Paul Breitner

Paul Breitner
Paul Breitner
Spielerinformationen
Geburtstag 5. September 1951
Geburtsort KolbermoorDeutschland
Größe 176 cm
Position Abwehr / Mittelfeld
Vereine in der Jugend
1957–1961
1961–1970
SV-DJK Kolbermoor
ESV Freilassing
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1970–1974
1974–1977
1977–1978
1978–1983
FC Bayern München
Real Madrid
Eintracht Braunschweig
FC Bayern München
109 (17)
084 (10)
030 (10)
146 (66)
Nationalmannschaft
1968–1970
1971
1971–1982
DFB-Jugendauswahl
Deutschland U-23
Deutschland
16 ( 1)
10( 0)
48 (10)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Paul Breitner (* 5. September 1951 in Kolbermoor) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der für den FC Bayern München, Real Madrid und Eintracht Braunschweig aktiv war. Der gelernte Stürmer wurde am Anfang seiner Karriere als Abwehrspieler und später im Mittelfeld eingesetzt. 1972 wurde er im Nationaldress Europameister und 1974 im eigenen Land Weltmeister.

Breitner zählte während seiner aktiven Zeit zu den umstrittensten Spielern Deutschlands und war Mittelpunkt vieler Diskussionen. Pelé setzte ihn 2004 auf die Liste der 125 besten noch lebenden Fußballer (FIFA 100).

Heute ist er als Scout für seinen früheren Verein FC Bayern München tätig.

Inhaltsverzeichnis

Karriere in den Vereinen

Der Sohn eines Verwaltungsangestellten im oberbayerischen Freilassing schloss das Chiemgau-Gymnasium in Traunstein mit dem Abitur ab. Breitner spielte während seiner Schulzeit bis zum zehnten Lebensjahr bereits für den Sportverein Deutsche Jugendkraft Kolbermoor und anschließend, bis zum 19. Lebensjahr, für den ESV Freilassing. Mit großem Ehrgeiz und viel Trainingsfleiß schaffte er mit seinem Talent den Sprung in die Jugendnationalmannschaft, wo er Uli Hoeneß kennenlernte, mit dem ihn bis heute eine enge Freundschaft verbindet.

FC Bayern München

Im Jahr 1970 wurde der FC Bayern München auf das Talent aufmerksam und bot ihm einen Profivertrag an. Der 18-Jährige brach daraufhin sein Studium an der Pädagogischen Hochschule in München ab und entschied sich für eine Karriere als Fußballprofi. Mit ihm zusammen wechselte Uli Hoeneß zum FC Bayern und war fortan Breitners Zimmerkollege.

Bayern-Trainer Udo Lattek funktionierte den gelernten Stürmer mit Erfolg zum linken Außenverteidiger um. Breitner verkörperte den Typus des modernen Verteidigers, der sich nicht auf Defensivaufgaben beschränkte, sondern sich immer wieder mit Flankenläufen in den Angriff einschaltete und zudem äußerst torgefährlich war. Schon in seiner ersten Saison im Profifußball schaffte Breitner den Durchbruch und wurde direkt Stammspieler im Defensivverbund der Bayern mit ihren Superstars Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier. Mit Breitner und Hoeneß schwangen sich die Bayern in den folgenden Jahren zur besten deutschen Vereinsmannschaft auf. 1971 wurden die Münchener Pokalsieger, Breitner konnte seinen ersten Titel feiern.

Breitner pflegte seit Anfang der Siebziger das Image eines intellektuellen Revoluzzers. Er gab sich als linksorientiert und posierte mit einer Mao-Bibel. Breitner hielt mit seiner Meinung nie hinter dem Berg, weshalb er schon zu Beginn seiner Karriere als unbequem galt. Zu seinem Markenzeichen wurden auch die lockigen Haare, die er im „Afro-Look“ trug und auch sein struppiger Backenbart, weshalb er schon rein äußerlich auffiel. 1972, 1973 und 1974 sicherten sich die Bayern dreimal in Folge die Deutsche Meisterschaft und waren in der Bundesliga das „Maß aller Dinge“. Auch international sorgten sie für Aufsehen und gewannen 1974 den Europapokal der Landesmeister nach einem glänzenden 4:0-Sieg im Wiederholungsspiel gegen Atlético Madrid. Breitner war damit im Vereinsfußball an der Spitze angekommen und mit erst 22 Jahren bereits ein unangefochtener Star in der Bayern-Elf. Dennoch äußerte sich Breitner wenig respektvoll als er erklärte, „In diesem Scheißverein kann man nicht mal richtig feiern“, bevor er Deutschland Richtung Spanien verließ.

