′ 57,8″ O


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