Paul Hoyningen-Huene

Paul Hoyningen-Huene

Paul Hoyningen-Huene (* 31. Juli 1946 in Pfronten[1]) ist ein deutscher Philosoph, der sich insbesondere mit den Fragen der Wissenschaftstheorie im Anschluss an Thomas S. Kuhn und Paul Feyerabend sowie mit Wissenschaftsethik befasst.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Hoyningen-Huene studierte Physik und Philosophie an der Universität München, dem Imperial College of Science and Technology, London, und an der Universität Zürich. Sein Diplom in theoretischer Physik erwarb er 1971 an der Universität München. Die Promotion in theoretischer Physik erfolgte 1975 an der Universität Zürich, während er Assistent am Institut für Theoretische Physik der Universität Zürich (1972–1976 bei Armin Thellung) war. Als Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Zürich bei Hermann Lübbe war er von 1975 bis 1980 tätig. Im Zeitraum 1976–1995 hat er verschiedene Aufgaben als Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Zürich innerhalb der Fächer Philosophie, Soziologie, Biologie, Geschichte, Umweltlehre und Psychologie wahrgenmommen. Von 1980 bis 1998 folgten Lehraufträge für Philosophie der Wissenschaft an der Universität Bern. Zugleich war er von 1980 bis 1982 Freier Mitarbeiter beim Fernsehen DRS für die Sendereihe "Menschen, Technik, Wissenschaft". Von 1984 bis 1985 war er Visiting Scholar am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge MA, Dept. of Linguistics and Philosophy, bei Thomas S. Kuhn.Von 1987 bis 1988 war er Senior Visiting Fellow am Center for Philosophy of Science der Universität Pittsburgh, USA. 1988 erfolgte die Habilitation für Philosophie der Wissenschaften an der ETH Zürich. Von 1988 bis 1996 war er Privatdozent an der ETH Zürich für das Lehrgebiet Philosophie der Wissenschaften und von 1989 bis 1990 Oberassistent an der Abteilung für Umweltnaturwissenschaften der ETH Zürich. Von 1990 bis 1997 hatte er eine Stelle als Professor (C3) an der Universität Konstanz für Grundlagentheorie und Geschichte der Wissenschaften, insbesondere der exakten Wissenschaften. Seit 1997 ist Hoyningen-Huene Professor (C4) und Leiter der Zentralen Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik (neu Center for Philosophy and Ethics of Science, ZEWW) an der Universität Hannover. Gastdozenturen und Vertretungen übte er aus in der Schweiz (1980; 1987), Jugoslawien (1989; 1990), Dänemark (1995; 2000) und Norwegen (1999).

Buchveröffentlichungen

  • Die Mathematisierung der Wissenschaften (Hg., mit einer Einleitung), Artemis, Zürich 1983
  • Wozu Wissenschaftsphilosophie? Positionen und Fragen zur gegenwärtigen Wissenschaftsphilosophie (Hg., zusammen mit Gertrude Hirsch, mit einer Einleitung), de Gruyter, Berlin 1988
  • Die Wissenschaftsphilosophie Thomas S. Kuhns. Rekonstruktion und Grundlagenprobleme, Vieweg, Braunschweig 1989
  • Reductionism and Systems Theory in the Life Sciences: Some Problems and Perspectives (Hg., zusammen mit F.M. Wuketits), Kluwer, Dordrecht 1989
  • Reconstructing Scientific Revolutions: Thomas S. Kuhn's Philosophy of Science. Translated by Alexander T. Levine. With a Foreword by Thomas S. Kuhn. University of Chicago Press, Chicago 2. Auflage 1993 (Übersetzung einer leicht erweiterten Fassung von [1989])
  • Paradigmen. Facetten einer Begriffskarriere (Salzburger Schriften zur Rechts- Staats- und Sozialphilosophie, Band 17) (Hg., zusammen mit M. Fischer, mit einer Einleitung), Peter Lang, Bern 1997
  • Formale Logik. Eine philosophische Einführung. Reclam, Stuttgart 1998 (ISBN 3-15-009692-8)
  • Formal Logic. A philosophical approach Translated by Alexander T. Levine (Englische Übersetzung von [1998]. Pittsburgh University Press 2004)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Paul Hoyningen-Huene auf der Website des Instituts für Philosophie der Universität Hannover, englischsprachige Version des Lebenslaufs, abgerufen am 13. Juli 2011.

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