Real Madrid

Nach der WM 1974 gab Breitner seinen Wechsel zum spanischen Eliteklub Real Madrid bekannt, dessen neuer Trainer Miljan Miljanić (während der WM Jugoslawiens Nationaltrainer) Breitner unbedingt verpflichten wollte. Madrid entrichtete rund drei Millionen DM Ablöse. Miljanic hielt große Stücke auf Breitner und wollte ihn nicht als Verteidiger, sondern im Mittelfeld einsetzen. Breitner sollte gemeinsam mit Günter Netzer, der bereits seit einem Jahr im Team war, das Real-Spiel ankurbeln. Der eisenharte und konditionsbesessene Miljanic brachte den Erfolg nach Madrid zurück - im Jahr zuvor belegte der Verein unter Trainer Miguel Muñoz nur einen enttäuschenden achten Ligaplatz - und gleich in seinem ersten Jahr gewann Breitner mit den „Königlichen“ Meisterschaft und Pokal („Double“). Breitner konnte von Beginn an überzeugen, mit Netzer das Spiel machen und eine gute Saison spielen. Mit seinem Landsmann hatte Breitner auch außerhalb des Platzes ein gutes Verhältnis; der Junggeselle Netzer nahm teilweise sogar am Familienleben der Breitners teil. 1976 gelang Real die souveräne Titelverteidigung in der Primera División, im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister schied man jedoch gegen Bayern München aus, wobei Breitner an seiner alten Wirkungsstätte Olympiastadion von den Zuschauern ausgepfiffen wurde.

Eintracht Braunschweig

Nach drei Jahren Spanien plagte Breitners Frau das Heimweh. Sie wollte nach Deutschland zurückkehren, weshalb sich Breitner nach einem Verein in der Bundesliga umsah. Doch kein deutscher Verein war bereit, die geforderte Ablösesumme von 1,6 Millionen DM zu zahlen. Günter Mast, dem millionenschweren Sponsor von Eintracht Braunschweig und Besitzer des Jägermeister-Imperiums, gelang schließlich die Sensation, Breitner zur Saison 1977/78 in die Bundesliga zurückzuholen. Doch in das Braunschweiger Mannschaftsgefüge, das Starallüren nicht akzeptierte, konnte er nicht integriert werden. Der Sprung vom Weltklub Real Madrid zu einem „Provinz“-Verein war zu groß. Breitner gelangen zwar zehn Treffer, doch er spielte nur eine durchwachsene Runde. Er konnte seine Mitspieler nicht mitreißen, ging ihnen vielmehr auf die Nerven und fiel nicht selten durch Kollegenschelte auf. Für die zu Saisonbeginn als Geheimtipp gehandelte Eintracht sprang lediglich ein enttäuschender 13. Tabellenplatz heraus. Nach nur einer Saison verabschiedete Breitner sich wieder und sagte seinen Kollegen zum Schluss in der Kabine: „Ich tue euch jetzt den Gefallen und gehe.“ Trotz der Widrigkeiten wertet er den Abstecher in die Löwenstadt heute positiv: „Das Jahr in Braunschweig hat mir dennoch viel gegeben.“ Breitner wechselte für die Summe von 1,96 Millionen Mark zurück nach München.

FC Bayern München

Aus der „Fußball-Provinz“ kehrte er zu den Bayern zurück, die sich gerade in einer Phase des Neuaufbaus befanden. Ende der Siebziger hatte der erfolgsverwöhnte Verein nicht mehr die Spitzenmannschaft der früheren Jahre, sondern war nur noch Mittelmaß der Liga. Die Stars von einst (Franz Beckenbauer und Gerd Müller) hatten den Verein verlassen, Breitners langjähriger Freund Uli Hoeneß war in das Management aufgerückt und hatte einen lukrativen Sponsoren-Vertrag mit Magirus Deutz abgeschlossen, um den Breitner-Transfer finanzieren zu können. Hoeneß und Breitner hatten sich zum Ziel gesetzt, die Bayern in die Erfolgsspur zurück zu bringen; ein Ziel, das über die nächsten Jahre verbissen und mit enormem Ehrgeiz verfolgt wurde. Breitner wollte demonstrieren, dass er die Qualitäten besaß, eine Mannschaft zu führen, die Titel gewinnen konnte.

