Paul Haehling von Lanzenauer

Paul Haehling von Lanzenauer

Paul Haehling von Lanzenauer (* 28. Februar 1896 in Charlottenburg; † 8. Februar 1943 in Schömberg) war ein deutscher Offizier.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Das Grab von Haehling von Lanzenauer (1896-1943) in Baden-Baden

Der Angehörige der Adelsfamilie Haehling von Lanzenauer war Offizier im 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109, in das er 1915 eintrat. Zuletzt war er Königlich Preußischer Oberleutnant und erhielt das Eiserne Kreuz Erster und Zweiter Klasse, den Badischen Orden vom Zähringer Löwen und das Verwundetenabzeichen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Polizeioffizier in Karlsruhe und war im Jahre 1924 (Polizei-)Hauptmannim Badischen Innenministerium als Adjutant des Polizeichefs Erich Blankenhorn.

1934 trat von Lanzenauer in die Reichswehr ein, nahm am Zweiten Weltkrieg teil und war zuletzt Generalmajor[1] der Wehrmacht. Ab 30. November 1940 war er als Oberstleutnant Kommandeur des Lehr-Regiments Brandenburg, was er bis zu seinem Tode blieb. Zu seinem 46. Geburtstag 1942, er war inzwischen Oberst, überreichte ihm sein Stab als Geschenk ein Bilderalbum, das erhalten blieb und im Bundesarchiv verwahrt wird.[2] Zwei Wochen vor seinem 47. Geburtstag, am 8. Februar 1943, starb er durch Krankheit[3] in einem Lazarett in Schömberg.[4]

Er war Träger des Kommandeurkreuzes mit Schwertern des Ordens der Krone von Rumänien (Coroana României), des bulgarischen Kronordens (Halsorden), der Spange zum Eisernen Kreuz I und II. Sein Nachlass besteht aus persönlichen Unterlagen insbesondere zur militärischen Laufbahn nebst Nekrolog und befindet sich zum einen Teil in Freiburg im Militärarchiv, einer Außenstelle des Bundesarchivs, und zum andern Teil im Generallandesarchiv Karlsruhe (N/Haehling von Lanzenauer).[5]

Der Jurist und Autor Dr. Reiner Haehling von Lanzenauer, Leitender Oberstaatsanwalt (*1928), ist sein Sohn.

Literatur

  • Paul Haehling von Lanzenauer, Generalmajor, 1896-1943. In: Badische Biographien. Neue Folge, Band 5, Seite 119.[6] Herausgegeben von Fred L. Sepaintner, Stuttgart, Kohlhammer, 2005. ISBN 978-3-17-018976-8

Reiner Haehling von Lanzenauer, Düstere Nacht, hellichter Tag, Erinnerungen aus dem 20. Jahrhundert, Karlsruhe 1996.

Archivalien

  • Bundesarchiv MSg 1/3360 und 3361: Generalmajor Paul Haehling von Lanzenauer: Personalpapiere (Kopien): Bd 1: 1896-1943
  • Bundesarchiv MSg 1/3363: Generalmajor Paul Haehling von Lanzenauer: 2 Bilderbücher vom Stab/Lehr-Regiment Brandenburg z.b.V. 800 (handgemalt)
  • Generallandesarchiv Karlsruhe, N/Haehling von Lanzenauer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.Lexikon-deutscheGenerale.de/h_dd1.html
  2. Abbildung einer Seite und Informationen beim Bundesarchiv
  3. www.Bundesarchiv.de a.a.O.
  4. AXIS Biographical Research
  5. Eintrag in der Zentralen Datenbank Nachlässe des Bundesarchivs
  6. Biographien-Index der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Stuttgart

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