Paul-Werner Hozzel

Paul-Werner Hozzel

Paul-Werner Hozzel (* 16. Oktober 1910 in Hamburg; † 7. Januar 1997 in Karlsruhe) war ein „Stuka“-Pilot der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg und Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes .

Inhaltsverzeichnis

Frühe Karriere

Paul-Werner Hozzel trat 1931 dem Artillerie-Regiment 2 bei und wechselte 1935 nach einer fliegerischen Ausbildung zur Luftwaffe. Am 1. September 1938 übernahm er das Kommando über die 2. Staffel des Jagdgeschwaders 20 und wurde kurz darauf zum Hauptmann befördert.

Zweiter Weltkrieg

1939 nahm er zunächst mit seiner Staffel am Polenfeldzug teil, wurde im Anschluss aber als Gruppenführer zur I. Gruppe des Stuka-Geschwaders 1 versetzt. Die Gruppe nahm sehr erfolgreich neben dem Polenfeldzug auch am Westfeldzug und den Kämpfen in Norwegen teil und Hozzel wurde am 8. Mai 1940 stellvertretend für die Erfolge seiner Gruppe, darunter die Versenkung vieler Kriegsschiffe und 60.000 BRT Handelsschiffstonnage in der Nordsee und die Angriffe auf die Festungen in Akerhus und Oskarsborg, mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Er war somit der erste Stuka-Pilot überhaupt. Weitere Erfolge in der Schiffsbekämpfung folgten, am 3. Mai 1941 wurden die Zerstörer Bison (franz.) und HMS Afridi versenkt, am 10. Januar 1941 wurden das britische Schlachtschiff Warspite und der britische Flugzeugträger Illustrious attackiert wobei letzterer durch sechs schwere Treffer monatelang außer Gefecht gesetzt wurde.

Am 16. Oktober 1941 übernahm Hozzel das Kommando über das Stuka-Geschwader 2 „Immelmann“ und wurde hier zum Oberstleutnant befördert. Mit großem Erfolg führte er das Geschwader in der Schlacht von Stalingrad, das Geschwader flog hier 12.000 Einsätze, anschließend kommandierte er den „Gefechtsverband Hozzel“ aus Teilen der Stuka-Geschwader 1, 2 und 77 in den Gefechten um Dnjepropetrowsk. Am 14. April 1943 wurde ihm für den Einsatz mit dem Stuka-Geschwader 2 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen.

Zum Ende des Krieges übernahm Hozzel administrative Aufgaben im Stab, ab 25. Dezember 1944 als Stabschef der Luftflotte 1. Am Ende des Krieges geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst am 16. Januar 1956 zurückkehrte.

Bundeswehr

Noch im selben Jahr trat Hozzel in die Bundeswehr ein und beendete seine aktive Laufbahn am 30. September 1969 als Brigadegeneral. In der Luftwaffe der Bundeswehr war er unter anderem Chef des Stabes des Kommandos der Alliierten Streitkräfte Ostseezugänge in Karup.

Auszeichnungen

Literatur

  • Nauroth, Holger: Stukageschwader 2 - "Immelmann" - vom Ursprung bis zur Gegenwart, Verlag K. W. Schütz, 1988, ISBN 3-87725-123-4

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.406

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