Doch die erste Saison (1978/79) verlief katastrophal: Breitner leistete sich einen Dauerstreit mit Trainer Gyula Lóránt, der Anfang 1979 schließlich entlassen wurde; ebenso trat der langjährige Vereinspräsident Wilhelm Neudecker zurück, da ihm die Mannschaft die Gefolgschaft verweigerte. Am Ende landeten die Bayern noch auf dem vierten Tabellenplatz. In der Saison 1979/80 folgte nach jahrelangem Abstieg dann ein Aufschwung der Bayern: Der neue Trainer Pal Csernai zerstörte die Cliquenbildung in der Mannschaft, gewann Breitner für sich, indem er ihn zu seinem verlängerten Arm auf dem Platz machte und ihm das Kapitänsamt (Nachfolger von Sepp Maier) übertrug. Mit Sepp Maier und Georg Schwarzenbeck hatten die letzten beiden Spieler aus der großen Ära ihre Karrieren beendet, und Breitner war der unangefochtene Star der Mannschaft. Als Lenker und Spielgestalter im Mittelfeld bildete er mit Stürmer Karl-Heinz Rummenigge ein kongeniales Duo, das Kritiker ins Schwärmen geraten ließ. Man sprach bald von „Breitnigge“. Breitner versorgte den sprintstarken Rummenigge mit langen Pässen, und die Bayern gewannen 1980 die Meisterschaft, die erste seit sechs Jahren. Die Bayern konnten den Titel 1981 verteidigen. Breitner spielte eine überragende Runde und wurde zum Fußballer des Jahres gewählt. Bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres belegte er hinter Vereinskamerad Rummenigge den zweiten Platz. Breitner glänzte in seiner Rolle als Spielmacher und Leitwolf, war aber nicht bloß Vorarbeiter, sondern auch enorm torgefährlich (1981: 17 Tore; 1982: 18 Tore). 1982 erreichte er mit Bayern das Finale um den Europapokal der Landesmeister, wo man sich aber Aston Villa mit 0:1 geschlagen geben musste. Im gleichen Jahr errangen die Bayern den DFB-Pokal durch ein 4:2 über den 1. FC Nürnberg. Dieser Titel sollte der letzte in Breitners Karriere sein, der im Sommer 1983 seine aktive Laufbahn im Alter von 32 Jahren beendete. In 285 Bundesliga-Spielen hatte er 93 Tore geschossen.

Karriere in der Nationalmannschaft

Breitner bestritt sein erstes Länderspiel am 22. September 1968 in Augsburg bei der 1:4-Niederlage der A-Junioren-Auswahl (U-18) gegen Jugoslawien und krönte es mit einem Tor. Seinen 16. und letzten Einsatz hatte er im Rahmen des UEFA-Juniorenturniers in Arbroath / Schottland bei der 1:2-Niederlage gegen die Niederlande. Für die U-23-Nationalmannschaft wurde er einzig im Spiel gegen Albanien beim 2:0-Sieg am 11. Juni 1971 in Heilbronn eingesetzt.

Schon am Ende seiner ersten Profisaison wurde Breitner von Bundestrainer Helmut Schön für den Kader der Nationalmannschaft nominiert. Sein Debüt feierte er auf der Nordlandreise am 22. Juni 1971 in Oslo beim 7:1-Erfolg über Norwegen. Wie im Verein schaffte er auch im DFB-Dress schnell den Sprung zum Stammspieler als linker Verteidiger, was nicht verwunderlich war, denn die wichtigsten Positionen der Nationalmannschaft waren von Bayern-Spielern besetzt. Gemeinsam mit seinem Freund Uli Hoeneß wurde er von der deutschen Presse als Himmelsstürmer oder Zauberlehrling betitelt.

Europameister 1972

Schon ein Jahr später folgte der erste Titel. Deutschland wurde Europameister (3:0 im Finale über die Sowjetunion), wobei man sogar England im heimischen Wembley-Stadion mit 3:1 bezwang (sog. Wembley-Elf). Breitner war damit Teil der Elf, die gemeinhin als die spielerisch beste deutsche Mannschaft aller Zeiten bezeichnet wird (sog. „Ramba-Zamba-Fußball“). Breitner galt auch in der Nationalelf als Querkopf und Revoluzzer. Sein Dauerstreit mit Bundestrainer Schön und vielen Funktionären des DFB sorgte für Schlagzeilen.

Weltmeister 1974

1974 gehörte Breitner zur Mannschaft, die im eigenen Land Fußballweltmeister wurde. Breitner war es, der mit einem Distanzschuss den 1:0-Siegtreffer im ersten Gruppenspiel gegen Chile besorgte. In der Zwischenrunde gelang ihm ein weiteres Tor gegen Jugoslawien (2:0). Neben Kapitän Beckenbauer hatte er sich nach der 0:1-Niederlage gegen die DDR als Führungsspieler etabliert. Im Finale gegen die Niederlande gehörte Breitner zu den stärksten Akteuren - er verwandelte den Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich, obwohl er nicht als Schütze vorgesehen war. Seit seinem Auftritt bei der WM hatte er das Prädikat „Weltklasse“.

Nach dem Titelgewinn überwarf sich Breitner mit Helmut Schön und trat aus der Nationalmannschaft zurück. Erst sieben Jahre später lief er wieder für Deutschland auf. Breitner wurde in der Zwischenzeit ein heftiger Kritiker der Mannschaft („Schmach von Cordoba“) und des DFB, unter anderem in Kolumnen in der Bild. Den Co-Trainer Jupp Derwall, ab 1978 Schöns Nachfolger als Nationaltrainer, titulierte er öffentlich als „Linkmichel.“ Trotzdem holte Derwall 1981 Breitner in die Nationalmannschaft zurück und sprach sich mit dem „enfant terrible“ aus. Nach dem missglückten Auftritt der Deutschen bei der „Mini-WM“ 1981 in Uruguay, bei der es mit der Disziplin Probleme gab, wollte Derwall Breitner als „starken Mann“ und Führungspartner integrieren; außerdem spielte Breitner bei den Bayern eine gute Saison. Am 29. April 1981 kehrte er beim 2:0-Sieg über Österreich in Hamburg in die Nationalmannschaft zurück.

Weltmeisterschaft 1982

Neben Rummenigge galt er als Hoffnungsträger für die WM 1982 in Spanien. Vor dem Turnier wurde die Vorbereitung im Trainingslager am Schluchsee vom Großteil der Mannschaft relativ locker angegangen und aus diesem Grund wurde in manchen Medien in späteren Jahren aus Schluchsee „Schlucksee.“ Das sollte sich im Turnier niederschlagen; die deutsche Mannschaft und auch Hoffnungsträger Breitner enttäuschten und starteten zunächst schwach. Das Eröffnungsspiel gegen Algerien ging 1:2 verloren. Auch am Nichtangriffspakt von Gijón, bei dem Deutschland und Österreich das Spielen weitgehend einstellten, da für beide das Weiterkommen gesichert war, war Breitner beteiligt.[1] Im Turnierverlauf steigerte er sich jedoch, und im Halbfinale gegen Frankreich („Nacht von Sevilla“) traf er im Elfmeterschießen. Im Endspiel gegen Italien war Deutschland dann chancenlos, Breitner erzielte den deutschen Ehrentreffer zum 1:3 (83. Minute). Breitner ist damit der einzige deutsche Spieler, der in mehr als einem WM-Endspiel ein Tor erzielte. Weltweit ist dies bis dato außer ihm nur den beiden Brasilianern Pelé und Vavá und dem Franzosen Zinédine Zidane gelungen. Es war zugleich sein letztes von 48 Länderspielen, in denen er auf insgesamt zehn Treffer kam.

Erfolge

Auszeichnungen

Sonstiges

Nach seinem Rücktritt vom aktiven Sport tat sich Breitner erneut als ein vehementer Kritiker des deutschen Fußballs hervor; so titulierte er beispielsweise Derwalls Nachfolger als Bundestrainer, Franz Beckenbauer, in seiner Bild-Kolumne als den „Totengräber des deutschen Fußballs“.[4] Nachdem Berti Vogts 1998 als Bundestrainer zurücktrat, war Breitner für kurze Zeit von DFB-Präsident Egidius Braun als Vogts’ Nachfolger für die Funktion des Teamchefs der Nationalmannschaft vorgesehen. Doch nahm DFB-Präsident Egidius Braun etwa 17 Stunden nach einer offenbar schon erzielten Übereinkunft wieder Abstand von dieser Möglichkeit, weil – so Braun – Breitner kein Stillschweigen über ein von ihm in dieser Angelegenheit als vertraulich empfundenes Telefongespräch gewahrt und Dritten davon berichtet hatte. Breitner hingegen wollte die eigentliche Ursache für den nebulösen Vorgang darin sehen, dass Braun zwischenzeitlich von kritischen Äußerungen erfahren habe, die er vormals über den DFB und den DFB-Präsidenten selbst ausgesprochen hätte.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea bildete Breitner zusammen mit Oliver Welke das Moderatoren-Duo für die entsprechende Berichterstattung im privaten TV-Sender Sat.1, deren Qualität häufig bemängelt wurde.

Seit Frühjahr 2007 ist Breitner Berater und Scout, seit der Saison 2009/10 offiziell Chefscout des FC Bayern München. In der Öffentlichkeit wurde dies teilweise mit Erstaunen wahrgenommen, da sich das Verhältnis von Bayern-Manager Uli Hoeneß und Breitner, die während ihrer Zeit als Aktive noch enge Freunde waren, zwischenzeitlich deutlich abgekühlt hatte. Nach Breitners Engagement als Berater wird dies allerdings in der öffentlichen Wahrnehmung als ausgestanden betrachtet; man schließt nun auf ein wieder gutes Verhältnis. Paul Breitner ist Gründungsmitglied der Kindersportstiftung des Abgeordneten Jörn Thießen.

Breitner trat auch als Schauspieler in dem Western Potato-Fritz (1976) und als Kolumnist für die Bild-Zeitung auf. Das Bayerische Fernsehen produzierte 1978 eine sechsteilige Sendereihe mit ihm, „Paul Breitners Fußballmagazin“, in der er mit seinem Team Eintracht Braunschweig und Jugendspielern technische Grundlagen des Spiels und Einblicke in den Alltag eines Fußballprofis präsentierte. Auch publizierte Breitner das anekdotenhafte Buch „Kopfball“. Sein Markenzeichen, den Vollbart, rasierte er sich vor der Weltmeisterschaft 1982 im Rahmen einer Werbekampagne für ein Rasierwasser ab. Dem drohenden Wehrdienst entzog sich Breitner angeblich, indem er sich 11 Tage in einem Kohlenkeller versteckte. Die Bundeswehr drohte ihm mit den Feldjägern und sein Arzt mit Sportverbot. Breitner musste schließlich doch einrücken. 1972 bot sich Breitner der SPD als Wahlkämpfer an.[5] Paul Breitner ist verheiratet und hat drei Kinder (unter anderem Max Breitner, der als Sportjournalist seit 2006 in der Pressestelle des FC Bayern arbeitet). Zu Papst Benedikt XVI. besteht ein entferntes Verwandtschaftsverhältnis. Breitner lebt in Brunnthal im Landkreis München.[6]

Filmografie

  • Lauter Glückspilze [TV-Serie] (1986)
  • Kunyonga – Mord in Afrika (1986)
  • Potato-Fritz (1976)
  • Der Zappler (1979)
  • Profis (1979)
  • Zwei gegen Tod und Teufel (1976)
  • Libero (1973)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1982. Süddeutsche Zeitung WM-Bibliothek ISBN 978-3866151628
  2. Torschütze des Monats Mai 1981
  3. Torschütze des Monats März 1983
  4. 1990. Süddeutsche Zeitung WM-Bibliothek ISBN 978-3866151543
  5. Rot und Schwarz. In: Der Spiegel, Heft 43/1972.
  6. Im Profil: Paul Breitner

Literatur

  • „Champions. 100 große Fußballer und ihre Erfolge“, Gondrom-Verlag, S. 30 ff.
  • „Aus der Tiefe des Raumes“ von Günter Netzer, rororo, S. 101, 135ff., 162, 164
  • WM-Enzyklopädie von Hardy Grüne, Agon-Verlag


Vorgänger Amt Nachfolger

Karl-Heinz Rummenigge
Deutschlands Fußballer des Jahres
1981

Karlheinz Förster

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